1.FC Köln vs. Bayer Leverkusen, 9. Spieltag, 24.10.20, 15.30 Uhr, Florian Wirtz (Bayer) schießt auf das Tor von Timo Horn (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Das Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlt

Der 1. FC Köln kämpft sich gegen Bayer Leverkusen in ein verloren geglaubtes Spiel zurück und zeigt genau die richtige Reaktion auf zuvor 110 verkorkste Minuten Bundesliga-Fußball. Dass die Geißböcke die Werkself am Ende sogar am Rande der Niederlage hatten, war ein wichtiges Zeichen für die kommenden Wochen. So fühlt sich ein Unentschieden auch mal wie ein Sieg an.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Gegen 15.48 Uhr am Sonntagnachmittag wollte so mancher FC-Fan im RheinEnergieStadion wohl am liebsten schon wieder nach Hause gehen. Bayer Leverkusen hatte gerade zum 0:2 getroffen. Der FC taumelte. Nach den schlechten 90 Minuten beim 0:5 in Hoffenheim deutete alles schon wieder darauf hin, dass die Geißböcke die nächste Klatsche kassieren würden. Ausgerechnet gegen Leverkusen.

17:3 Torschüsse ab der 26. Spielminute

Doch nach insgesamt rund 110 Minuten zum Vergessen und einem kombinierten Torverhältnis von 0:7 erwachten die Geißböcke doch wieder zum Leben. Und wie! 0:6 Torschüsse in den ersten 25 Minuten, 17:3 Torschüsse ab Minute 26 bis zum Ende der Partie. Am Ende drückten die Kölner die Europa-League-Truppe der Hochbegabten sogar hinten rein, zogen phasenweise ein Powerplay auf, fingen die Konter der Leverkusener immer besser ab und entnervten letztlich auch Florian Wirtz – zum Entzücken der Fans auf den Rängen.

Ein FC-Sieg im Nachbarschaftsduell wäre am Ende zwar des Guten zu viel gewesen. Doch das 2:2 fühlte sich trotzdem wie ein Sieg an. Weil sich die Baumgart-Truppe nicht aufgegeben hatte. Weil sie zu ihrem Weg des aggressiven Pressings zurückgefunden hatte. Weil sie mit genau den Attributen in die Erfolgsspur zurückgefunden hatte, die den FC unter Baumgart an den ersten sieben Spieltagen ausgezeichnet hatte.

Schaden abgewendet, Weg wiedergefunden

Eine weitere herbe Niederlage wie in Hoffenheim hätte dem FC-Gefüge erheblichen Schaden zufügen können. Zumal im Derby. Doch statt einer Erschütterung der eigenen Überzeugungen fanden die Geißböcke zu ihrem Weg zurück, den Baumgart immer wieder beschworen hatte. Das gibt Sicherheit für die nächsten Partien in Stuttgart und in Dortmund.

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