Jhon Cordoba befindet sich derzeit in einer überragenden Verfassung. (Foto: imago/Beautiful Sports)

Cordoba unstoppable: “Das war eine überragende Leistung von ihm”

Ein strahlender Jhon Cordoba verließ am Freitagabend das Rheinenergiestadion. In seinen Händen hielt der Angreifer den Spielball ganz fest. Er wollte ihn nicht mehr hergeben. Denn mit dem ersten Dreierpack in seiner Profi-Karriere hatte der Kolumbianer gerade den 1. FC Köln fast im Alleingang zum 4:1-Heimsieg über den FC St. Pauli geschossen.

Köln – Mit seinen Saisontoren acht, neun und zehn avancierte Cordoba am Freitagabend zum Matchwinner. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison war der 25-Jährige der gefeierte Held. Doch neben der Treffsicherheit, die ihm in seiner Premierensaison bei den Domstädtern noch gefehlt hatte, machen Cordoba in dieser Spielzeit vor allem seine Zweikampfstärke, seine Technik und sein unbändiger Kampfgeist so stark.

Den Ball behalte ich auch und alle Spieler sollen darauf unterschreiben

„Es war der schönste Tag, seit ich in Köln bin”, sagte ein über beide Ohren strahlender Cordoba nach dem Spiel gegen Pauli. “Das war mein erster Dreierpack und ich werde dieses schöne Erlebnis mit meiner Familie und der Mannschaft genießen. Den Ball behalte ich auch und alle Spieler sollen darauf unterschreiben.” Für Cordoba ist es eine Genugtuung. Schließlich verlief sein erstes Jahr im FC-Dress überhaupt nicht nach Plan.

Das weiß auch FC-Coach Markus Anfang. Umso größer war auch seine Freude über die Leistung des formstarken Kolumbianers. “Meistens ist es schwierig über einzelne Spieler zu sprechen. Jhon hatte eine schwierige Zeit. Er belohnt sich gerade für seine harte Arbeit.” Tatsächlich ist Cordoba ein Arbeitstier. Auch im Training hängt sich der ehemalige Mainzer in jeder Einheit voll rein. Er lässt nie locker. Das Ergebnis zeigt er Woche für Woche auf dem Platz.

Das nagt natürlich an einem jungen Menschen

“Er weiß, dass er für den Erfolg viel tun muss. Das bekommt er nicht umsonst, das erarbeitet er sich jeden Tag im Training”, lobte Anfang seinen Schützling. Gleichzeitig dämpfte er die Erwartungshaltung an den 25-Jährigen. “Wir dürfen nicht erwarten, dass er jedes Spiel drei Tore macht.” Dabei sind seine Treffer ohnehin nur Nebensache.

Cordobas Qualitäten kommen vor allem dann zum Tragen, wenn er mit dem Rücken zum Tor agiert. “Er hat viele Bälle unter Bedrängnis gut angenommen und weitergespielt. Das war eine überragende Leistung von ihm”, lobte Armin Veh den Angreifer nach dem Spiel. Auch der Sportchef weiß um Cordobas schwierige erste Saison bei den Geissböcken: “Er ist letztes Jahr zu einem Klub gekommen, der überraschend fünfter geworden ist. Dann war die Ablöse immens hoch und er hat kein Tor geschossen. Dazu war die Mannschaft auch nicht gut. Das nagt natürlich an einem jungen Menschen.”

Simon einzuholen ist unmenschlich

Doch Cordoba hat es geschafft den Schalter umzulegen. In dieser Saison strotzt der Kolumbianer nur so vor Selbstvertrauen. “Schon in der Vorbereitung hat er ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Fußball ist dann eben auch Psychologie”, weiß Veh. “Es tut uns gut, so einen Jhon zu haben.” In dieser Saison treibt Cordoba seine Gegenspieler mit seiner robusten Spielweise regelmäßig zur Verzweiflung. Mit nun zehn Saisontreffern unterstreicht der Angreifer auch seine Abschlussqualitäten. Auf die Frage, ob er in dieser Saison noch mit seinem Sturmpartner gleichziehen könnte, antwortete Cordoba lachend: “Simon einzuholen ist unmenschlich. Er macht so viele Tore.“ Doch auch ohne seine Tore ist Cordoba für den FC so wertvoll wie Terodde. Mindestens.

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