Jhon Cordoba erzielte gegen Fürth das 3:0. (Foto: Imago/Nordphoto)

Fürth chancenlos: Bärenstarker FC holt dritten Sieg in Serie

Der 1. FC Köln hat sich nach den Siegen über Dresden und Darmstadt auch von Greuther Fürth nicht stoppen lassen. Gegen den Tabellensechsten dominierten die Geissböcke das Spiel fast nach Belieben und feierten einen in der Höhe sogar noch harmlosen 4:0 (1:0)-Sieg.

Aus Müngersdorf berichtet Marc L. Merten

Auch vor dem Heimspiel gegen Fürth lautete eine der Fragen vieler Fans: Würde Anthony Modeste erstmals im Kader stehen? Nein, seine Spielberechtigung ist noch nicht eingetroffen. Aus privaten Gründen war der Franzose zudem nicht im Stadion. Dagegen stand mit Noah Katterbach das 17-jährige Talent aus der U19 erstmals im Profi-Kader der Geissböcke. Er nahm den Platz von Jonas Hector ein, der verletzt fehlt.

Ausgangslage

In der Startaufstellung der Gastgeber stand für Hector allerdings wie erwartet Jannes Horn. Der Linksaußen ersetzte Hector im 3-5-2, und so stand die siegreiche Elf aus Darmstadt auf dem Rasen. Gegen den Tabellensechsten erwartete den FC ein schweres Spiel. Hinzu kam, dass die aktive Fanszene in Hälfte eins inaktiv blieb. Kein organisierter Support im Rahmen einer bundesweiten Protestaktion aller Fangruppierungen: So blieb Müngersdorf in Hälfte eins ungewohnt still. Nur das Spiel konnte diesen Umstand ändern. Dafür waren die Spieler von Markus Anfang zuständig.

Moment des Spiels

Es war eine der vielen Angriffe über die starke rechte Seite der Kölner an diesem Tag. Louis Schaub trieb den Ball über rechts in die Mitte und schickte Dominick Drexler in den Strafraum. In einem Zweikampf mit Maximilian Bauer ging Drexler zu Boden, Schiedsrichter Sören Storks zeigte auf den Punkt. Bauer musste zudem mit Gelb-Rot vom Platz. Simon Terodde lief an und erzielte sicher sein 18. Saisontor. Es war die Vorentscheidung in einer Partie, die der FC völlig verdient gewann.

Die wichtigsten Szenen

Es war eines der wenigen Spiele bislang in dieser Saison, die der FC von der ersten Minute an wie ein echtes Spitzenteam begann. Konzentriert in der Defensive, kombinationssicher in der Offensive – nur überraschend abschlussschwach. Schon in der achten Minute hätte Dominick Drexler das 1:0 markieren können, trat aber auf den Ball. Vier Minuten später scheiterte Simon Terodde freistehend an Sascha Burchert. In der 17. Minute fiel das 1:0 dann aber: Benno Schmitz mit einem Traumpass auf Louis Schaub, der Terodde im Strafraum bediente. Der Stürmer legte quer und Drexler musste nur noch einschieben. Der FC aber im Glück: Das Tor zählte, obwohl Terodde und Drexler beide im Abseits gestanden hatten. Danach verdiente sich Köln die Führung durch und durch, doch der zweite Treffer fiel einfach nicht: Drexler (26.), Terodde (28.) und wieder Drexler (37.) vergaben weitere Großchancen. Fürth hatte zudem Glück, dass Maximilian Bauer in der 39. Minute nicht wegen einer Tätlichkeit vom Platz flog, sondern für sein Nachtreten gegen Cordoba nur die Gelbe Karte sah. So ging es aus Kölner Sicht denkbar knapp mit 1:0 in die Kabine.

Nach einer ersten Chance durch Fürth kam der FC kurz nach der Pause sofort wieder zu Großchancen. Risses Schuss klärte Maloca artistisch auf der Linie, Höger scheiterte an Burchert – doch dann foulte Bauer Drexler im Strafraum. Nicht nur gab es Strafstoß für den FC, Bauer flog zudem mit Gelb-Rot vom Platz. Terodde verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:0. Eine Zwei-Tore-Führung plus einem Mann mehr auf dem Feld – das musste es doch gewesen sein. Und war es auch – weil Jhon Cordoba nach einer Stunde nachlegte. Terodde wurde auf dem Weg zum Tor noch gestoppt, doch der erneut starke Kolumbianer nahm den Ball aus dem Rückraum mit, sah sich dem herausstürmenden Burchert gegenüber und schob lässig am Torhüter vorbei zum 3:0 ein. Der einzige Wermutstropfen an diesem ansonsten starken Kölner Tag kam in der 70. Minute. Da griff sich Louis Schaub an die Leiste, sank zu Boden und musste mit Verdacht auf eine Muskelverletzung ausgewechselt werden. Eine bittere Pille, die Terodde mit seinem 19. Saisontor nach butterweicher Flanke von Horn per Kopf vergessen machte (77.).

Fazit

Zum Freuen: Bärenstarke Leistung – keine Diskussion.

Zum Ärgern: Die Verletzung von Louis Schaub.

Mann des Tages: Terodde. 19 Saisontore. Verrückt.

Aufstellung

T. Horn – Schmitz, Meré, Czichos – Risse, Höger, J. Horn – Schaub (70. Hauptmann), Drexler (65. Koziello) – Cordoba, Terodde

Tore

1:0 Drexler (17.)
2:0 Terodde (52., FE)
3:0 Cordoba (60.)
4:0 Terodde (77.)

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