Im Kader des 1. FC Köln stehen aktuell 30 Spieler. Horst Heldt sprach im GBK-Interview jüngst vom Ziel, eine “strategische Kaderplanung” beim FC zu etablieren. Unabhängig vom Ausgang der laufenden Saison wird im Sommer 2021 die Möglichkeit zu einem Umbruch bestehen. Denn über 15 Spieler könnten dann den Klub verlassen.
Köln – Im Sommer 2021 laufen neun der 30 Verträge im aktuellen Kader aus und damit bei fast einem Drittel aller Spieler. Ron-Robert Zieler geht wohl zurück zu Hannover 96. Der verletzungsanfällige Christian Clemens hat nach GBK-Informationen praktisch keine Chance auf einen neuen Vertrag. Auch bei Marco Höger stehen die Zeichen eindeutig auf Trennung, wenngleich Höger nach seiner Karriere beim FC arbeiten möchte. Ein Verbleib von Frederik Sörensen beim FC wäre ebenso eine Überraschung wie eine feste Verpflichtung der geliehenen Marius Wolf und Elvis Rexhbecaj, deren Ablösen sich der FC nicht leisten könnte (sofern er überhaupt wollte). Tolu Arokodare müsste in den kommenden Monaten schon einen enormen Entwicklungsschritt machen, um sich einen Verbleib beim FC zu verdienen. Und so scheinen nur Salih Özcan und Sava Cestic ernsthafte Kandidaten für eine Vertragsverlängerung über 2021 hinaus zu sein.
Sieben Spieler gehen, sieben kommen zurück
Das Problem ist freilich: Sieben von neun Spielern mit auslaufenden Verträgen könnten den FC zwar verlassen. Doch dafür stehen sieben andere Spieler zumindest theoretisch vor der Rückkehr: Niklas Hauptmann, Kingsley Schindler, Tomas Ostrak, Vincent Koziello, Marcel Risse, Lasse Sobiech und Louis Schaub. In einem Bundesliga-Kader des 1. FC Köln für die Saison 2021/22 würde jedoch keiner dieser Sieben einen Platz finden. Sportchef Horst Heldt würde alles versuchen, das Septett endgültig von der Gehaltsliste zu bekommen. Einzig im Falle eines Kölner Abstiegs könnte sich die Situation bei einigen dieser Spieler ändern. So wären Hauptmann und Schaub sowie Schindler denkbare Kandidaten für eine Rückkehr, sofern der FC in Liga zwei neu anfangen müsste. Doch ob ein Neuanfang mit diesen Spielern den Namen verdienen würde, bliebe abzuwarten.
Mit nur 20 Spielern in die Saison 2021/22?
Nimmt man den unglückseligen Joao Queiros (Vertrag bis 2022) mit in die Rechnung auf, der aktuell mit der U21 trainiert, aber nicht einmal fit genug ist, um in der Regionalliga zum Einsatz zu kommen, stehen insgesamt 15 FC-Spieler im Sommer 2021 vor dem Abgang. Damit würde der FC die Saison 2021/22 mit nur noch 20 bis 24 Profis beginnen, Talente wie Jens Castrop bereits eingerechnet. Ein solcher Kader würde dem FC die Chance eröffnen Veränderungen vorzunehmen, die dem angeschlagenen Klub auch finanziell helfen würden. Schließlich gehören Spieler wie Höger, Sörensen oder Clemens ebenso wie Risse oder Koziello zu den Besserverdienern beim FC. Horst Heldt hätte dann also die Chance für einen echten Umbruch und könnte zeigen, dass der FC es mit diesem Ziel wirklich ernst meint.
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