Jhon Cordoba vergibt die große Chance zum Ausgleich. Leonardo Bittencourt ist sauer. (Foto: imago/photoarena/Eisenhuth)

Kaum noch Hoffnung: “Mit Ehre und Würde nach unten”

[nextpage title=”Das sagten Risse, Höger und Bittencourt”]Der 1. FC Köln hat mit der 2:1 (0:1)-Pleite bei Hertha BSC Berlin seine 19. Saisonniederlage kassiert. Damit ist der Abstieg zwar rechnerisch nach wie vor nicht besiegelt, doch auch bei den Spielern schwindet die Hoffnung auf den Klassenerhalt zunehmend. Nicht nur die Kölner Körpersprache zeigte dies am Samstag deutlich, auch die Spieler selbst wollten nach der Partie nicht mehr so recht an das Wunder glauben. Die Stimmen zum Spiel. 

Marcel Risse: “Das Spiel war typisch für uns in der Rückrunde. Ich weiß nicht, wie oft wir schon in Führung waren ich weiß nicht, wodran das dann liegt. Aber wir kriegen dann innerhalb von ein paar Minuten die Gegentore. Offensiv bekommen wir in der Zeit nichts zustande und dann laufen wir nur noch hinterher. Es ist nicht einfach, dann immer wieder zu kommen. Ich denke trotzdem, dass wir es versucht haben. Aber eben nicht mit der Qualität, die es braucht, um ein Bundesligaspiel noch zu drehen. Es ist jetzt extrem schwer und eine richtige Enttäuschung. Wir haben die Unzufriedenheit der Fans in der Kurve gespürt. Klar waren sie sauer über den Verlauf der Saison, aber wir sind nicht beschimpft worden. Sie haben gesehen, dass sich der ein oder andere für den Verein aufreibt und das auch respektiert.”

Wir haben uns die Saison auch anders vorgestellt

Marco Höger: “Bis auf die fünf bis zehn Minuten nach der Pause, haben wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Aber da können wir uns nichts für kaufen. Stabil waren wir letzte Saison, jetzt sind wir negativ stabil. Es ist egal gegen wen wir spielen, wir müssen jedes Spiel gewinnen. Ihr schreibt seit der Winterpause jede Woche von einem Endspiel. Dass das irgendwann einmal körperlich und mental schlaucht, ist klar. Das soll aber keine Ausrede sein, wir haben uns die Scheiße selber eingebrockt. Hoffnung haben wir, solange es rechnerisch möglich ist. Das sind wir der Stadt und dem Umfeld schuldig. Wir wissen aber, dass wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Im großen und ganzen muss man unseren Fans ein Riesen Kompliment machen, auch heute wieder. Klar äußert der ein oder andere seinen Unmut, aber wir haben da Verständnis für, wir haben uns die Saison auch anders vorgestellt. Trotzdem werden wir jede Woche angefeuert, das ist eine einzigartige Sache.”

Ganz ehrlich: Viel Hoffnung habe ich nicht

Leonardo Bittencourt: “Wir machen das in der ersten Halbzeit sehr gut und gehen in Führung. Dann nehmen wir uns in der Pause wie gegen Mainz viel vor und geben das Spiel innerhalb von vier Minuten ab. Dann hast du es meiner Meinung nach nicht verdient. Die Tore fallen viel zu leicht, da müssen wir einfach abgezockter sein. Aber wenn du unten drin stehst, fehlt dir das vielleicht. Ganz ehrlich: Viel Hoffnung habe ich nicht. Aber wir werden nächste Woche wieder alles reinwerfen und versuchen, zu gewinnen. In dieser Phase stellt sich heraus, wer seinen Mann steht. Wir müssen auch ehrlich sein, es wird brutal schwer. Ich kann aber versichern, dass sich die Mannschaft bis zum 34. Spieltag so reinhängen wird, dass es im Zweifel mit Ehre und Würde nach unten geht. Natürlich sind die Fans frustriert, aber wir verlieren genauso ungern. Ich bin sicher, dass sie uns nächste Woche wieder genauso anfeuern werden.

[nextpage title=”Das sagten Ruthenbeck und Dardai”]

Stefan Ruthenbeck: “Das Spiel war sehr emotional heute. Die Mannschaft hat viel investiert, hat bis zur letzten Sekunde gekämpft. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, aber im Laufe der ersten Halbzeit haben wir es offener austragen können. Es ist vieles aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten dann in der zweiten Hälfte einen Tick stabiler sein. Das ist uns dann aber nach der Pause nicht geglückt. Wir sind nur hinterhergelaufen, waren nicht konsequent genug, haben das Zentrum nicht dicht bekommen. Nach den beiden Gegentoren war alles möglich. Aber bei uns hat dann das Glück oder auch der letzte Wille gefehlt. Sehr schade! Für mich war es nach dem Spiel sehr schwierig. Das tut weh, sehr emotional.”

Pal Dardai: “Es hat heute bei uns eine kleine Blockade gegeben. Wenn ich überlege, wie viele Spieler nicht getroffen haben. Wir waren angeschlagen, auch nach dem 0:1. Nach der Pause sind wir gut rausgekommen. Köln hatte etwas zu verteidigen, wir nichts. Das hat man gemerkt. Danach hatten wir wieder etwas zu verlieren, aber diesmal haben wir sehr gut verteidigt. So hoffe ich, dass die Blockade gelöst ist.”

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