Florian Kainz in seinem Heim-Debüt für den FC gegen Pauli. (Foto: Mika Volkmann)

Außenbahnen: Viele Kandidaten für zwei Positionen

Der 1. FC Köln hat gegen den FC St. Pauli in die Erfolgsspur zurückgefunden. Gegen den SC Paderborn wollen die Geissböcke nachlegen. Dabei setzt Markus Anfang weiter auf das 3-5-2-System, von dem nicht nur die beiden Stürmer profitieren. Wichtige Positionen besetzen auch die Außenbahnspieler.

Köln – Offensiv machen sie das Spiel breit und sollen immer wieder in die Tiefe starten, so wie Christian Clemens gegen Pauli vor dem Tor zum 2:1. Defensiv helfen sie an den Seitenlinien mit oder rücken auf der ballentfernten Seite ein, um das Zentrum neben dem alleinigen Sechser zu verdichten. Das sind Kernelemente unter FC-Coach Anfang. Dieser hat für die zwei Positionen rechts und links zahlreiche Optionen, von denen zuletzt Marcel Risse und Jannes Horn das Nachsehen hatten.

Die Offensiven

Gegen St. Pauli setzte Anfang auf Neuzugang Florian Kainz und Christian Clemens. Das Duo stellt von allen Kandidaten die offensivste Variante dar. Beide können auch als Außenstürmer agieren, haben ihre Stärken vor allem im Spiel nach vorne. Dank ihrer Schnelligkeit sind sie prädestiniert für das neudeutsch vertikale Spiel. Als Johannes Geis den 60-Meter-Pass genau in Clemens’ Fuß spielte, war es dem Tempo und dem Laufweg des Rechtsaußen geschuldet, dass Sekunden später das Tor fiel. Kainz auf der anderen Seite muss sich zwar erst noch einfinden. Doch er steht für das Gegenstück auf links, schnell und mit Stärken im Eins gegen Eins. Tritt Köln dominant auf, sind sie es, die immer wieder den Weg in die Tiefe suchen sollen, um von den Außenbahnen hinter die Abwehr in die Lücken zu schneiden.

Die Allrounder

Etwas weniger offensiv und weniger schnell sind dagegen Jonas Hector und Marcel Risse. Beide können ihre Außenbahn defensiv genauso wie offensiv bekleiden. Beiden (Risse seit seinem Verletzungspech) fehlt jedoch die letzte Explosivität im Antritt. Dafür haben beide auch den Rückwärtsgang verinnerlicht. Hector ist durch seine (internationale) Erfahrung auf der linken Seite in Liga zwei das Maß aller Dinge, wird zur Zeit aber aufgrund vieler Ausfälle im Zentrum gebraucht. Risse hingegen hat zunächst seinen Startelf-Platz an Clemens verloren.

Die Defensiven

Auch Jannes Horn muss kämpfen. Aktuell gesundheitlich, aber durch die Kainz-Verpflichtung auch bei vollständiger Genesung. Mit Hector und Kainz hat der gelernte Linksverteidiger zwei hochkarätige Konkurrenten vor der Nase. Die Rückrunde verspricht nicht einfach zu werden für den 22-Jährigen, der gehofft hatte, in Liga zwei zum Kreis der uneingeschränkten Stammspieler zu gehören. Rechts gibt es eigentlich auf den ersten Blick keine weiteren Optionen, doch holte der FC im Sommer zwei neue Rechtsverteidiger. Anfang nahm gegen Pauli für die Schlussviertelstunde Clemens raus und brachte Lasse Sobiech. So rückte Benno Schmitz auf die Position auf der rechten Außenbahn. Der gelernte Rechtsverteidiger, der auch als Sechser agieren kann, denkt noch defensiver als Horn auf der linken Seite und entsprach am Freitagabend so am ehesten der Option für eine Fünferkette. Wie um das Gegenteil zu beweisen, legte er das vierte Tor des Abends auf. Sofern er nicht in der Dreierkette gebraucht wird, kann Anfang also auch auf Schmitz zurückgreifen.

Die Talente

Gedulden müssen sich dahinter zwei Talente. Positiv ist, dass Noah Katterbach nach seiner Verletzung im Testspiel gegen Groningen im Januar wieder fit ist. Der Linksaußen lief am vergangenen Wochenende erstmals wieder für die U19 in der A-Junioren-Bundesliga auf. Bei den Profis trainiert Katterbach zunächst nicht mehr mit, er soll erst wieder gänzlich fit werden. Dann aber wird er seine nächste Chance bekommen. Matthias Bader hingegen trainiert weiter bei den Profis. Sein letzter Einsatz liegt bereits vier Monate zurück. Der 21-Jährige musste bislang viel Lehrgeld zahlen. Ob er aufgrund seiner Qualitäten in der Offensive zumindest perspektivisch eine Option für die rechte Außenbahn in einem 3-5-2 werden kann, muss sich erst noch zeigen. Aktuell pendelt er zwischen Bank und Tribüne.

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