Horst Heldt würde den zur Zeit nach Bern verliehen Frederik Sörensen im Sommer gerne zurück zum 1. FC Köln holen. Auch dem Innenverteidiger sind die lobenden Worte des FC-Geschäftsführers nicht verborgen geblieben. In der Schweiz sprach Sörensen nun über seine mögliche Zukunft und die Auswirkungen der Corona-Krise im Nachbarland.
Köln – Frederik Sörensen gehört zu jeden zehn Spielern, die vom 1. FC Köln derzeit an einen anderen Verein ausgeliehen sind. Bei den Kölnern aufs Abstellgleis geraten, wechselte der Däne im vergangenen Sommer zu den Young Boys Bern in der Schweiz und blühte dort wieder auf. Wie es mit dem 28-jährigen jedoch nach der Saison weitergeht, ist angesichts der Corona-Krise ungewisser denn je.
Das bestätigt mir, dass ich einiges richtig mache
Klar ist jedoch, dass FC-Geschäftsführer Horst Heldt Sörensen gerne wieder in Köln sehen würde. Im Winter machte der 50-jährige keinen Hehl daraus, viel von dem großgewachsenen Innenverteidiger zu halten und ihn lieber schon heute als morgen zurück am Geißbockheim zu sehen. Auch dem Spieler sind die lobenden Worte des Geschäftsführers in der Schweizer Hauptstadt nicht verborgen geblieben. „Es ist schön, solche Worte zu hören. Das bestätigt mir, dass ich einiges richtig mache“, sagte Sörensen kürzlich in einem Interview auf der vereinseigenen Homepage der Young Boys. Ob Sörensen jedoch, nachdem er von Armin Veh im vergangenen Sommer weggeschickt wurde, noch einmal Lust hat, in die Domstadt zurückzukehren, verriet der Däne nicht. „Ich habe in Köln noch einen Vertrag bis 2021“, sagte der Abwehrspieler diplomatisch und fügt angesichts seiner Zukunft im Sommer an: „Das ist noch offen.“ Auch ein Verbleib in Bern ist nicht ausgeschlossen, wenngleich die Vereine in der Schweiz genau wie in Deutschland derzeit alle Transferplanungen auf Eis legen müssen. „Ich bin mit Sportchef Christoph Spycher in einem regelmäßigen Austausch. Es ist für alle Vereine schwierig, die Zukunft zu planen, weil sie nicht wissen, wann und wie der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, oder wie viel Geld zur Verfügung steht“, erklärte Sörensen, der nach seiner Knie-OP inzwischen wieder fit ist, die aktuelle Situation. Auch in der Schweizer Super League ist der Spiel- und Trainingsbetrieb derzeit bis auf weiteres ausgesetzt, die Spieler halten sich im Homeoffice fit. „Natürlich fehlen die Einheiten mit der Mannschaft, aber im Moment haben fast alle Menschen auf der Welt mit Einschränkungen zu leben. Jetzt verlassen wir so wenig wie möglich das Haus, reduzieren die sozialen Kontakt auf ein Minimum und hoffen, dass die Krise bald überwunden ist“, berichtete der ausgeliehene FC-Spieler über das derzeitige Leben im Nachbarland.
Sörensen bekommt Leid in Italien mit
Dabei bekommt Sörensen, der gemeinsam mit seiner Partnerin vor zehn Monaten Eltern von Zwillingen geworden ist, das Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders stark mit. Zwar sind die Schweizer bislang noch vergleichsweise glimpflich von der Corona-Krise betroffen und viele Lockerungen sind für den 27. April geplant. Doch Sörensen spielte viele Jahre lang in der italienischen Serie A und lernte dort auch seine aus Bologna stammende Frau kennen. Dabei ist Italien das Land mit den drittmeisten bestätigten Infektionen und zweimeisten Todesfällen weltweit. „Es ist sehr hart“, sagte Sörensen. „Wir leiden natürlich mit den Menschen und haben täglich Kontakt mit Leuten in Bologna. Sie müssen seit Wochen in ihren eigenen vier Wänden bleiben und dürfen höchsten zum Einkaufen das Haus verlassen. Da sind wir in der Schweiz immer noch privilegiert. Wir dürfen immer noch zum Spazieren oder Joggen nach draußen.“
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Sobald sich die Lage der Corona-Krise entspannt hat, hofft Sörensen allerdings, dass die Meisterschaft in der Schweiz zu Ende gespielt werden kann. „Ich möchte mit YB den Titel verteidigen und im Cup so weit wie möglich kommen“, sagte der Innenverteidiger. Aktuell liegen die Berner 13 Spieltage vor dem Saisonende punktgleich mit dem Tabellenführer aus St. Gallen auf Platz zwei. Und vielleicht kommt Sörensen dann ja als frisch gebackender Schweizer Meister im Sommer zurück nach Köln.
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