Er ist einer der Leistungsträger bei der U21 des 1. FC Köln: Julian Krahl überzeugt insbesondere in dieser Saison mit fast durchweg starken Leistungen in der Regionalliga West. Und obwohl er eigentlich dem Profi-Kader angehört, hat er dort aktuell wenig Chancen auf den Sprung in den Spieltagskader. Offen ist daher, wie lange er dem FC noch erhalten bleibt.
Köln – “Es ist schwer, an ihm vorbeizukommen. Er hat uns öfters im Spiel gehalten, ist ein sicherer Rückhalt für uns und unsere klare Nummer 1.” Wenn Mark Zimmermann über seinen Stammtorhüter spricht, gerät der Trainer fast ins Schwärmen. Der Coach ergänzt: “Er wirkt sehr reif und erwachsen, hat eine gute fußballerische Ausbildung.”
Als nächster Schritt sinnvoll
Seit dem Sommer 2019 spielt Julian Krahl für den FC, wechselte aus der Jugend von RB Leipzig an den Rhein. “Leipzig hat keine zweite Mannschaft, aber ich wollte auf jeden Fall Spielpraxis sammeln”, erinnert sich der heute 21-Jährige, “über meinen Berater kam der Kontakt zum FC zustande. Für mich war es als nächster Schritt sinnvoll.” Im ersten Jahr stand er auf Anhieb neunmal im Bundesliga-Kader, kam dort jedoch nicht zum Einsatz. In der laufenden Saison schaffte er den Sprung bisher noch gar nicht, seit der Verpflichtung Ron-Robert Zielers als Nummer 2 im vergangenen Sommer ist die Tür für Krahl bei den Profis, mit denen er während der Woche trainiert, erst einmal zu. “Wenn ich oben dabei bin, freut mich das natürlich. Aber ich möchte natürlich auch spielen, deswegen bin ich voll fokussiert auf die Partien, die wir an den Wochenenden mit der U21 haben”, berichtet der gebürtige Lausitzer und bekennt: “Daher bin ich auch nicht traurig oder böse, wenn ich nicht im Bundesliga-Kader bin.” Spielpraxis in der zweiten Mannschaft zu sammeln sei sein Ziel beim Wechsel aus Leipzig gewesen. 2019/20 spielte er elfmal für die U21, in dieser Saison hat er bisher alle 23 Partien über die volle Distanz bestritten. Mit 2070 Einsatzminuten ist er mit Abstand der Dauerbrenner bei der U21.
Krahl strebt nach größeren Zielen
Über die Vielzahl an Spielen machte Krahl eindeutig einen Schritt nach vorne, dürfte es aufgrund seiner Paraden in die Notizbücher so manches Profivereins geschafft haben. Sein Vertrag beim FC läuft zwar noch bis 2022, jedoch ist es ungewiss, ob sich der ehrgeizige Keeper mit einem dritten Jahr in der U21 zufrieden geben wird. Krahl jedenfalls strebt grundsätzlich nach größeren Zielen: “Der nächste Schritt muss sein, dass ich auf höherem Niveau spiele. Wann das so weit sein wird, weiß ich noch nicht.” Ob ein Wechsel bereits im Sommer eine Option sein könnte für die persönliche Weiterentwicklung, entscheide er jedoch zu einem späteren Zeitpunkt: “Natürlich macht man sich generell seine Gedanken. Aber wir sind jetzt gerade mitten in der Saison. Ich möchte eine gute Rückrunde spielen und dann sehen wir weiter.” Für die U21 wäre ein Abgang Krahls ein herber Verlust. Mit Julian Roloff und Daniel Adamczyk stehen zwei weitere Talente aber bereits im Wartestand.
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