Markus Anfang erklärt Louis Schaub dessen Zweikampfverhalten. (Foto: GBK)

Anfangs Glaube an die Kölner Alleskönner

Markus Anfang hat eine große Aufgabe. Er muss seinen nicht einmal großen, allerdings in der Breite stark besetzten Kader des 1. FC Köln zusammenhalten. Diskussionen um eine Stammformation sind ihm deshalb ein Graus. Anfangs Mantra lautet: “Jeder kann auf jeder Position ans Spielen kommen.”

Köln – Dass rechts hinten beim 1. FC Köln aktuell durch die Verletzungen von Matthias Bader und Benno Schmitz ein Loch klafft, war im Spiel beim VfL Bochum nicht zu übersehen. Die Abstände zwischen Aushilfs-Rechtsverteidiger Marcel Risse und Innenverteidiger Jorge Meré stimmten in der ersten Halbzeit nicht. Bochum bekam Räume. Erst nach der Pause wurde es besser.

Wir haben wahnsinnig viele Optionen

Am Dienstag wurde Anfang gefragt, ob er Alternativen im Kader für die Position des Rechtsverteidigers sehe, möglicherweise einen der beiden Linksverteidiger Jonas Hector oder Jannes Horn. In Bochum hatte der FC-Coach Horn für Salih Özcan eingewechselt, um Hector für die Position auf der Sechs frei zu machen. Doch gerade Hector ist taktisch so gut geschult, dass er – genau wie Horn – auf der spiegelverkehrten Position des Rechtsverteidigers ebenfalls zum Einsatz kommen könnte.

Doch Anfang hält sich bei solchen Fragen und Personaldiskussionen bislang bedeckt. In seiner Antwort wich er am Dienstag entsprechend aus. “Wir haben viele Optionen. Wir hätten Simon Terodde vorne reinstellen oder Niklas Hauptmann von Beginn an bringen können. Wir haben wahnsinnig viele Optionen. Jeder kann auf jeder Position ans Spielen kommen.”

Alle sind wichtig für uns

Anfang vermeidet schon seit Wochen gewissenhaft und konsequent Aussagen zu einzelnen Spielern. Am Dienstag sagte er zwar: “Marcel Risse hat es im Test gegen Mainz als Rechtsverteidiger gut gemacht. Deswegen war klar, dass wenn er fit ist, er auch auf dieser Position spielen würde.” Damit erklärte der FC-Coach aber lediglich seine getroffene Entscheidung in Bochum und betonte gleichzeitig, dass daraus keine Rückschlüsse auf das nächste Spiele zulässig seien.

Anfang vollführt einen Drahtseilakt. Er weiß den personell wohl stärksten Zweitliga-Kader aller Teams um sich. Dieser beschert ihm die komfortable Situation, auf fast allen Positionen ähnlich stark doppelt besetzt zu sein. Andererseits muss er potentielle Startelfkandidaten auch immer wieder auf die Bank setzen. “Wir gewinnen alle zusammen und wir verlieren alle zusammen”, lautet deshalb Anfangs Motto dieser Tage. “Alle sind wichtig für uns.” Zwar weiß der Trainer auch, dass nicht alle Spieler auf allen Positionen zum Einsatz kommen können und werden. Doch den Spielern will er den Eindruck vermitteln, dass jede Woche Wechsel in der Startelf möglich sind. Auch, wenn sich die Anfangsformation in den Tests gegen Bremen und Mainz kaum mehr von der in Bochum unterschied.

Der Vergleich: Startelf gegen Ersatzelf

So begann der FC in Bochum: Horn – Risse, Meré, Czichos, Hector – Özcan – Clemens, Schaub, Drexler, Guirassy – Cordoba

Diese Spieler (auch Verletzte) könnten auch spielen: Kessler – Schmitz, Sobiech, Sörensen, J. Horn – Höger – Zoller, Hauptmann, Koziello, Handwerker – Terodde

Weitere Optionen: Bader, Bisseck, Führich, Nartey

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