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Pohjanpalo statt Tigges? Nächstes FC-Gerücht um einen Stürmer

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Joel Pohjanpalo spielte mit Finnland bei der EM 2021. (Foto: IMAGO / NurPhoto)

Der 1. FC Köln hat lange Listen erstellt für alle Positionen, auf denen die Geißböcke nachbessern wollen. Auf jener der Mittelstürmer soll laut Bild auch Joel Pohjanpalo stehen. Der Finne traf in der letzten Saison sechs Mal für Union Berlin, steht aber noch bis 2022 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag. Doch neben den vertraglichen Fragezeichen steht ein weiteres hinter der Gesundheit des 26-jährigen.

Köln – Eigentlich passt Joel Pohjanpalo durchaus ins Profil der Kölner Stürmersuche – besser jedenfalls als der junge Steffen Tigges von Borussia Dortmund, der offenbar keine Wahl mehr ist. Der EM-Teilnehmer ist im besten Fußballer-Jahren, Bundesliga-erfahren und seit Jahren im Rheinland zuhause, mit dem Nachweis seiner Torgefahr in Liga eins (13 Tore in 39 Bundesliga-Spielen), darüber hinaus ein Stürmer mit einer gewissen Wucht, Kopfballstärke und Präsenz im Strafraum.

Pohjanpalo erfüllt Kölns Profil

Dazu will Bayer Leverkusen den Finnen von der Lohnliste streichen – bei einem Vertrag bis 2022 würde dies in Corona-Zeiten kaum mehr über eine spürbare Ablösesumme funktionieren. Zumal Bayer weiß, dass der aufnehmende Klub wohl kaum das Werksklub-Gehalt bezahlen wird. Dieses soll bei rund 1,4 Mio. Euro liegen – zum Vergleich: So viel verdiente Dominick Drexler beim 1. FC Köln, und die Geißböcke waren froh, den zu hoch dotierten Altvertrag des Offensivspielers von der Payroll streichen zu können.

Gut möglich, dass der 1. FC Köln mit Pohjanpalo also einen Spieler gefunden hat, auf den zutrifft, was auf so viele Kölner Spieler zutrifft, die die Geißböcke loswerden wollen: Der abgebende Klub muss womöglich nicht nur auf eine Ablösesumme verzichten, sondern auch noch einen Teil des Gehalts übernehmen. Zumindest ist dies offenbar das Bestreben des FC mit Blick auf den Finnen, sofern sich der Spieler und die Klubs einigen können. Sicher ist dies freilich nicht.

Zwei Gründe gegen Pohjanpalo

Denn erstens passt Pohjanpalo zwar in vielerlei Hinsicht in das Kölner Anforderungsprofil, allerdings in einer Hinsicht nicht: der Laufstärke und Schnelligkeit. Steffen Baumgart braucht Angreifer, die in vorderster Linie die gegnerischen Abwehrspieler und Torhüter in hohem Tempo immer wieder attackieren. Der Leverkusener gilt dagegen nicht als der laufstärkste Arbeiter.

Darüber hinaus gibt es weitere Bedenken. Nicht nur fällt Pohjanpalo seit zwei Wochen mit einer Coronavirus-Infektion aus und die Folgen der Krankheit müssen erst untersucht werden. Darüber hinaus hätten die Geißböcke mit dem 26-jährigen, Anthony Modeste und Sebastian Andersson das wohl verletzungsanfälligste Sturmtrio der Liga. Denn nicht nur die beiden Kölner Angreifer fallen immer wieder aus.

Lange Krankenakte

Auch Pohjanpalos Krankenakte ist lang: Zwischen März 2018 und September 2019 fiel der Finne anderthalb Jahre mit einer Sprunggelenksverletzung aus. Es kamen weitere Verletzungen hinzu, sodass der Stürmer seit 2016 nie mehr als 20 Pflichtspiele pro Saison bestritt. Sollte der FC den Leverkusener also verpflichten, dürfte Kölns Rechnung lauten: Einer der drei Stürmer würde schon immer fit sein.

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