Markus Gisdol am Mittwoch mit der Taktiktafel auf dem Rasen. (Foto: imago images / Bopp)

Die Suche nach Sicherheit – Koziellos nächster Rückschlag

Vincent Koziello kommt beim 1. FC Köln einfach nicht auf die Füße. Kaum hätte sich der Franzose einem neuen Trainer wieder anbieten können, verletzt sich der Mittelfeldspieler und fällt aus. Derweil streben die Spieler mit ihrem neuen Übungsleiter nach einer Sicherheit, die es in dieser Saison noch nicht gegeben hat.

Köln – Vincent Koziello und der 1. FC Köln, diese Verbindung steht einfach nicht unter einem guten Stern. Als der Franzose zur Rückrunde 2017/18 zum FC wechselte und beim überraschenden Auswärtssieg bei RB Leipzig ein Tor erzielen konnte, waren noch alle froh und Armin Veh überzeugt, einen wichtigen Baustein für die Kölner Zukunft verpflichtet zu haben. Anderthalb Jahre später ist davon nichts mehr übrig. Vor dem nächsten Auswärtsspiel bei den Roten Bullen verletzte sich der 24-Jährige am rechten Sprunggelenk. Er wird zunächst ausfallen.

Das passt in Koziellos Gesamtbild beim FC, den er im Winter wieder verlassen könnte, nachdem zuletzt seine Berater bei Frank Aehlig und Alexander Wehrle vorgesprochen hatten. Der Trainerwechsel hätte noch einmal eine Wendung in Koziellos Zeit beim FC bringen können. Doch die Verletzung wirft den kleinen Techniker wieder einmal zurück. Er droht damit einmal mehr den Anschluss zu verlieren, gerade jetzt, da Markus Gisdol in nur wenigen Tagen und Wochen eine Mannschaft wird finden müssen, die in der Bundesliga bestehen kann. Koziello kann sich nun aber erst einmal nicht mehr empfehlen.

Derweil arbeiten seine Teamkollegen an einfachen Mechanismen gegen die Krise. Die Knöpfe, die Gisdol schon am Mittwoch versuchte zu drücken, sind die naheliegenden: gute Laune, einfache Taktik, stabile Defensive, schnelle Konter, Treffsicherheit in der Offensive. Diese Basiselemente sollen Teil jener Gleichung sein, die den FC zurück in die Erfolgsspur führen sollen. Schon am Samstag in Leipzig, vor allem aber in den darauf folgenden zwei Wochen gegen den FC Augsburg und bei Union Berlin. Das Ziel lautet, so schnell wie möglich eine neue Sicherheit zu finden, die den Spielern auf dem Rasen ein besseres Gefühl gibt.

In der bisherigen Saison schien es zwar meist, dass der FC durchaus konkurrenzfähig war. Doch in keinem Spiel gelang es den Geissböcken, eine über 90 Minuten stabile Leistung abzurufen. Dreimal verlor man nach einer Führung, kassierte schon 23 Gegentore, vergab reihenweise gute Tormöglichkeiten. Nie fanden die Spieler zu einer Sicherheit, die halbwegs fehlerfreie Leistungen ermöglichte. Daran muss Gisdol als allererstes arbeiten. Mit einem klaren Spielsystem in einer einfachen Grundordnung.

Dass die Herausforderung am Samstag kaum größer sein könnte, ist allerdings auch allen Spielern und dem neuen Trainerteam am Geißbockheim klar. Die letzten drei Pflichtspiele gewann RB allesamt, erzielte dabei sagenhafte 18 Tore, stellte mit Timo Werner (fünf Tore, vier Assists) den überragenden Mann der Bundesliga und schraubte damit sein Torekonto in der laufenden Saison bereits auf 29 Treffer. Köln hingegen wird sich vor Augen führen müssen, dass Leipzig zuhause wahrlich noch keine Konstanz zeigen konnte (zwei Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage). Es müsste zwar eine Menge zusammenkommen, um als 1. FC Köln in der aktuellen Phase in Leipzig als Sieger den Platz zu verlassen. Doch im Februar 2018 hatte auch kaum jemand daran geglaubt.

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