Jonas Hector hatte die Vorlage zum vermeintlichen 2:2 gegeben. (Foto: imago images/Poolfoto)

Handspiel? Hector stinksauer : “Die wissen ohnehin alles besser”

Der 1. FC Köln musste bei der 1:4 (0:2)-Niederlage gegen den SC Freiburg einen herben Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Dabei hätten die Kölner nicht nur aufgrund des verschossenen Elfmeters von Ondrej Duda am Ende auch mindestens mit einem Punkt dastehen können. In der 90. Minute hatte Jan Thielmann eigentlich regelkonform zum 2:2-Ausgleich getroffen. Doch die Schiedsrichter sahen dies am Sonntag anders. 

Aus Müngersdorf berichtet Sonja Eich 

Diese Szene könnte dem 1. FC Köln nach der Saison noch wehtun. Es lief die 90. Spielminute, als Jannes Horn einen langen Ball in den Strafraum auf Jonas Hector schlug. Der Kapitän legte den Ball mit der linken Schulter auf Jan Thielmann ab, der flach zum vermeintlichen 2:2-Ausgleich versenkte. Doch Schiedsrichter Marco Fritz entschied sofort auf Handspiel von Hector und verwehrte dem Treffer so die Anerkennung. Sören Starks im Videokeller revidierte diese Ansicht letztlich auch nicht mehr.

Das konnte er mir nicht sagen

Dabei besagt die ohnehin undurchsichtige und immer wieder veränderte Handregel aktuell, dass der Trikotärmel als Grenze gilt. Und da Jonas Hector den Ball in dieser Szene deutlich mit der Schulter und damit auch dem Ärmel spielte, hätte das Tor zählen müssen. “Ich hab ihn gefragt, wie die Handspielregel ist. Das konnte er mir aber nicht sagen”, zeigte Hector hinterher selbst Unverständnis für die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns. Auf die Frage, warum Fritz sich die Szene nicht noch einmal angeschaut hätte, erklärte ein sichtlich angefressener Kapitän: “Die wissen ja ohnehin immer alles besser.”

Warum Videoassistent Starks in der 58. Minute den Unparteiischen allerdings nach einem klaren Kontakt von Lukas Kübler an Ismail Jakobs zu den TV-Bildschirmen schickte, um seine Elfmeter-Entscheidung noch einmal zu überprüfen, dies aber beim Treffer von Jan Thielmann nicht mehr für nötig hielt, dürften nur die Schiedsrichter selbst erklären können. Der Vierte Offizielle versuchte zumindest für Friedhelm Funkel Licht ins Dunkle zu bringen. Wie der FC-Trainer hinter erklärte, soll der VAR Fritz signalisiert haben, es sei ein klares Handspiel gewesen und er müsse sich die Szene nicht noch einmal am Monitor anschauen. Vielmehr Worte wollte Friedhelm Funkel hinterher nicht mehr über das Handspiel verlieren, sagte: “Über das Handspiel möchte ich nicht reden, manchmal schüttelst du über Handspiele, die gegeben werden, den Kopf. Und manchmal über welche, die nicht gegeben werden. So ist das heute nun mal.” Für den 1. FC Köln war der nicht gegebene Treffer letztlich trotzdem eine bittere Entscheidung. Der FC hatte in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne geworfen und unmittelbar an die Szene durch zwei Freiburger Konter den Knockout kassiert. Statt mit einem vielleicht überlebenswichtigen Punkt stehen die Kölner nun mit leeren Händen da.
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