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Verdiente Pleite: “Wir haben um das Gegentor gebettelt”

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Der 1. FC Köln hat nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:1 beim Hamburger SV verloren. (Foto: Imago/Claus Bergmann)

Mit einer enttäuschenden Leistung hat der 1. FC Köln das Topspiel beim Hamburger SV verdient mit 0:1 (0:0) verloren. Die Kölner wirkten beim HSV verunsichert, ideenlos und leisteten sich zu viele Fehler defensiv wie offensiv. Der bittere Schlusspunkt mit dem Gegentor in der 86. Minute durch Lasogga war folgerichtig. Das fand nicht nur Louis Schaub. Die Stimmen zum Spiel.

Aus Hamburg berichtet Marc L. Merten

Louis Schaub: „Ich glaube, die ersten 15 Minuten waren noch okay, danach haben wir komplett den Faden verloren und überhaupt nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Deswegen haben wir auch verdient verloren. Wenn wir Chancen hatten, waren es eher Einzelaktionen. Aber wir haben uns zu keinem Zeitpunkt einmal von hinten richtig durchkombiniert. Am Ende haben wir um den Gegentreffer gebettelt und uns sehr hinten reinfallen lassen. Das müssen wir besser verteidigen und den Punkt mitnehmen. Das haben wir nicht geschafft. Die letzten Wochen waren sehr bitter, wir haben schon länger kein Spiel mehr gewonnen. Wir müssen jetzt nochmal alle Kräfte bündeln, um im letzten Heimspiel vor der Länderspielpause drei Punkte zu holen. Es ist normal, dass es jetzt etwas unruhiger wird.“

Rafael Czichos: „Wir sind gar nicht so schlecht reingekommen. Mit der ersten Chance des HSV haben wir aber den Mut und den Biss verloren. So baut man so einen Gegner dann hier vor so einer Kulisse natürlich auf. Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, noch einmal alles zu geben, aber heute war einfach ein gebrauchter Tag. Wir waren zu ungenau, hatten überhaupt keinen Punch nach vorne und die Genauigkeit hat in vielen Situationen gefehlt. So setzt du keine Abwehr unter Druck. Wir versuchen dieses Spiel abzuhaken und gegen Dresden mal wieder einen Heimsieg zu holen. Das sind wir uns und den Fans schuldig.“

Warum es abgerissen ist, müssen wir mit Jungs besprechen

Simon Terodde: „Durch die erste Chance von Hamburg haben wir die Sicherheit verloren. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, besser rauszukommen. Am Ende durch ein Stochertor zu verlieren, ist bitter. Wir haben ein gutes Pokalspiel gehabt und wollten den Schwung mitnehmen. Das ist uns am Anfang gut gelungen, dann müssen wir uns aber ankreiden lassen, dass wir uns vorne nicht durchgesetzt haben. Unser Spiel ist auf Ballbesitz ausgelegt, Hamburg hat viel mit langen Ballen agiert. Da sieht es bei mir immer etwas so aus, als wenn man nicht im Spiel ist. Wir haben jetzt wieder ein Heimspiel, was wieder ausverkauft sein wird. Im Kopf spielt die Negativserie keine große Rolle, weil ich mich auf das Spiel freue.“

Markus Anfang: “Es ist ein bisschen schwer zu erklären. Eine Viertelstunde lang haben wir richtig gut gespielt. Ich dachte, jetzt würde uns nach Schalke ein gutes Spiel gelingen. Danach ist unser Spiel aber komplett abgerissen, wir haben viele individuelle Fehler gemacht und den HSV eingeladen ins Spiel zu kommen. Die Hamburger sind durch unsere Fehler zu Torchancen gekommen. In der Halbzeitpause haben wir gesagt, dass wir müssen uns schütteln und endlich Fußball spielen müssen. Aber wir sind nicht mehr ins Spiel zurückgekommen. Insgesamt war es für uns kein guter Tag, kein gutes Spiel. Warum es abgerissen ist, müssen wir mit Jungs besprechen. Damit können wir nicht leben. Jetzt müssen wir uns zusammenraufen, wir brauchen gegen Dresden eine Reaktion.”

Vom Willen und von der Fitness her alles investiert

Hannes Wolf: “Wir hatten am Anfang Probleme reinzukommen, haben aber nicht viel zu gelassen. Defensiv haben wir sehr gut gespielt, offensiv zunächst mit guten Ansätzen. Da hat die Klarheit noch etwas gefehlt. Wir hätten einen Elfmeter bekommen können. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft vom Willen und von der Fitness her alles investiert, und dass wir so einen Moment mit dem Tor kurz vor Schluss haben, ist für uns sehr schön. Ich habe eine fitte, intakte Mannschaft übernommen, sonst wäre es nicht möglich gewesen, heute so zu marschieren. Es geht nicht um mich, die zwei Wochen mit dem Team haben bisher viel Freude gemacht. Jetzt geht’s nach Aue. Das wird genauso schwer. Dafür müssen wir dieselbe Haltung entwickeln wie heute.“

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