Mit zahlreichen Bannern machten einige FC-Fans ihren Unmut gegenüber des Vorstandes deutlich. (Foto: Imago/Eibner)

Gespaltenes Fanlager: “Vorstand raus”-Rufe von Pfiffen begleitet

Der 1. FC Köln hat sein letztes Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen den Meister aus München verloren. Nach dem Spiel zeigten sich dennoch versöhnliche und emotionale Abschiedsszenen. Doch während des Spiels machten auch einige Anhänger ihren Unmut gegenüber des Vorstandes deutlich. Die Risse zwischen Vereinsführung und Ultra-Szene werden dabei immer größer. 

Köln – Die zweite Halbzeit zwischen dem 1. FC Köln und Bayern München war gerade angepfiffen worden, da hallten die ersten “Vorstand raus”-Rufe durch das Stadion. Schon vor und auch während des Spiels sendeten einige Anhänger mit zahlreichen Bannern und Plakaten Signale an den Verein und machten damit ihren Unmut gegenüber des aktuellen Vorstands laut.

Jahre im Dialog und die eigene Fanszene nie verstanden

Kurz vor Spielbeginn rollten die Anhänger ein Plakat aus, dass sich über die gesamte Südkurve erstreckte. “Angst vor Platzsturm oder schwarzer Wand? Jahre im Dialog und die eigene Fanszene nie verstanden! Pro Mannschaft! Funktionäre und Vorstand raus!”, zierte das ausgerollte Banner. Damit spielten die Ultras auf die Sorge der Verantwortlichen an, es könnten sich ähnliche Szenen abspielen wie beim letzten Abstieg 2012. Der Dialog zwischen aktiver Fanszene und Klubführung liegt schon seit längerer Zeit auf Eis. Vor allem der offene Brief des Vorstandes an die Ultras sorgte für neuen Zündstoff. “Euer Gespür – Spürbar anders”, “Rechtfertigungsreflex ohne Inhalt”, “Keine Kontrolle über die Geschäftsführung” und “Diktatur statt Demokratie” stand auf den anderen Bannern, die in der Südkurve ausgerollt waren und deutlich gegen den Führungsstil des Vorstandes schossen.

Pfiffe für Ultra-Gesänge

Der Missmut gegenüber der aktuellen Führungsetage rund um den Vorstand kam am Samstagnachmittag lediglich aus der Südkurve. Und auch da zeigten sich die Fans gespaltener Meinung. Während zahlreiche Ultras immer wieder “Vorstand raus” skandierten, ernteten sie dafür aus dem Oberrang einiges an Pfiffen. Trotzdem machte dieses Spiel noch einmal deutlich: Zwischen Ultra-Bewegung und Verein herrscht derzeit Funkstille und es klafft eine riesige zur Zeit unüberwindbare Lücke. Dennoch haben am Samstag die bewegenden Abschiedsszenen überwogen und werden wohl jedem Spieler und Fan im Vergleich zum Abstieg 2012 positiv in Erinnerung bleiben.

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