Mit einem Punkteschnitt von 0,77 ist Achim Beierlorzer in der vergangenen Saison beim 1. FC Köln krachend gescheitert. Nach nur 13 Spielen zogen die Geißböcke die Reißleine und installierten stattdessen Markus Gisdol als neuen Trainer. Trotz einer erneut schwierigen Saison hält der FC nun an seinem Coach fest. Ein Umstand, den sich auch Achim Beierlorzer gewünscht hätte, wie er nun bekannt gab.
Köln – 13 Spiele lang war Achim Beierlorzer in der vergangenen Saison Trainer des 1. FC Köln. Nach nur drei Siegen, einem Unentschieden und neun Niederlagen musste der Fußballlehrer Anfang November 2020 nach einer 1:2-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim wieder gehen. Nur eine Woche später heuerte Beierlorzer beim Ligakonkurrenten Mainz 05 an, wurde dort in dieser Saison nach insgesamt 26 Spielen für die 05er aber ebenfalls vor Vertragsende freigestellt.
13 Spiele waren zu kurz
Fünf Monate nach seinem letzten Trainer-Engagement in der Bundesliga bedauerte der 53-jährige nun die frühzeitige Entlassung als FC-Coach. “Es wäre schön gewesen, wenn man mir in Köln mehr Zeit gegeben hätte, um die Mannschaft zu entwickeln. 13 Spiele waren für mich gefühlt zu kurz”, sagte Beierlorzer in einem Interview mit dem Onlineportal transfermarkt.de. Vor allem der Rücktritt von Geschäftsführer Armin Veh, der selbst immer beteuert hatte, mit Beierlorzer auf Anhieb den richtigen Trainer gefunden zu haben, habe seine Position im Verein geschwächt. “Durch das Aus von Armin Veh wurde mir in gewisser Hinsicht der Rückhalt genommen.” Veh war damals einen Tag vor Beierlorzers Freistellung unmittelbar nach der Hoffenheim-Niederlage als Sportchef zurückgetreten.
Anders als in der Vorsaison will man beim 1. FC Köln trotz schwieriger Saison langfristig an Trainer Markus Gisdol festhalten. Für Ex-Trainer Beierlorzer genau der richtige Weg, den auch er sich für seine Zeit in Köln gewünscht hätte: “So, wie es momentan mit Horst Heldt und Markus Gisdol praktiziert wird, finde ich es wirklich gut. Genauso muss es sein, dass man auch mal gemeinsam durch schlechtere Zeiten geht und zu seinem Trainer steht. Trainerwechsel helfen bekanntlich nicht immer.” Blickt man auf die jeweilige Nachfolge von Beierlorzer in Köln und Mainz, könnte man diese Aussage zumindest für die konkreten Einzelfälle widerlegen. Schließlich brachte Markus Gisdol den FC in der vergangenen Saison vor allem auch körperlich wieder in die Spur und schaffte am Ende den Klassenerhalt. Auch die Mainzer haben nach der gescheiterten Interimslösung mit Jan-Moritz Lichte nun unter Bo Svensson einen erheblichen Schritt nach vorne gemacht und können sich mit der jüngsten Punkteausbeute wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.
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