[nextpage title=”Schmadtke wirbt FC-Scouts nach Wolfsburg ab”]
Das dürfte den Bossen beim 1. FC Köln nicht gefallen: Zwei Scouts aus der Profiabteilung haben die Geissböcke verlassen und treten nach Informationen des GEISSBLOG.KOELN am Montag ihren Dienst beim VfL Wolfsburg an – bei Kölns Ex-Sportchef Jörg Schmadtke. Damit setzt sich ein personeller Umbruch im Scouting beim FC fort.
Köln – Sie sind die Mitarbeiter im stillen Kämmerlein, die fleißigen Arbeitsbienen bei den Fußballklubs. Die Scouts, immer seltener live vor Ort, immer häufiger als Videoscouts vor den Bildschirmen, immer auf der Suche nach neuen Spielern, Talenten, Schnäppchen auf dem immer heißer laufenden Transfermarkt.
Zwei Scouts steigen Karriereleiter hinauf
Beim 1. FC Köln hatte man in der Vergangenheit ohnehin schon eine der kleinsten Scouting-Abteilungen im deutschen Profi-Fußball. Drei festangestellte Scouts im Nachwuchs, vier feste Videoscouts für die Profis sowie zwei Livescouts, die sich in den Stadien der Republik und in internationalen Gefilden herumtrieben. Aktuell übrig geblieben ist davon nach GBK-Informationen nur noch knapp die Hälfte. Der Rest hat den FC im Sommer verlassen.
Andreas Kukowka war Scout im Nachwuchs unter NLZ-Chefscout Martin Bülles. Während Bülles bleibt, verabschiedete sich Kukowka in Richtung Hoffenheim. Bei der TSG 1899 steigt er aus der Nachwuchs- in die Profiabteilung auf und kann künftig für einen Champions-League-Teilnehmer auf Spielersuche gehen. Ein Aufstieg, der dem Abschied von Jonas Maier ähnelt. Maier scoutete zuletzt für die FC-Profis, nun packte er die Chance beim Schopf, bei Jahn Regensburg unter Achim Beierlorzer als Assistenztrainer seiner Karriere eine neue Richtung zu geben.
Schmadtke lockt FC-Scouts nach Wolfsburg
Die beiden Abgänge, die bei FC intern aber für den größten Wirbel sorgten, sind jene von Konstantin Georgiadis und Manuel Lemke: Die beiden Videoscouts wurden nach Informationen des GEISSBLOG.KOELN vom VfL Wolfsburg abgeworben. Der FC hatte es verpasst, die Verträge der Scouts rechtzeitig im Frühjahr zu verlängern, sodass Wolfsburg zugriff und die beiden Talentsucher verpflichten konnte. Der bittere Beigeschmack: Georgiadis und Lemke arbeiten künftig für Kölns Ex-Manager Jörg Schmadtke, der die beiden Scouts persönlich nach Wolfsburg lockte.
[nextpage title=”Veh muss Scouting-Abteilung umbauen”]
Auch Jakobs brach schon weg
Beim Effzeh sorgten die beiden Personalien durch das Zutun des ehemaligen FC-Geschäftsführers für erhebliche Missstimmung, während Schmadtkes Sohn weiterhin bei den Geissböcken beschäftigt ist. Nils Schmadtke ist nun zusammen mit Martin Schulz und Christoph Kresse in der Scoutingabteilung der FC-Profis nur noch zu dritt. Zusammen mit Martin Bülles und dem in Ostdeutschland aktiven Michael Borchert bildet das Quintett die verbliebene und dezimierte Scouting-Abteilung, die vor einem halben Jahr noch von Jörg Jakobs unterstützt worden war, der aber ebenfalls nicht mehr beim FC angestellt ist.
Beim Effzeh will man nun aus der Not eine Tugend machen und hofft, insbesondere über die örtliche und inhaltliche Nähe zur Sporthochschule Köln schnell neue Scouts finden zu können. Da die Profis ihre Personalplanungen schon weit vorangetrieben und auch die U21 und U19 die meisten Transfers bereits getätigt haben, trifft den FC der personelle Kahlschlag im Scouting nicht unmittelbar hart. Zumindest hofft man dies. Doch dass die ohnehin kleine Abteilung nahezu halbiert wurde, lässt Sportchef Armin Veh, Lizenzspielerleiter Frank Aehlig und die NLZ-Abteilung mit neuen Aufgaben zurück.
Veh muss seinen Plan jetzt umsetzen
Einen Nachfolger für Andreas Kukowka hat man nach GBK-Informationen bereits gefunden, er soll noch im Juli seinen Dienst am Geißbockheim aufnehmen. Dass Jonas Maier nach Regensburg gehen würde, stand auch schon frühzeitig fest. Allerdings hatte der FC sich fälschlicherweise in Sicherheit gewogen und war vom Verbleib der nach Wolfsburg abgewanderten Konstantin Georgiadis und Manuel Lemke ausgegangen. So herrscht in einem Bereich plötzlich Handlungsbedarf, den Armin Veh bei seinem Amtsantritt eigentlich angedeutet hatte ausbauen zu wollen. Statt eines Ausbaus steht nun erst einmal die Aufgabe an, die entstandenen Lücken aufzufüllen. Im Dezember hatte Veh bezüglich der Scouting-Abteilung erklärt: “Ich habe da schon einen Plan.” Nun muss er ihn umsetzen.
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