Jan Thielmann beglückwünscht Sebastiaan Bornauw zum 1:2-Anschlusstreffer. (Foto: Beautiful Sports / Wunderl / Pool via Mika Volkmann)

“Natürlich sitzt man irgendwann auf der Couch und rechnet nach”

Der 1. FC Köln hat das Derby bei Bayer Leverkusen mit 1:3 (0:2) verloren. In Hälfte eins wurde den überforderten Geißböcken die Grenzen aufgezeigt, danach zeigte der FC ein deutlich besseres Gesicht. Durch das Unentschieden von Fortuna Düsseldorf bei RB Leipzig ist der Klassenerhalt zum Greifen nah, aber noch immer nicht perfekt. Dementsprechend gemischt fielen die Kölner Reaktionen in Leverkusen aus. 

Timo Horn: “Wir sind momentan in einer Phase, in der nicht alles so leicht von der Hand geht. Dafür haben wir in der zweiten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir hatten noch die ein oder andere Gelegenheit und haben wir das Spiel sehr lange offen gehalten, mit dem 1:3 war es dann aber entschieden. Vor der Corona-Pause hatten wir uns aus einer sehr bedrohlichen Lage rausgekämpft. Jetzt ist es wieder eine Phase, in der es deutlich schwieriger ist. Natürlich fehlen uns in den Heimspielen die Fans, die haben uns in der guten Phase beflügelt. Wir freuen uns riesig, wenn wir bald wieder vor Zuschauern spielen können. Unsere momentane Serie alleine darauf zurückzuführen, wäre aber zu einfach. Wir müssen uns da wieder rauskämpfen und wollen möglichst noch ein Erfolgserlebnis mit in die Pause nehmen. Wir haben noch zwei Spiele, in denen wir auch rechnerisch alles klar machen wollen. Wenn wir den Klassenerhalt nach diesem Saisonstart sichern, dann ist das zufriedenstellend.”

Dominick Drexler: “Gegen spielstarke Mannschaften wie Bayer Leverkusen ist es immer schwierig, wenn man sich nach sieben Minuten ein Standardtor fängt. Das ist Gift für das, was man sich vorgenommen hat. Wir kommen nach der Pause per Standard noch mal ran, machen dann auf, sodass die schnellen Außen von Leverkusen mehr Platz haben. Ich will jedes Spiel gewinnen, das hört sich nach einem 1:3 immer blöd an, aber ich bin mit meinen Gedanken nur bei diesem Spiel und ärgere mich, dass wir verloren haben. Nach so einer Niederlage ist es immer schwer, solche Rechenbeispiele um den Klassenerhalt anzunehmen. Aber natürlich sitzt man heute Abend irgendwann auf der Couch und rechnet nach. Wir wollen die Saison mit einem Heimsieg abschließen. Es ist nicht so einfach für uns alle, wenn die Fans fehlen. In der aktuellen Situation sind es genau die Fans, die die letzten Körner rauskitzeln. Wir sind es den Fans schuldig, dass wir das letzte Heimspiel der Saison gut gestalten und auch hoffentlich gewinnen.”

Leider nichts Zählbares, aber auf die Leistung können wir aufbauen

Markus Gisdol: “Wir hatten uns viel vorgenommen. Wir wollten an unsere Grenzen gehen, in allen Bereichen. Wir haben einen sehr guten Gegner vorgefunden und zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Beim Gegentor haben wir Lehrgeld bezahlt. Daraus muss Noah lernen, wie er sich da hat wegdrücken lassen. Aber wir wollen den Weg mit unseren jungen Spielern gehen und vertrauen ihnen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann auch die richtige Reaktion gezeigt. Nach dem Anschlusstreffer waren wir drauf und dran den Ausgleich zu machen, aber dann öffnest du und gibst Leverkusen Räume. Diaby hat uns große Probleme bereitet. Es fällt uns schwer so einen Spieler zu verteidigen. Wir haben aber alles geliefert, was wir aktuell liefern können. Deswegen können wir sagen: leider nichts Zählbares, aber auf die Leistung können wir aufbauen. Erst einmal sind wir froh, dass wir sechs Punkte Vorsprung haben und dass die Situation ist, wie sie ist. Wir wollen aber unsere eigene Leistung bringen. Es ist mir deshalb wichtig, gegen Frankfurt die Leistung bringen, die wir über weite Strecken der Saison gezeigt haben. Aber die Saison hat Kraft gekostet. Wir müssen noch mal alle Energie bündeln, um den Klassenerhalt am Samstag zu schaffen, ohne weiter rechnen zu müssen.”

Peter Bosz: “Wir sind zufrieden. Die einzige Kritik ist, dass wir in Hälfte zwei nicht früher das dritte Tor machen. Es hätte noch gefährlich werden können. Das ist schade, wenn man so dominant spielt und die Kontrolle hat. Moussa Diaby war überragend. Er war immer gefährlich, im Eins gegen Eins hat er gebracht, was wir erwartet hatten, vielleicht noch mehr.”

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