Jonas Hector und Markus Gisdol pflegen einen engen Austausch. (Foto: Mika Volkmann / Koepsel / Witters / Pool)

Nach Pause für Hector: “Jonas ist seiner Verantwortung gerecht geworden”

Erstmals in seiner Profilaufbahn beim 1. FC Köln wurde Jonas Hector gegen die TSG 1899 Hoffenheim nur eingewechselt. Vor dem Duell gegen RB Leipzig war es Markus Gisdol daher wichtig, noch einmal die Umstände der Pause für den Kapitän zu erläutern. Dabei fand der Trainer lobende Worte für den 30-Jährigen.

Köln – Die Pause für Jonas Hector gehörte zu der großen Überraschung in der Startelf von Markus Gisdol gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Trotz seiner schwachen Spiele gegen Mainz und Düsseldorf galt der Kapitän bis dahin als unantastbar. In den vergangenen sieben Jahren war der 30-Jährige nicht ein einziges Mal von der Bank gekommen. War Hector fit, spielte er ausnahmslos. Gegen die TSG wurde Hector jedoch erst acht Minuten vor dem Spielende eingewechselt. Während die Maßnahme für Außenstehende für Verwunderung sorgte, fand Markus Gisdol jedoch hinterher lobende Worte für seinen Kapitän.

Elementar wichtig für die Verantwortung eines Kapitäns

Um möglichen Kritikern hinsichtlich einer vermeintlichen Degradierung des Kapitäns bereits vorzeitig den Wind aus den Segeln zu nehmen, verkündete der Verein am Mittwoch noch kurz vor dem Anpfiff im Namen von Markus Gisdol: “Jonas ist nicht bei 100 Prozent. Wir haben vor dem Spiel miteinander gesprochen und gemeinsam entschieden, dass ein Einsatz von Beginn an keinen Sinn macht.” Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen RB Leipzig erklärte der Trainer dann noch einmal den Austausch mit dem Nationalspieler. “Es ist wichtig, dass man das mal richtig einordnet”, war auch Gisdol an einer Aufklärung gelegen. “Jonas ist seiner Verantwortung gegenüber seinen Mitspielern und dem Verein zu 100 Prozent gerecht geworden und hat sich vorbildlich verhalten.” Vielmehr gehöre es zum Mannschaftssport dazu, seinen Platz für fittere Spieler freizugeben, wenn man selbst nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sei. “Wenn ein Spieler spürt, dass er sich nicht gut fühlt oder Probleme hat, dann erwarte ich, dass er mir das mitteilt, um damit der Mannschaft zu helfen”, erklärte Gisdol und verwies auf die Breite seines Kaders. Gerade als Kapitän gehört es zu den Pflichten, als Vorbild vorneweg zu gehen und im Wohle der Mannschaft selbst zurückzustecken. “Das ist elementar wichtig für die Verantwortung eines Kapitäns”, meinte der Trainer am Freitag.

Daher werden Gisdol und Hector vor dem Spiel gegen Leipzig gemeinsam überlegen, ob der Kapitän der Mannschaft am Montag wieder eine Hilfe sein kann. Nach seiner Pause in der ersten Englischen Woche seit der Corona-Unterbrechung scheint es jedoch wahrscheinlich, dass Hector gegen RB wieder in die Anfangsformation zurückkehrt. Zumal sich sein Vertreter Elvis Rexhbecaj gegen die TSG nicht für einen weiteren Einsatz als Hector-Ersatz aufgedrängt haben dürfte. Zwar zeigte sich die Wolfsburg-Leihgabe mindestens genauso laufstark wie der Kapitän, in seinen Aktionen fehlte es ihm häufig aber an der notwendigen Konsequenz. Klar ist: Auf einen Hector in Bestform kann der FC eigentlich nicht verzichten. In diese muss sich der 30-Jährige aber erst wieder bringen.

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