Jonas Hector ist am Tag nach der 1:2-Niederlage Deutschlands gegen Frankreich in Paris nach Köln zurückgekehrt. Der Nationalspieler soll am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Dass der 28-Jährige mit einem schlechten Gefühl vom DFB zurückkehrt, glaubt Sportchef Armin Veh nicht.
Köln – Jonas Hector hat seit seinem Debüt für die Nationalmannschaft unter Joachim Löw mit die meisten Länderspiele aller Nationalspieler absolviert. Insgesamt 41 Einsätze seit November 2014, nur der Syndesmosebandriss im Herbst 2017 hinderte ihn daran, auf deutlich mehr Spiele zu kommen.
Insgesamt gehörte Hector bis Dienstagabend 45 Mal zum Kader, kam 41 Mal zum Einsatz, 40 mal davon als Stammspieler. Der Linksverteidiger hatte sich in der Löw-Elf als Pfeiler etabliert. Nicht nur, weil die Konkurrenz auf dieser Position in Deutschland seit Jahren gering ist. Auch, weil Hector zuverlässig seinen Job machte, taktisch variabel auftrat und Löw sich immer auf den Kapitän des 1. FC Köln verlassen konnte.
Mehr kann er nicht tun
Am Dienstagabend in Paris saß Hector nun wieder 90 Minuten auf der Bank. Löw hatte nach dem 0:3 gegen die Niederlande reagieren müssen, hatte fünf Wechsel vorgenommen und auch Hector rausrotiert. Statt mit Vierer- spielte Deutschland mit Dreierkette in der Defensive. Auf der Position des Linksaußen im Mittelfeld fand sich nicht Hector, sondern Hoffenheims Nico Schulz. Der 25-Jährige machte seine Sache gut, überzeugte defensiv wie offensiv.
Und so musste Sportchef Armin Veh am Tag danach die Frage beantworten, ob Hector nun um seinen Stammplatz in der Nationalelf fürchten müsse. “Jonas wird sich keine Gedanken machen. Er wird hier in Köln versuchen das große Ziel Aufstieg zu erreichen. Wenn er dabei gute Leistungen bringt, trägt er seinen Teil dazu bei. Ob es dann langt, in der Nationalmannschaft weiter Stammspieler zu sein, wird man sehen. Aber mehr kann er nicht tun.”
Es gibt auch Champions-League-Spieler, die nicht in Form sind
Veh betonte aber auch, dass Hectors Konkurrent Nico Schulz davon profitieren könnte, dass der Hoffenheimer mit der TSG in dieser Saison in der Champions League vertreten ist. “Im Prinzip ist es schon besser, du spielst ständig international, um dich mit den Besten zu messen”, sagte Veh, zeigte sich aber überzeugt, dass Hector im Falle eines sofortigen Wiederaufstiegs des FC nicht viel verlieren würde. “Kurzfristig sollte es kein Problem sein, langfristig wäre es aber wohl ein Problem.” Einen kleinen Seitenhieb in Richtung einiger Starspieler im DFB-Team konnte sich der Sport-Geschäftsführer der Geissböcke dann aber auch nicht verkneifen. “Es gibt auch Spieler, die Champions League spielen, und trotzdem nicht in Form sind.”
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