Nach dem Klassenerhalt und der Trennung von Sportchef Horst Heldt versucht der 1. FC Köln zur Ruhe zu kommen, doch die Diskussionen um die Personal-Rochade in der sportlichen Führung halten an. Der Vorstand hatte die Wucht des Themas unterschätzt und sieht sich nun in der Defensive. Daher wollen Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich ihre Position noch einmal erklären und gleichzeitig gegen Horst Heldt vorgehen.
Köln – In einer E-Mail vom Mittwoch an die Mitglieder des 1. FC Köln hat der Vorstand zu einem Mitgliederstammtisch geladen. Die Entscheidung contra Heldt habe “in den vergangenen Tagen hohe Wellen geschlagen”, schrieb das Präsidium. “Das hat leider auch damit zu tun, dass Menschen dieses Thema für ihre persönlichen Interessen genutzt haben. Und manchmal scheint es mehr als eine Wahrheit zu geben…”
Pressekonferenz wird zum PR-Desaster
Ihre Sicht der Dinge will das Trio nun noch einmal klarstellen, nachdem die Pressekonferenz am Montag zu einem PR-Desaster insbesondere für Wolf und Sauren ausgeartet war. Wettich, der sich am 17. Juni auf der Mitgliederversammlung zur Wahl stellen muss, war der PK aus nicht näher bekannten Gründen fern geblieben und ist seit der Rettung in der Relegation in Kiel nur in einer kurzen Sequenz in der Dokumentation 24/7 FC aufgetreten, um sich für die Wahl in zwei Wochen in Position zu bringen. Am kommenden Montag, wenn der virtuelle Mitgliederstammtisch stattfinden wird, wird sich aber auch Wettich den Fragen der FC-Fans stellen müssen.
Der Vorstand betonte am Mittwoch: “Wir wollen und werden uns an keiner Schlammschlacht in den Medien beteiligen. Wir besprechen das mit euch – den Menschen, denen wir in unserem Amt verpflichtet sind”, hieß es in der E-Mail. Wir wollen euch gerne Rede und Antwort zu den Gründen für unsere Entscheidung stehen und euch einen Einblick in die Hintergründe geben.”
Schlammschlacht läuft über Anwälte weiter
Im Hintergrund hat die Schlammschlacht aber bereits weiter an Fahrt gewonnen, auch durch den Vorstand. Dieser bestätigte am Mittwoch, dass der Klub eine Pflichtverletzung von Horst Heldt im Zuge der Trennung prüfe. Der Geschäftsführer Sport war am Sonntagnachmittag entlassen worden. Details zu möglichen Verstößen gegen die vertraglich geregelten Pflichten nach seiner Abberufung gab der FC nicht bekannt. Heldt äußerte sich auf GBK-Nachfrage nicht zu den Vorgängen, die nun wohl die Anwälte beschäftigen dürfte.
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