Tolu Arokodare gehörte am Dienstag zu den auffälligsten Spielern im FC-Training. (Foto: Bucco)

Per Seitfallzieher zum Sieg: Arokodare entwickelt sich

Mit neun Kurzeinsätzen in 22 Spielen konnte Tolu Arokodare bislang beim 1. FC Köln noch nicht auf sich aufmerksam machen. Nach seiner Nicht-Nominierung gegen den VfB Stuttgart überzeugte der Angreifer jedoch am Dienstag im Training und machte als auffälligster Akteur auf sich aufmerksam. 

Köln – Beim 1. FC Köln ist es unter Trainer Markus Gisdol so üblich, am ersten Tag der neuen Trainingswoche verschiedene Kleinfeldspiele im Wettkampfmodus zu absolvieren. So starteten die Geißböcke auch am Dienstvormittag in drei unterschiedlichen Mannschaften mit verschiedenen Spielen in die Vorbereitung auf die Partie gegen den FC Bayern München. Am Ende der 90-minütigen Einheit ging das Team in den grünen Leibchen mit Ron-Robert Zieler, Kingsley Ehizibue, Jan Thielmann, Ellyes Skhiri, Tolu Arokodare, Jannes Horn und Max Meyer als Sieger vom Feld.

Zwei Treffer zu Sieg

Der auffälligste Akteur an diesem Vormittag war dabei Tolu Arokodare. In einer eins-gegen-eins Spielsituation mit anschließendem Torabschluss mussten alle Spieler sowohl den verteidigenden als auch den angreifenden Part übernehmen. Dabei verzweifelten Arokodares Teamkollegen regelmäßig an dem groß gewachsenen Angreifer. Kein einziger Spieler kam in dieser Übung gegen den 20-jährigen zum Torabschluss. Fast schon lässig stoppte Arokodare jeden Angriffsversuch seiner Kollegen. Und auch im Angriff wusste die Leihgabe des lettischen Klubs Valmiera FC zu überzeugen. In einer Situation ließ Tolu Jorge Meré dabei durch geschicktes Einsetzen seines bulligen Körpers stehen und vollende trocken ins kurze Eck.

Auch im abschließenden brasilianischen Turnier wurde Arokodare am Ende zum Matchwinner. In dieser Kleinfeld-Spielform verlässt jeweils die Mannschaft, die ein Gegentor kassiert hat, das Feld und wird von dem jeweils draußen wartenden Team ersetzt. Mit zwei Treffern hatte Tolu dabei maßgeblichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft. Zum Abschluss traf der Angreifer sogar noch einmal sehenswert per Seitfallzieher und krönte damit seinen guten Trainingsauftritt.

Wie entscheidet sich der FC im Sommer?

Arokodare dürfte diese Leistung im Training durchaus gut getan haben. Gegen den VfB Stuttgart war der Stürmer erneut aus dem Kader geflogen, nachdem Ismail Jakobs nach überstandener Verletzung zurückgekehrt war. Überhaupt schien sich die Leihe für beide Seiten bislang noch wenig ausgezahlt zu haben. Von 22 möglichen Bundesliga-Spielen stand Arokodare bislang 14 Mal im Kader und wurde dabei neun Mal eingewechselt. Mehr als im Schnitt zehn Minuten pro Spiel sprangen bislang allerdings noch nicht heraus. Dabei lässt sich eine positive Entwicklung des Angreifers durchaus feststellen. Gerade in der Ballbehandlung und dem Passspiel hat sich Arokodare seit seinem Wechsel nach Köln merklich verbessert. Auch nach seinen Einwechslungen im Pokal gegen Regensburg oder in Frankfurt hinterließ Arokodare einen ordentlichen Eindruck auf dem Platz. Allerdings befinden sich die Geißböcke im Abstiegskampf in einer Situation, in der es kaum möglich ist, jungen Spielern Zeit für ihre Entwicklung zu geben. Schließlich wird im Tabellenkeller aktuell jeder Fehler direkt bestraft. Trotzdem sucht man in der Bundesliga einen körperlich ähnlich starken Stürmer wie Arokodare vergebens. Die Athletik, die der 20-jährige trotz seiner Größe mitbringt, ist dabei bemerkenswert.

Umso spannender wird es zu sehen, wie sich die FC-Verantwortlichen im Sommer hinsichtlich dieser Personalie entscheiden werden. Die kolportierte Kaufoption in Höhe von rund zwei Millionen Euro scheint in der wirtschaftlichen Lage, in der sich die Geißböcke befinden, für eine Spekulation wie Arokodare kaum zu stemmen sein. Mit vermehrter Spielpraxis könnte aus Arokodare in Zukunft jedoch tatsächlich ein gefährlicher Bundesliga-Stürmer werden. Umso bedauerlicher ist es daher auch, dass Arokodare als Nigerianer nicht für die Regionalliga spielberichtigt ist. In einer normalen Transferperiode ohne wirtschaftlichen Corona-Schaden wäre es daher vermutlich aus FC-Sicht am sinnvollsten, den Angreifer zu verpflichten und anschließend in die Zweite Liga zu verleihen. Mit Trainingsleistungen wie am Dienstag dürfte Tolu Arokodare allerdings auch für den Bundesliga-Endspurt noch einmal auf sich aufmerksam machen.
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