Anthony Modeste trifft zum 1:0 per Elfmeter gegen Lindenthal-Hohenlind. (Foto: Bopp)

Nach 103 Tagen: Anthony Modeste meldet sich zurück

Acht Tore für ein gutes Gefühl: Anthony Modeste hat sich am Mittwochabend den Frust monatelanger Verletzungssorgen von der Seele geschossen. Beim 14:0-Sieg des 1. FC Köln gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind erzielte der Franzose acht Tore. Acht Tore, die wie Balsam für den 32-jährigen wirken dürften, der für die Geißböcke bald wieder wichtig sein will.

Köln – Selbst in der Schlussminute zog Anthony Modeste noch einmal einen Sprint an, verfolgte einen Gegenspieler und presste ihn bis zur Seitenlinie. Eine Grätsche, ein erzwungener Einwurf, und das nach den ersten 90 Minuten seit seiner ominösen Knieverletzung, von der so lange niemand gewusst hatte, was es wirklich war. Jetzt scheint Modeste auf einem guten Wege wieder fit zu werden, immerhin hielt er gegen Lindenthal-Hohenlind durch und sammelte ordentlich Selbstvertrauen.

Zwei Elfmeter verwandelte er mit rechts in seine Lieblingsecke (links unten). Darüber hinaus traf er vornehmlich nach Vorlage von der rechten Seite, staubte ab oder jagte die Kugel humorlos aus jeder Distanz innerhalb des Strafraums in die Maschen. Keine Frage, der Gegner war kein Gradmesser für Modeste, der Sechstligist war hoffnungslos unterlegen und der Wucht des Franzosen nie gewachsen. Doch für den Stürmer hätte es wohl keinen besseren Abend geben können als jenen am Mittwoch. Noch nie traf Modeste so häufig in einem Spiel für den 1. FC Köln. Acht Treffer, selbst gegen die unterklassigsten Gegner, schaffte der Franzose vorher noch nie für den FC.

Andersson beim selben Knie-Spezialisten wie Modeste

Acht Tore, die ein Hoffnungsschimmer für die Geißböcke sind. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Kölner werden Modeste brauchen, womöglich schneller und dringender denn je. Sebastian Andersson war zu Wochenbeginn in München, bei genau demselben Kniespezialisten, der auch Modeste zuletzt therapiert hatte. Bei Andersson soll es sich – wie schon beim Franzosen – um keine strukturelle Verletzung handeln, sehr wohl aber um Probleme, die durch Fehlstellungen des Körpers entstanden sind. Niemand weiß besser als Modeste, wie schnell diese Probleme zu einem langen Ausfall führen können. Andersson laboriert schon länger an diesen Beschwerden, und so weiß niemand, wie einsatzfähig der Schwede in den kommenden Wochen wirklich sein wird.

Gut, dass Modeste gerade jetzt auf dem besten Wege ist, sich für die Bundesliga fit zu machen. Markus Gisdol betonte zuletzt immer wieder, man werde den Mittelstürmer behutsam aufbauen. Die 90 Minuten am Mittwoch dürften aber klar gemacht haben, dass es Modeste eilig hat wieder auf den Bundesliga-Rasen zurückzukehren. Zumindest als Joker dürfte er in zehn Tagen gegen Eintracht Frankfurt zur Verfügung stehen. Sein Torhunger ist wieder geweckt. Wenn jetzt noch die Gewissheit zurückkehrt, dass der Körper hält, steht einem baldigen Comeback des 32-jährigen in einem Pflichtspiel des 1. FC Köln nichts mehr im Wege.

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