Der Jubel nach dem 5:3 durch Salih Özcan. (Foto: imago/Hübner)

“Ich gratuliere jedem Zuschauer, der heute im Stadion war”

[nextpage title=”Das sagten Terodde, Sobiech und Hector”]

Ein Spektakel der außergewöhnlichen Sorte: Die knapp 30.000 Zuschauer im Millerntor-Stadion haben am Sonntag acht Tore und ein wahres Fußballfest erlebt. Der 1. FC Köln siegte mit 5:3 (2:2) beim FC St. Pauli, musste dabei aber nicht nur einen 0:2-Rückstand drehen, sondern am Schluss noch ordentlich zittern.

Aus dem Millerntor-Stadion berichtet Sonja Eich

Ob Markus Anfang sich ein solches Spiel vorstellt unter seinem Motto “Wir verwalten nicht”? Der 1. FC Köln verwaltete am Sonntag am Millerntor tatsächlich nicht. Zunächst vergab der FC mehrere gute Chancen, ehe er St. Pauli zum Toreschießen einlud. Simon Terodde und mehrere schön herausgespielte Tore sorgten dann aber für den Sieg der Geissböcke, obwohl sich die Kölner bis zum Schluss den Angriffen der Paulianer erwehren mussten. Die Stimmen zum Spiel.

Simon Terodde: „Ich bin mega glücklich. Heute war es eine andere Situation als im Pokal, wo wir nach einem Rückstand zurückgekommen sind. Wenn man auf St. Pauli mit 0:2 hinten liegt, wird es ganz schwer mit dem zwölften Mann im Rücken. Wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht, das ist das Gefährliche in unserem Spiel. Wir haben unsere Linie aber trotzdem nicht verloren und keine langen Bälle gespielt. So ist es schwer, uns über 90 Minuten zu verteidigen. Das haben wir gerade in der zweiten Hälfte sehr gut gemacht. Ich glaube, heute war ein schönes Beispiel dafür, dass wir gefestigt sind und unser Spiel machen können. Es hat hinten raus noch ein paar Mal gebrannt, aber das sind dann auch die schönsten Siege.“

Es war klar, dass es hinten raus eine Schlacht wird

Lasse Sobiech: „Es war für etwas ganz Besonderes. Ich will immer spielen, heute aber ganz besonders in diesem Stadion vor diesen Fans. Da gibt es in der Zweiten Liga nicht viel Besseres. Heute ging es heiß her, es gab viele Höhepunkte, aber auch ein paar schwache Momente, in denen wir den Faden etwas verloren haben. Wenn man hier 0:2 zurückliegt, schaffen es nicht viele Mannschaften, noch einmal zurückzukommen. Deswegen war das sicher sehr wichtig für uns. Wir dürfen sehr zufrieden sein, auch, weil ein paar Topteams schon dabei waren in den ersten vier Spielen.“

Jonas Hector: „Wir sind richtig gut reingekommen, hatten zwei gute Möglichkeiten, haben aber das Tor nicht gemacht. Es war enorm wichtig, nach den zwei Gegentoren wiederzukommen und selbst zweimal zu treffen. Danach hatten wir das Spiel bis zum 4:3-Gegentor komplett im Griff und haben uns das Leben selbst noch einmal schwer gemacht. Mit viel Leidenschaft haben wir es aber über die Bühne gebracht. Bei diesem Spielstand war klar, dass es hinten raus eine Schlacht wird. Es ist ein enorm gutes Gefühl, ein Wochenende ohne Spiel vor uns zu haben und zu wissen, dass sich an der Tabelle nichts ändern wird. Das ist schön anzusehen, aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, sondern in der nächsten Woche hart arbeiten, damit wir auch danach weiter oben stehen können. Nach diesem Start mit zehn Punkten aus vier Spielen kann sich keiner beschweren.”

[nextpage title=”Das sagten Veh, Anfang und Kauczinski”]

Es waren ganz wichtige Punkte für uns

Armin Veh: „Wir hatten zehn richtig gute erste Minuten, in denen wir hätten in Führung gehen müssen. Aber danach hatten wir eine kurze Phase, die von einem unglücklichen Pass ausgelöst wurde. Wichtig war aber, dass wir uns nach dem 0:2 geschüttelt haben und wieder zu unserem Spiel zurückgefunden haben. Nach dem 4:2 haben wir es dann richtig gut gespielt, aber wir hätten dafür sorgen müssen, das fünfte Tor zu machen. Es waren ganz wichtige Punkte für uns.“

Markus Anfang: “Es war ein sehr unterhaltsames Spiel mit gutem und leidenschaftlichem Fußball von beiden Teams. Wir haben zu Beginn guten Fußball nach vorne gespielt, hätten über Schaub und Clemens schon in Führung gehen können. Dann passiert ein Fehler, der immer mal wieder passieren kann. In der Phase hat Pauli nachgelegt. Dann aber so zurückzukommen, war beeindruckend. Wir haben unseren Stil wiedergefunden, zwei richtig schöne Tore geschossen und in der zweiten Hälfte das Spiel dann klar beherrscht. Am Ende mussten wir mit viel Kampf und viel Leidenschaft dagegen halten. Das war auch der Grund, weshalb wir wussten, dass Lasse Sobiech der perfekte Spieler für dieses Spiel war. Fußballerisch haben meine Jungs heute richtig gut gespielt, aber es ist keine Selbstverständlichkeit, hier auf St. Pauli nach 0:2 noch zu gewinnen. Deswegen Kompliment an meine Spieler. Und ich gratuliere jedem Zuschauer, der heute im Stadion war. Es war ein richtig gutes Spiel.”

Wir hatten in den entscheidenden Momenten nicht die Qualität wie Köln

Markus Kauczinski: “Unter dem Strich war es für Köln ein verdienter Sieg. Auch, wenn es schade war. Wir wollten uns nicht verstecken, nicht anpassen. Das haben wir gut gemacht. Köln war gut im Spiel, wir aber auch. Die Gegentore fielen dann aber zu leicht, weshalb man gemerkt hat, dass wir in den entscheidenden Momenten nicht die Qualität hatten, die Köln hat. Wir haben trotzdem gesehen, dass unser Weg richtig ist. In der Schlussphase haben wir Köln hinten reingedrückt. Wir hatten etwas Pech, aber wir haben uns gewehrt und die Leute im Stadion mitgenommen.”

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