Jan Thielmann hat bislang zweimal für den FC getroffen. (Foto: Bucco)

Youngster macht Freude: Thielmann entwickelt sich

Der 1. FC Köln hat sich nach dem 0:5 beim SC Freiburg mit vier Punkten aus zwei Spielen etwas befreien können. Jan Thielmann hatte daran, wenngleich nur mit einem Kurzeinsatz, großen Anteil. Sein zweites Bundesliga-Tor sorgte für den Sieg auf Schalke. Der 18-jährige entwickelt sich in dieser Saison wie erhofft und macht Verantwortlichen wie Fans gleichermaßen Freude.

Köln – In einer insgesamt schwachen Hinrunde für den 1. FC Köln war Jan Thielmann eines der positiven Elemente und einer der wenigen Spieler, die sich in dieser schwierigen Phase für den Klub weiterentwickelt haben. Ballsicherer, selbstbewusster und körperlich reifer wirkt der 18-jährige. Der Angreifer scheint einen wichtigen Schritt in seiner Entwicklung zum Bundesliga-Profi zu machen – zur Freude aller Beteiligten.

“Jan hat das Tor super gemacht”, lobte Markus Gisdol seinen Schützling nach dem 2:1-Siegtreffer auf Schalke. “Er hatte fast zu viel Zeit, aber er ist brutal cool geblieben.” Ohne groß nachzudenken, hatte Thielmann den Ball knallhart und nicht allzu platziert auf das Schalker Tor gebracht. Beinahe wäre der Winkel sogar noch etwas spitz geworden, doch dank Thielmanns Schnelligkeit hatte er Rexhbecajs Pass rechtzeitig aufnehmen und sich vorlegen können. Der Abschluss ließ dann keinen Zweifel, dass dies sein zweites Saisontor und gleichzeitig zweites Profi-Tor für den FC werden würde. Nach seinem Debüt-Treffer im Dezember gegen Wolfsburg legte er nun nach und durfte den wohl bislang wichtigsten Treffer seiner Karriere feiern.

Ich weiß gar nicht mehr, von wo ich abgezogen habe

“Der Siegtreffer hat natürlich Freude in mir ausgelöst”, sagte Thielmann hinterher. “Der Kopf war vor dem Tor ausgeschaltet, ich habe mich komplett auf den Schuss fokussiert. Ich weiß auch gar nicht mehr, von wo ich abgezogen habe.” Die gesamte Mannschaft war zum 1,78 Meter großen Angreifer gelaufen, nachdem dieser seine Freude herausgeschrien hatte. Auch Markus Gisdol gratulierte dem Youngster, dem er im Dezember 2019 gegen Bayer Leverkusen überraschend zum Bundesliga-Debüt verholfen hatte. Thielmann verkörpert vieles, was der FC-Trainer von seinen Spielern erwartet.

Rückrunde soll Thielmanns Entwicklung bestätigen

Thielmann ist einer der schnellsten Spieler der Mannschaft und kann in der Offensive praktisch alle Positionen belegen. Am wohlsten fühlt sich der 18-jährige als hängende Spitze, Gisdol setzt Thielmann aber auch häufig auf Rechtsaußen ein, wo er auch in der FC-Jugend immer wieder agierte. Hatte er sich in den ersten Monaten seiner Profi-Karriere noch vornehmlich durch seine Laufstärke und Disziplin in der Arbeit gegen den Ball ausgezeichnet, blitzt in dieser Saison inzwischen auch vermehrt seine fußballerische Qualität auf. Die Ballannahmen werden sauberer, Thielmann hält die Kugel länger, traut sich auch mal ins Eins-gegen-Eins, sucht den Abschluss und behält dabei seine läuferischen Qualitäten bei.

Auf diese Entwicklung hatten Gisdol und Sportchef Horst Heldt gehofft. Immer im Hinterkopf, dass sich aus den eigenen Reihen Spieler hervortun sollen, die in größere Rollen hineinwachsen können. Thielmann ist davon zwar noch ein Stück entfernt, schließlich behielt ihn Gisdol gegen Hertha komplett auf der Bank und brachte ihn auf Schalke erst in der Schlussphase. Doch schon Thielmanns erstes Tor gegen Wolfsburg hatte gezeigt, was mehr Selbstvertrauen in dem 18-jährigen auslösen kann. Darauf hoffen nun alle nach dem zweiten Treffer. In der Rückrunde soll Thielmann seine Entwicklung bestätigen – und damit am besten direkt am Sonntag in Hoffenheim anfangen.

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