Feierte sein Profi-Debüt für den 1. FC Köln: Noah Katterbach. (Foto: imago images / Beautiful Sports)

Katterbach-Debüt: “Wir können noch Spaß an ihm haben”

Seit der U8 spielt Noah Katterbach für den 1. FC Köln. Seit dem 5. Oktober 2019 und dem siebten Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20 ist der erst 18-Jährige nun auch Profi der Geissböcke. Der Linksverteidiger debütierte am Samstag beim FC Schalke 04 für die Mannschaft von Achim Beierlorzer und machte eine durchaus eindrucksvolle Partie.

Aus Gelsenkirchen berichtet Marc L. Merten

Es waren keine zwei Minuten gespielt, da langte Noah Katterbach erstmals hin. Gegen Daniel Caligiuri verlor er den Ball an der Seitenlinie, holte den Schalker unsanft von den Beinen und bekam eine erste Ermahnung vom Schiedsrichter. In der 22. Minute folgte Katterbachs erste Gelbe Karte in der Bundesliga. Doch bis dahin hatte sich der 18-Jährige längst im Spiel zurechtgefunden.

Katterbach spielte von Beginn an mit Ruhe am Ball, mit einem guten ersten Kontakt, mithilfe dessen er sich auch unter Druck immer wieder befreien konnte, suchte eher den Weg nach vorne als nach hinten, spielte Doppelpässe, gewann Zweikämpfe, blieb stabil im Eins gegen Eins und ließ sich von Schalke nicht unterbuttern. Dabei half, dass Katterbach in der ersten Halbzeit an jener Seitenlinie spielte, an der auch Achim Beierlorzer stand und sein Team coachte. Immer wieder holte sich der FC-Trainer den Youngster an die Linie und gab ihm Anweisungen. Ende der ersten Hälfte war zu beobachten, wie Beierlorzer dabei gar ein Lächeln auf den Lippen hatte. Der 51-Jährige war überaus zufrieden mit Katterbach.

Noah hat gezeigt, was in ihm steckt

“Noah hat mir imponiert. Er hat sich auf seine Stärken verlassen, hat einen sauberen ersten Kontakt, er spielt Doppelpässe, setzt sich im Zweikampf durch”, sagte Beierlorzer. “Er ist ein ganz junges Supertalent, das wir da haben. Mich freut es außerordentlich, wie er es gemacht hat.” Der FC-Trainer sagte aber auch: “Wir wissen, dass da noch mehr geht.” Er meinte auch die Situation vor dem 0:1, als Katterbach am langen Pfosten keine Chance hatte im Kopfballduell mit Salif Sané. Genauso wie in den Druckphasen der Schalker, als Katterbach genauso wie seine Nebenleute aufpassen musste, nicht das zweite Gegentor zu kassieren. Doch insgesamt stand am Ende der Partie ein sehenswertes Profi-Debüt. “Er hat gezeigt, was in ihm steckt”, freute sich Beierlorzer.

Dass Katterbach aufgelaufen war, lag an den taktischen und personellen Veränderungen, die Beierlorzer vorgenommen hatte. Weil Jonas Hector von links hinten ins Zentrum neben Ellyes Skhiri gerückt war, nominierte der FC-Coach den U19-Nationalspieler als Linksverteidiger. Hector war hinterher angetan von der Leistung seines jungen Ersatzmannes. “Noah hat sich gut eingefügt. Wir haben gut verteidigt und es ihm so auch einfacher gemacht als wir es uns selbst in den letzten Wochen gemacht haben”, sagte der Nationalspieler mit einem Lächeln. “Ich glaube, da ist noch Luft nach oben, aber das ist normal bei so einem jungen Mann in seinem ersten Spiel und dann auch noch vor so vielen Menschen auf Schalke.” Und dann prognostizierte Hector: “Wir können noch Spaß an ihm haben.”

Wann werden Verstraete und Hector fit?

Fünf Mal hatte das Ausnahmetalent aus dem Kölner Nachwuchs in der vergangenen Saison im Kader der Profis gestanden, war aber nicht zum Einsatz gekommen. Im Sommer verletzte sich Katterbach dann und zog sich einen Muskelfaserriss zu. So blieb nach der Genesung zunächst nur der Umweg über die U21, um sich dort die nötige Spielpraxis zu holen. Nach starken Auftritten im Team von U21-Coach Mark Zimmermann belohnte ihn Beierlorzer am Freitag mit der Nominierung für das Duell gegen Schalke. Schon da deutete sich an, dass Katterbach in die Startelf rücken könnte. Dies bewahrheitete sich dann am Samstag. Ob der 18-Jährige, der beim 1. FC Köln noch einen Vertrag bis 2021 besitzt, auch im nächsten Spiel von Beginn an auflaufen wird, dürfte wohl von zwei Personalien abhängen: Wann wird Birger Verstraete fit? Und fällt Jonas Hector wirklich nur einige Tage aus oder muss der FC länger auf seinen Kapitän verzichten?

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