Erstmals seit der Unterbrechung tritt der FC auswärts an: Am Mittwoch bei der TSG 1899 Hoffenheim. (Foto: imago images/ RALF POLLER/AVANTI/POOL)

Ohne Geister-Heimsieg: Kann der FC auswärts mehr profitieren?

Die beiden ersten Geister-Heimspiele nach der Corona-Unterbrechung konnte der 1. FC Köln nicht gewinnen. Nun treten die Geißböcke erstmals seit der Pause auswärts an. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim wartet der FC aber bereits seit einiger Zeit auf einen Sieg. Die Kraichergauer hoffen derweil darauf, einen Negativ-Rekord gegen die Kölner verhindern zu können. Dabei spielt auch Markus Gisdol eine Rolle. 

Köln – Die Corona-Krise hat die Mannschaften in der Bundesliga ihrem Heimvorteil beraubt. Nur drei Mal konnte eine Mannschaft an den beiden ersten Spieltagen drei Punkte zuhause behalten. Auch der 1. FC Köln verpasste jeweils gegen Mainz und Düsseldorf einen Sieg. Dabei hatten zuletzt nicht wenige behauptet, dass der FC die Spiele mit Zuschauern erfolgreicher gestaltet hätte.

Gisdol erst TSG-Retter, jetzt verantwortlich für Negativ-Rekord?

Nun müssen die Geißböcke erstmals seit der Unterbrechung auswärts antreten. Bereits vor der Aussetzung des Spielbetriebs mussten die Kölner in Gladbach ohne Zuschauer ein Bundesliga-Spiel bestreiten. In Hoffenheim will der FC nun aber ein besseres Resultat erzielen als bei der 1:2-Derbypleite im März. Den Kölnern könnte dabei auch die Tatsache zu gute kommen, dass die Kraichgauer in dieser Saison ohnehin enorm heimschwach auftreten. Die vergangenen drei Spiele in der PreZero-Arena gingen für die Mannschaft von Trainer Alfred Schreuder allesamt verloren. Einem 2:3 gegen den VfL Wolfsburg folgte eine 0:6-Pleite gegen die Bayern. Und auch das erste Geisterheimspiel ging für die TSG gegen Hertha mit 0:3 verloren. Ohnehin mussten sich die Hoffenheimer in der laufenden Saison bereits acht Mal zuhause geschlagen geben. Eine genauso schlechte Bilanz hatte die TSG nur in der Saison 2012/13. Damals rettete ein gewisser Markus Gisdol die Kraichgauer vor dem Abstieg. Der Schwabe übernahm 1899 mit sieben Heimpleiten am 28. Spieltag. Bis zum Saisonende kam dann nur noch eine einzige hinzu. Nun könnte es am Mittwoch eben jener Gisdol sein, der mit einem Kölner Sieg der TSG die schlechte Heimbilanz aller Zeiten beschert.

Mit Markus Gisdol sowie Co-Trainer Frank Kaspari und den drei Profis Anthony Modeste, Mark Uth und Kingsley Schindler haben die Geißböcke ohnehin fünf Akteure in ihren Reihen, die einmal für die Hoffenheimer tätig waren. Besondere Aussagekraft dürfte dies für das Spiel am Mittwochabend jedoch nicht haben. Vielmehr bleibt abzuwarten, welche Mannschaft besser in ihren Rhythmus zurückfindet. Während der FC in den ersten beiden Spielen zwei Punkte einfuhr, musste sich Hoffenheim nach der 0:3-Pleite gegen Berlin mit einem Remis beim Tabellenschlusslicht aus Paderborn begnügen. Dabei hatten sich beide Teams aus den ersten beiden Spielen nach dem Restart wohl mehr erhofft. Dabei kann die TSG zumindest Hoffnung aus der jüngeren Vergangenheit gegen den FC schöpfen. Seit sieben Bundesliga-Spielen sind die Hoffenheimer nämlich gegen den FC unbesiegt (vier Siege, drei Unentschieden). Dabei gewannen die Kraichgauer die letzten drei Duelle allesamt. Besonders schlechte Erinnerungen dürften die Kölner an ihr letztes Gastspiel in Sinsheim haben. Damals unterlagen die Geißböcke mit 0:6 und begruben damit praktisch alle Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Für die TSG war es derweil der höchste Heimsieg der Vereinsgeschichte. Dass die Kölner am Mittwoch allerdings ohne eigenen Torerfolg bleiben, scheint mit Blick auf die aktuelle Formkurve beider Mannschaften unwahrscheinlich. Die Kölner blieben zuletzt bei der 0:2-Niederlage am 14. Spieltag bei Union Berlin ohne eigenen Treffer. Hoffenheim kassierte hingegen in den letzten acht Bundesligaspielen immer mindestens ein Gegentor.

Hoffenheim mit Personalsorgen

Auch die aktuelle Personalsituation beider Teams dürfte zumindest Alfred Schreuder mehr Sorgen bereiten als Markus Gisdol. Während der FC-Trainer aus dem Vollen schöpfen kann, muss der Niederländer auf die verletzten Belfodil, Adamyan und Kramaric verzichten. Zudem ist der Einsatz von Stafylidis fraglich. Während Adamyan beim Hoffenheimer 2:1-Sieg aus dem Hinspiel noch für den Ausgleich sorgte, traf Locadia mit seinem verwandelten Elfmeter in der Nachspielzeit mitten in das FC-Herz. Doch auch der Niederländer kann am Mittwoch nicht mehr für Tore sorgen, ist der Angreifer doch im Winter in die MLS gewechselt. Im Angriff bleibt es für die TSG derzeit also dünn. In den vergangenen beiden Spielen kam dabei sogar der erst 17-jährige Maximilian Beier zum Einsatz. Für den FC würde ein Auswärtssieg derweil nicht nur den fast sicheren Klassenerhalt bedeuten. Die Geißböcke würden die Hoffenheimer in der Tabelle gleichzeitig hinter sich lassen. Eine Tatsache, die angesichts 13 Zählern Unterschied nach dem Hinspiel kaum mehr für möglich gehalten werden konnte.

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