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Maroh im GBK-Interview: “Es wäre schön, zum FC heim kommen zu können”

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Dominic Maroh spielte sechs Jahre für den FC. (Foto: imago images / Reviersport)

Er war Publikumsliebling und beinharter Verteidiger. Er spielte insgesamt 156 Mal für den 1. FC Köln. Dann durfte er im Sommer 2018 nicht mehr bleiben und wechselte zum KFC Uerdingen, weil er im Rheinland wohnen bleiben wollte. Dominic Maroh hat den FC aber nicht aus den Augen verloren und verriet im GBK-Interview, dass er irgendwann gerne ans Geißbockheim zurückkehren würde.

Das Interview führte Marc L. Merten

GBK: Herr Maroh, wie geht es Ihnen in der aktuellen Situation?

DOMINIC MAROH:„Gesund, das ist das Wichtigste. Ich absolviere meine Läufe zuhause und nutze die Zeit für Dinge, für die ich normalerweise weniger Zeit habe. Wie wahrscheinlich viele Menschen gerade.“

Wie sehen Ihre Trainingseinheiten aus?

Nicht so wie beim FC Bayern. Die Idee des Cyber-Trainings finde ich wirklich großartig. Aber auch wir haben vom Klub unsere Trainingspläne bekommen und halten uns auf diese Weise fit.

Sie leben weiter in Köln, dürfen aber natürlich nicht mal eben am Geißbockheim vorbeischauen, wo schon wieder trainiert wird. Wie ist der Kontakt zu Ihren ehemaligen Kollegen?

Am Geißbockheim selbst bin ich schon länger nicht mehr gewesen, außer wenn ich Timo mal vom Spiel abgeholt habe. Mit ein paar Spielern habe ich noch Kontakt, vor allem natürlich mit Timo, aber auch mit Marco Höger schreibe ich oft. Auch mit relativ vielen Mitarbeitern der Geschäftsstelle habe ich noch Kontakt. Und natürlich mit den beiden Zeugwarten, Kreso Ban und Frank Almstedt, zwei treue Seelen des Vereins.

Die sechs Jahre beim FC waren die schönsten meiner Karriere

Sie mussten 2018 gehen, obwohl Sie gerne geblieben und mit in die Zweite Liga gegangen wären. Denken Sie noch öfter an die Zeit zurück?

So gut ist mein Gedächtnis nicht mehr. (lacht) Nein, der Verein wollte damals wohl eine neue Ära einläuten, ein neues Gefüge aufbauen. Klar wäre ich gerne geblieben und hätte gerne weiter für den FC gespielt, aber das musste ich dann akzeptieren. Natürlich war ich enttäuscht, und wenn ich ehrlich bin, habe ich etwas länger gebraucht, um danach wieder ins Stadion zu gehen.

Hat Sie der Abschied derart beschäftigt?

Das ist, glaube ich, normal. Es hat einfach einige Zeit gebraucht, bis ich auch innerlich Abschied genommen hatte, um mich dann von außen wieder nähern zu können. Es waren einfach sechs sehr schöne Jahre beim FC. Die Schönsten meiner Karriere. Ich habe immer alles gegeben und viel zurückbekommen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann den Weg zurück.

Sie wollen also nach der aktiven Karriere im Fußball bleiben?

Ich fühle mich jetzt noch topfit und will spielen, solange es geht, aber natürlich mache ich mir in einer Phase wie jetzt meine Gedanken. Mit 33 Jahren schaut man schon mal zurück, wie lange man dabei ist. Es gab eigentlich seit knapp 20 Jahren für mich kein Links und kein Rechts neben dem Fußball. Ich liebe diesen Sport und möchte ihm treu bleiben. Ob das beim FC klappt, wird man sehen. Aber es wäre wirklich schön, irgendwann heim kommen zu können.

Bei Stefan Effenberg schaut man als Spieler genauer hin

Jetzt spielen Sie in Uerdingen, einem der aufgeregtesten Klubs im deutschen Profi-Fußball. Auch Sie selbst haben dort schon Aufs und Abs erlebt, zwischen Stammspieler und Tribüne war alles dabei. Wie gehen Sie damit um?

Ich wollte meine Heimat Köln einfach nicht mehr verlassen. Der Verein befindet sich in einem stetigen Prozess. Natürlich ist der KFC Uerdingen kein normaler Drittligist. Hier gilt es zu lernen, diese Kraft auch gezielt einzusetzen. Wenn der schnelle Erfolg nicht kommt, besteht die Gefahr, dass man dann ungeduldig wird. Aber die Bedingungen sind nicht einfach. Wir spielen nicht in unserem Stadion, sondern in Düsseldorf. Wir müssen manchmal auf andere Trainingsplätze ausweichen, weil unsere nicht optimal sind. Das braucht alles Zeit.

Und entsprechende Führungskräfte. Sie haben schon sieben Trainer in der kurzen Zeit erlebt, seit Sie da sind. Inzwischen hat Stefan Effenberg als sportlicher Leiter übernommen. Kann es mit ihm klappen?

Stefan Effenberg ist sicher ein Aushängeschild des Klubs. Er soll als Persönlichkeit etwas bewegen. Er war ja schon als Spieler extravagant und ist noch immer eine Erscheinung mit großer Wirkung. Da schaut man als Spieler genauer hin. Er hat die Erfahrung, die es braucht, um Veränderungen anzustoßen. Ich bin gespannt, wie sich der KFC mit ihm entwickeln wird.

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