Markus Gisdol ballt nach dem Sieg die Fäuste. (Foto: Bucco)

Zehn Punkte gegen Kellerkinder: Der FC kann Abstiegskampf

Der 1. FC Köln hat im Abstiegskampf drei Big Points gelandet und ist vom Relegationsrang auf Platz 14 gesprungen. Der 3:1-Erfolg über Arminia Bielfeld war dabei der dritte Sieg gegen einen direkten Konkurrenten und und machte den FC zum Gewinner des Spieltags im Kampf um den Klassenerhalt. Trotz erneuter Schwächen im Passspiel gelangen dem FC dabei erstmals in dieser Saison drei Treffer sowie das Ende des Heimfluchs. 

Aus Müngersdorf berichtet Marc L. Merten

Geschichte des Spiels: Der 1. FC Köln konnte unter der Woche zwei neue Gesichter in seinen Reihen begrüßen. Mit Emmanuel Dennis und Max Meyer standen die beiden kurzfristigen Neuzugänge am Sonntagabend im Abstiegskrimi gegen Arminia Bielefeld direkt im Kader von Markus Gisdol. Und obwohl der Trainer seine Mannschaft im Vergleich zum 0:3 in Hoffenheim auf gleich fünf Positionen veränderte, schaffte es lediglich Dennis in die Startformation. Dabei verhieß der kurzfristige Ausfall von Sebastiaan Bornauw aufgrund von Rückenproblemen zunächst nichts Gutes, allerdings lieferte die Dreier-Abwehrreihe ausgenommen dem Gegentor auch ohne ihren Abwehrchef eine ordentliche und stabile Partie. Am Ende fuhren die Geißböcke dank einer effizienten und dem Abstiegskampf würdigen kämpferischen Leistung im vielzitierten “Sechs-Punkte-Spiel” einen verdienten 3:1-Erfolg ein.

Das Ergebnis: Erst zum zweiten Mal in dieser Saison sind dem FC zwei Tore in der ersten Halbzeit gelungen. Dazu waren die insgesamt drei Treffer nach 90 Minuten eine Premiere in dieser Spielzeit. Doch nicht nur das: Der 3:1-Erfolg war am Ende der erste Heimsieg der Saison und auch der erste Erfolg seit über elf Monaten im heimischen Stadion.

Statistik des Spiels: Mit einer unterdurchschnittlichen Passquote von 78.3 Prozent liegen die Geißböcke vor dem 1. FSV Mainz 05 in dieser Saison auf dem vorletzten Tabellenplatz. Gegen Arminia Bielefeld schafften es die Geißböcke allerdings, diesen Wert noch einmal um elf Prozentpunkte zu unterbieten (67 Prozent). Von 371 Pässen landeten unglaubliche 123 beim Gegner oder im Aus. Bielefeld spielte derweil nicht nur mehr Pässe als der FC, sondern brachte auch deutlich mehr an den eigenen Mitspieler. Trotzdem gingen die Kölner am Ende als Sieger vom Platz, was auch zeigt, dass (Pass-)Statistiken am Ende keine Spiele gewinnen.

Zitat des Spiels: “Standardtore sind ein schönes Mittel, um Tore zu erzielen.” (Horst Heldt)

Pfiff des Spiels: Es lief die 42. Spielminute, als Ismail Jakobs mit einer blitzsauberen Grätsche Nilsson vom Ball trennte. Da der Bielefelder aber zu Boden ging, entschied sich Schiedsrichter Zwayer nicht nur für einen Freistoß für die Gäste, sondern fälschlicherweise auch für eine Gelbe Karte. Das brachte die Kölner Bank derart außer sich, dass sich auch Geschäftsführer Horst Heldt in der Folge seinen ersten Gelben Karton abholte.

Einwechslung des Spiels: Viele hatten wohl schon mit Max Meyer in der Startelf gerechnet. Doch Markus Gisdol entschied sich zunächst gegen seinen technisch starken Neuzugang im Mittelfeld. Als dann auch in der 70. Minute für Duda und in der 84. Minute für Jakobs nicht die Nummer 13 auf der Anzeigetafel aufleuchtete, schien man schon nicht mehr mit einer Einwechslung des 25-jährigen zu rechnen. Doch in der 90. Minute bekam der ehemalige Schalker noch seinen Einsatz und feierte damit nach 2 Jahren, 9 Monaten und 25 Tagen sein Bundesliga-Comeback. Beinahe wäre dem Neuzugang in der Schlussminute mit seiner ersten Aktion auch direkt sein erster Treffer gelungen, hätte ein Bielefelder Abwehrspieler nicht gerade noch seinen Fuß dazwischen bekommen.

Erkenntnis des Spiels: Eines steht fest: Der 1. FC Köln kann Abstiegskampf. Gegen alle Mannschaften, die nach nun 19 Spieltagen in der Tabelle hinter den Geißböcken stehen, konnte der FC punkten. Gegen Schalke, Mainz und Bielefeld (zumindest in der Rückrunde) gab es für den FC drei Punkte. Gegen die Hertha gelang den Kölnern zumindest ein Punktgewinn. Das zeigt auch, dass der Mannschaft von Trainer Markus Gisdol der Ernst der Lage durchaus bewusst ist und sich in den entscheidenden Partien am eigenen Schopf aus der selbst eingebrockten Misere ziehen kann. Für die Kölner dürfte nun gelten, in der Rückrunde Konstanz in die eigenen Leistungen zu bekommen und die teils unerklärlichen Einbrüche abzustellen. Dann hat der FC gute Chancen, auch nach dem 34. Spieltag über dem Strich zu stehen.

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