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Funkels erstes Geisterspiel, aber kein Rheinisches Derby

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Friedhelm Funkel im Training. (Foto: Bucco)

Am Samstag kehrt Friedhelm Funkel auf die Bundesliga-Bühne zurück: 6380 Tage seit seinem letzten Pflichtspiel für den 1. FC Köln, 446 Tage seit seinem letzten Spiel als Trainer von Fortuna Düsseldorf. Im Januar 2020 bedeutete eine 0:3-Niederlage sein Aus bei der Fortuna. Gegner damals: Bayer 04 Leverkusen. Wenn der FC am Samstagabend in der BayArena ran muss, ist der Gegner zwar gleich, ein weiterer Umstand dagegen anders: Es werden keine Zuschauer im Stadion sein – für Funkel ein Novum.

Köln – Friedhelm Funkel wechselte am Montag auch aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung zum 1. FC Köln. In einer Hinsicht ist der 67-jährige jedoch noch gänzlicher Novize: Das Bundesliga-Urgestein hat noch nie in einem Geisterspiel an der Seitenlinie gestanden. “Daran werde ich mich gewöhnen müssen”, sagte Funkel am Freitag. “Ich habe es nur am Fernsehen und als Co-Kommentator miterlebt.” Diese Rolle des Co-Kommentators hatte Funkel am 11. März 2020 inne, ausgerechnet beim ersten Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte zwischen dem Effzeh und Borussia Mönchengladbach.

In Leverkusen eine der bittersten FC-Pleiten unter Funkel

Jetzt muss Funkel erstmals selbst diese Atmosphäre meistern. “Ich werde versuchen so auf Spiel einzuwirken wie immer. Ich spiele mit, feuere an”, sagte der FC-Trainer. Während er gegenüber den Schiedsrichtern wird aufpassen müssen, “können meine Spieler das jetzt noch besser verstehen”, hofft er. “Das ist aber eine Herausforderung, der ich mich stellen muss.” Funkels Vorfreude ist dennoch groß, auch weil der Gegner zwar personell besser besetzt ist, aber selbst auch seit Wochen seine Sorgen mit sich herumträgt. Eine Chance für die Geißböcke, sich zu behaupten und womöglich für eine Überraschung zu sorgen.

In seiner ersten Amtszeit konnte Funkel keines der drei rheinischen Duelle gewinnen. In Mönchengladbach verlor Funkel mit dem FC 0:1, in Leverkusen in der Bundesliga mit 0:2. Besonders bitter war jedoch die 1:3-Niederlage der Geißböcke unter Funkel am 5. März 2002, als der FC das DFB-Pokal-Halbfinale gegen den Rivalen in Unterzahl nach Verlängerung verlor und den Einzug ins Pokalfinale knapp verpasste.

Derby? Für mich ist es eher ein rheinisches Duell

Nun soll also der erste Derbysieg für Funkel als FC-Trainer her. “Ich bin gespannt, wie die Spieler das umsetzen werden, was wir uns vorgenommen haben”, sagte der 67-jährige am Freitag. “Die Jungs haben im Training viel investiert. Das stimmt mich zuversichtlich.” Allerdings, erklärte der gebürtige Neusser, verstehe er nicht so recht, warum man in Köln mitunter von einem “Derby” sprechen würde. “Für mich ist es eher ein rheinisches Duell, ein linksrheinischer gegen einen rechtsrheinischen Klub. Das große Derby war für mich immer Gladbach gegen Köln.” So mancher Fan findet sich darin wieder – und würde nach drei Punkten am Samstagabend wohl trotzdem von einem Derbysieg sprechen.

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