Salih Özcan im Spiel gegen Frankfurt. (Foto: Ligafoto/Bucco)

In der Warteschleife: Wann lässt Gisdol Özcan ran?

Bei Holstein Kiel hat Salih Özcan fraglos einen wichtigen Schritt in seiner Karriere gemacht. Der Mittelfeldspieler will dies nun aber auch beim 1. FC Köln beweisen, durfte sich bislang nur kaum zeigen. Die Vorbereitung und der Saisonstart verliefen holprig. Kann der 22-jährige die nächsten drei Wochen nutzen, um aus der Warteschleife heraus ins Rampenlicht zu treten?

Köln – Salih Özcan könnte eigentlich ein Vorbild für viele FC-Talente werden. Den Start als FC-Profi in jungen Jahren schaffen, sich über eine Ausleihe die nötige Spielpraxis holen und dann beim Heimatklub durchstarten – so ist der Plan des 22-jährigen. So soll es im Bestfall in den kommenden Monaten laufen. Doch der Start nach seiner Rückkehr aus Kiel lief für Özcan nicht wie gewünscht.

Erst fehlte der Mittelfeldspieler in den ersten zwei Wochen der Vorbereitung wegen seiner Corona-Infektion. Dann verpasste er kurz vor Saisonbeginn und nun erneut zehn Tage im Training aufgrund seiner erfreulichen Nominierung für die U21-Nationalmannschaft. Gegen Moldau und Bosnien vor wenigen Tagen erzielte Özcan ein Tor und bereitete zwei vor, lief gegen Bosnien als Kapitän auf und demonstrierte damit erneut, dass das einstige Talent erwachsen geworden ist. In Kiel avancierte er nicht nur durch seine fünf Tore und sieben Vorlagen zu einem der wichtigsten Spieler der Störche. Er erarbeitete sich auch das Selbstvertrauen und die Sicherheit, die ihm zuvor aufgrund der schwierigen Jahren beim FC abhanden gekommen waren.

Vertrag läuft 2021 aus

Nun aber will Özcan angreifen. Gegen Frankfurt wurde der Rechtsfuß zum dritten Mal im vierten Bundesliga-Spiel in der Schlussphase eingewechselt. Sofort zeigte sich der Mittelfeldspieler präsent und aggressiv, schränkte den zuvor deutlich agileren Daichi Kamada ein und versuchte das Spiel an sich zu reißen. Zwar gelang auch ihm nicht alles, doch Özcan ist fraglos der körperlich robusteste Mittelfeldspieler der Geißböcke, ähnlich laufstark wie seine Konkurrenten und dank seiner Zeit in Kiel auch offensiv im Abschluss verbessert. Bis zur nächsten Länderspielpause, wenn er erneut zum DFB reisen dürfte, soll nun der nächsten Schritt zu mehr Einsatzzeit gelingen.

Bislang hielt FC-Trainer Gisdol den Mann mit der Nummer 21 noch zurück. Doch Özcan steht in den Startlöchern für mehr. Auch, um sich in eine gute Verhandlungsposition zu bringen. Sein Vertrag beim FC läuft 2021 aus. Für die Geißböcke wäre es ein starkes Zeichen, sollte sich Özcan durchsetzen und in Köln verlängern. Dann könnte er wie kaum ein anderer Spieler für das Bestreben der Verantwortlichen stehen, auf die eigene Jugend zu setzen. Doch dafür muss er spielen – und sich durchsetzen.

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