Benno Schmitz und Matthias Bader im Training. (Foto: Imago/Deutzmann)

Wieder Probleme rechts hinten: Wer schließt die Lücke?

[nextpage title=”Risse verletzt, Bader überfordert”]

Der 1. FC Köln bleibt trotz der Niederlage gegen den MSV Duisburg an der Tabellenspitze der 2. Liga. Obwohl die schwache Leistung gegen die Zebras nur ein Ausrutscher bleiben soll – sie offenbarte doch, was sich schon seit dem ersten Spieltag angedeutet hat: Dem Effzeh hat erneut ein Rechtsverteidiger-Problem.

Köln – Im Sommer trennte sich der 1. FC Köln von Lukas Klünter und Pawel Olkowski, um mit Matthias Bader und Benno Schmitz ein neues Duo für die rechte Seite zu verpflichten. Die Position, die so häufig als FC-Schwachstelle ausgemacht worden war, sollte endlich vielversprechend besetzt sein als Gegenpart zur linken Abwehrseite mit Jonas Hector und Jannes Horn. Doch nach neun Spieltagen kann davon keine Rede sein.

Noch nicht so kontinuierlich gut, wie wir uns das vorstellen

Am Ende der Vorbereitung verletzten sich sowohl Bader als auch Schmitz. So übernahm zunächst Marcel Risse als Aushilfs-Rechtsverteidiger. Für den 28-Jährigen keine ungewohnte Position, dennoch konnte er nicht überzeugen. Wohl auch deswegen, weil Risse immer wieder mit muskulären Problemen im Adduktorenbereich zu kämpfen hatte, sich zudem im Zweikampf sichtlich unwohl fühlte. Er bereitete in sieben Einsätzen zwar zwei Tore vor, zeigte sich aber defensiv anfällig und war an mehreren Gegentoren nicht unschuldig. “Marcel Risse war gar nicht für diese Position eingeplant”, sagte FC-Sportchef Armin Veh. “Unsere beiden Rechtsverteidiger haben sich aber in der Vorbereitung verletzt. Das merkst du jetzt. Beide hängen noch ein bisschen hinterher.”

Am vierten Spieltag durfte Matthias Bader erstmals hinten rechts von Beginn an spielen, nachdem er sich von seiner Hüftverletzung erholt hatte. Bei der 3:5-Heimniederlage gegen Paderborn zeigte Bader ein nervöses Pflichtspieldebüt. Beim 3:1-Auswärtssieg in Bielefeld bekam der 20-Jährige die nächste Bewährungsprobe als Rechtsverteidiger von Markus Anfang. Wieder zeigte er eine durchwachsene Leistung. “Matthias hat auch in Bielefeld wacklig angefangen und sich dann stabilisiert. Man sieht, dass er noch nicht so kontinuierlich gut spielt, wie wir uns das vorstellen”, sagte FC-Coach Anfang am Dienstag.

[nextpage title=”Bekommt nun Schmitz seine Chance?”]

Ein junger Spieler, der aus der dritten Liga kommt

Es war der Tag nach der 1:2-Niederlage gegen den MSV Duisburg. Bader hatte erneut nicht überzeugen können – nicht bloß wegen seines unglücklichen Eigentores. Der 21-Jährige hatte schon in der neunten Minuten mit einem fürchterlichen Rückpass den Eckball vor dem 0:1 verursacht. Bader arbeitete sich danach zurück in die Partie, wirkte aber nie sicher. “Man muss immer aufpassen. Er ist ein junger Spieler, der aus der dritten Liga gekommen ist. Er ist kein fertiger Spieler, der schon Bundesliga oder Champions League gespielt hat. Der Junge muss nach und nach herangeführt werden”, sagte Anfang und nahm seinen Rechtsverteidiger in Schutz.

Auch FC-Sportchef Armin Veh ging mit Bader nicht zu hart ins Gericht. “Matthias Bader ist ein sehr junger Spieler. Für ihn ist so ein Heimspiel psychologisch natürlich schon eine andere Belastung. Da muss er rein wachsen. Man kann nicht von ihm erwarten, dass er jetzt schon wie ein alter Hase spielt. Von anderen Spielern kann man das hingegen schon erwarten”, so Veh. Dennoch konnte Bader in seinen ersten drei Einsätzen für den Effzeh nicht überzeugen. Da Marcel Risse verletzt fehlt, rückt nun Benno Schmitz in den Vordergrund.

Er wird viel Spielzeit bekommen und hat die Möglichkeit sich zu zeigen

Schmitz hatte sich in der Vorbereitung einen Sehnenanriss am Oberschenkel zugezogen und war nur kurz nach Bader wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Den Rückstand auf seinen Konkurrenten konnte der 23-Jährige bislang aber offenbar nicht aufholen. Zumindest gab Anfang ihm noch keine Bewährungschance. Einzig bei der U21 kam Schmitz in der laufenden Saison zum Einsatz. Das dürfte sich bald ändern. Zumindest im Testspiel am Donnerstagabend beim belgischen Erstligisten Waasland-Beveren wird Schmitz seine Chance bekommen.

“Er ist im Mannschaftstraining, hat gegen Duisburg auf der Bank gesessen und ist einsatzfähig. Wir haben jetzt ein Spiel unter der Woche. Dort wird er von Beginn an spielen. Er wird viel Spielzeit bekommen und hat die Möglichkeit sich zu zeigen. Dann liegt es an ihm selbst”, sagte Anfang und eröffnete somit den Konkurrenzkampf auf der Rechtsverteidiger-Position neu. Im 4-1-4-1-System des FC-Coaches spielen die Außenverteidiger, die immer wieder ins Zentrum rücken sollen, eine große Rolle. Auf der rechten Seite konnten weder Risse noch Bader überzeugen. Gegen Beveren wird Schmitz seine Chance bekommen. Und vielleicht wird er beim Auswärtsspiel in Kiel sein Pflichtspieldebüt für den Effzeh feiern.

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