Nach seiner einjährigen Leihe vom 1. FC Köln zu den Young Boys Bern hatte Frederik Sörensen auch andere Angebote. Letztendlich entschied sich der Innenverteidiger jedoch zu einer Rückkehr nach Köln und feierte kürzlich sein 100. Pflichtspiel im FC-Dress. Nun sprach der 28-jährige erstmals über seine Rolle Team und die Gründe für seine Rückkehr.
Köln – Gegen Borussia Mönchengladbach hat Frederik Sörensen sein 100. Pflichtspiel für den 1. FC Köln bestritten. Dabei stand der Innenverteidiger erstmals seit knapp zweieinhalb Jahren wieder für die Geißböcke in der Startformation. Nach seiner einjährigen Leihe zu den Young Boys Bern ist der Däne inzwischen wieder voll beim FC angekommen und liefert sich mit Rafael Czichos ein Duell um den Startelfplatz neben Sebastiaan Bornauw.
Ich freue mich, wieder hier zu sein
Dass Sörensen allerdings noch einmal für den FC die Schuhe schnüren würde, war nach seinem Jahr in der Schweiz längst nicht in Stein gemeißelt. “Es gab auch andere Angebote”, berichtete der 28-jährige jetzt in einem Interview auf der Vereinshomepage. Nach einem schwierigen Zweitligajahr, bei dem Sörensen nicht von Trainer Markus Anfang berücksichtigt wurde und auch zu Beginn der Saison 2019/20 unter Achim Beierlorzer keine wirkliche Chance erhielt, standen die Zeichen zunächst auf Abschied. Dann hätten die guten Gespräche mit den aktuell Verantwortlichen Sörensen zum Bleiben bewegt. “Der Trainer hat mir gesagt, dass er mich als Neuzugang sieht und dass ich die faire Chance bekomme, mich zu beweisen. Das war mir wichtig – und dann haben wir uns darauf geeinigt, dass ich bleibe. Ich freue mich, wieder hier zu sein.” Nachdem Sörensen in den ersten beiden Spielen zunächst noch als Notlösung im Sturm eingewechselt wurde, bekam der Däne gegen Gladbach seine Chance in der Dreierkette und blieb auch nach der Umstellung auf 4-2-3-1 in der Halbzeit auf dem Feld. Über sein 100. Spiel sagte Sörensen hinterher: “Es ist ein schöner Meilenstein. Leider war es kein gutes Spiel. Trotzdem bin ich stolz, mein 100. Spiel für den FC gemacht zu haben.”
Matthias Lehmann als Vorbild
Der Meister und Pokalsieger der Schweiz sieht sich dabei noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. “Ich würde sagen, ich bin bei ungefähr 95 Prozent. Für die letzten fünf Prozent tut mir die Länderspielpause gut und auch das Testspiel, das wir hatten. Ich bin frisch und fit zurückgekommen und habe mich schnell wieder in die Mannschaft integriert.” Nach dem Derby gegen Gladbach lobte Trainer Markus Gisdol den Rückkehrer vor allem für seine Führungsrolle gegenüber den jüngeren Spielern. Sörensen selbst möchte mit gutem Beispiel voran gehen und erinnerte sich dabei auch an seine Anfänge in Köln und wer für ihn dabei eine entscheidende Rolle gespielt hat: “Ich versuche den jungen Spielern natürlich auch mit Rat zur Seite zu stehen, falls sie das brauchen. So wie das bei mir früher zum Beispiel Matze Lehmann gemacht hat, als ich noch jünger und ganz neu beim FC war.”
Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der Innenverteidiger dabei nach null Punkten freilich nicht zufrieden, wenngleich Sörensen noch kein verfrühtes Fazit ziehen wollte. “Wir müssen geduldig arbeiten, jeder an sich persönlich und wir alle als Mannschaft. Was mir aber Mut macht: Wir haben unsere Gegentore nach leichten Fehlern bekommen. Nach Fehlern, die man klar analysieren und dann auch abstellen kann. Und das werden wir auch.” Für Sörensen ist seine Rückkehr nach Köln auch ein Neuanfang. Eine neue Wohnung hat der Abwehrspieler inzwischen auch gefunden, seine Frau und seine Zwillingstöchter sollen zeitnah nachkommen. Spätestens dann steht einer zweiten Ära beim FC wohl nichts mehr im Wege.
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