Markus Anfang (li.) und Stefan Ruthenbeck (re.) tauschen sich immer wieder aus. (Foto: Bopp)

Anfang trifft Ruthenbeck: Wie geht’s mit den Talenten weiter?

Wie geht es weiter mit den größten Talenten beim 1. FC Köln? Am Donnerstag haben sich Profi-Trainer Markus Anfang und die Übungsleiter der Nachwuchsteams der Geissböcke zusammengesetzt, um über die vielversprechendsten FC-Youngster zu sprechen. 

Köln – Während des Trainings am Donnerstagvormittag schaute Stefan Ruthenbeck einmal mehr genau hin. Den ehemaligen Chefcoach der Profis sieht man in diesen Monaten immer wieder beim Profitraining. Er beobachtet, bespricht sich mit Anfang und Co-Trainer Tom Cichon, diskutiert Trainingsformen und die Entwicklungen der Spieler.

Auch am Donnerstag weilte Ruthenbeck am Trainingsplatz. Anschließend, verriet Anfang später, setzten sich die Trainer zusammen. Es ging um die größten Talente in der FC-Kaderschmiede. Im Nachwuchsleistungszentrum hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Vor allem der Erfolg ist sichtbar zurückgekehrt. Die U17 und die U19 spielen um die Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft mit. Viele Jahre waren beide U-Teams nicht mehr so erfolgreich. Auch, weil sie mit diversen Talenten gespickt sind, die einmal den Sprung zu den Profis schaffen sollen.

Welche Spieler haben die Chance, sich bei den Profis durchzusetzen

“Wir sollten die Nachwuchsarbeit nicht nur am Tabellenplatz ausmachen”, sagte Anfang am Donnerstag zwar, ergänzte jedoch: “Das ist aber für die Jungs toll. Erfolge zu feiern, ist auch wichtig. Wenn sie es in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft schaffen, haben sie zudem Quervergleiche mit den besten Spielern aus den anderen Klubs.” Auf diesen sind auch die Macher am Geißbockheim gespannt. Spieler wie Noah Katterbach, Darko Churlinov oder Tomas Ostrak stehen bereits im Fokus und haben sich schon mit den FC-Profis messen können. Doch auch im U17-Bereich laufen einige Talente auf, die es in einigen Jahren in den Profibereich schaffen könnten.

Darum ging es am Donnerstag im Treffen der Trainer. “Für uns ist entscheidend: Welche Spieler haben die Chance, sich bei den Profis durchzusetzen? Da ist die Einschätzung der Trainer aus dem NLZ ganz wichtig”, sagte Anfang und beschrieb, um welche Fragen es vor allem geht: “Was ist das Wichtigste für den Jungen? Wie kriegen wir einen Jungen auf das Level, auf dem er uns sofort oder perspektivisch weiterhelfen kann? Macht für ihn eventuell eine Leihe in die Zweite oder Dritte Liga Sinn? Macht es Sinn, den Jungen bei uns zu behalten?”

Aktuell vier Leihspieler – bald mehr?

Unter Sportchef Armin Veh soll die Option der Leihen für talentierte Spieler noch häufiger ausgeschöpft werden. Bei Tim Handwerker hat sich dies bereits gelohnt, der Linksaußen ist in Groningen Stammspieler und entwickelt sich positiv. Serhou Guirassy hat sich in Amiens einen Stammplatz erarbeitet und wird, so der Klassenerhalt geschafft wird, für eine ähnliche Transfersumme wie die einstige Kaufsumme beim französischen Erstligisten bleiben – eine Option, die ohne Ausleihe und ohne Spielpraxis wohl nicht möglich gewesen wäre. Bei Joao Queiros gilt Ähnliches wie für Guirassy – wobei die Transfersumme wohl nicht den einstigen Kaufpreis einspielen dürfte. Bei Yann Aurel Bisseck hoffen die Kölner noch, dass sich die Ausleihe nach Kiel noch lohnen wird.

Darüber hinaus planen die Geissböcke über die Saison hinaus mit weiteren Ausleihen. Spieler wie Nikolas Nartey, Jan-Christoph Bartels, Brady Scott oder Salih Özcan sind Kandidaten – aber auch jene Spieler, die aus der U19 kommend zu gut für die Regionalliga und die Kölner U21 wären, aber noch Zeit bräuchten, um Anschluss an die FC-Profis zu finden. “Die Durchlässigkeit ist manchmal schwer zu garantieren”, sagte Anfang und gab ein Beispiel, warum mitunter selbst großen Talenten der Sprung verwehrt bleiben kann. “Wenn du auf einer Position im Profikader top besetzt bist, ist es schwer, ein Talent aus dem Nachwuchs auf dieser Position im Profibereich die Spielpraxis zu geben.” Doch genau das will man beim FC ausloten. So könnte im Sommer beispielsweise Noah Katterbach den Kaderplatz von Jannes Horn bei den Profis einnehmen. Letzterer dürfte den FC wohl nach der laufenden Saison verlassen.

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