Vier Tore zur Derby-Party: Der FC zerlegt Gladbach!

Derby-Helden, wohin man blickte: Der 1. FC Köln hat Borussia Mönchengladbach im Derby mit 4:1 (0:0) deklassiert und ist damit sogar in der Tabelle wieder an den Fohlen vorbeigezogen. Vor ausverkauftem Haus lieferten die Geißböcke über 90 Minuten ein starkes Spiel ab und feierten einen verdienten Derby-Sieg gegen den Erzrivalen. 

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Sie waren gekommen, die 50.000 Zuschauer, nach Müngersdorf, um das große Derby zu sehen. Das erste Mal nach drei Geister-Derbys vor leeren Rängen. Kurzfristig hatte das Gesundheitsamt Köln doch noch veranlasst, dass alle Fans auch am Platz Masken tragen mussten. Dazu hatten hunderte Kölner das Angebot vor dem Spiel zur (Booster-)Impfung angenommen. Hunderte Meter standen sie in einer Schlange, um sich pieksen zu lassen. Und um anschließend den FC gegen die Borussia siegen zu sehen – es wurde eine ausgelassene Derby-Party.

Moment des Spiels

Es lief die Nachspielzeit. Der 1. FC Köln beherrschte die Partie, Gladbach war beim Stand von 3:1 geschlagen. Doch der FC hatte noch nicht genug. Erst ein Angriff über rechts, abgebrochen und zurück über die Mitte rüber nach links. Dort konnte Louis Schaub mutterseelenallein flanken und fand in der Mitte Sebastian Andersson. Der Schwede hatte in der 83. Minute eine Großchance vergeben. Doch jetzt jagte er die Kugel per Kopf an die Unterkante der Latte zum 4:1-Endstand ins Tor. Der Jubel kannte keine Grenzen, denn das Spiel wurde danach nicht mehr angepfiffen. Der FC war Derbysieger!

Die weiteren Tore

Nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der die Geißböcke bereits die deutlich bessere Mannschaft gewesen waren, wollte der FC das Spiel in der zweiten Hälfte unbedingt für sich entscheiden. Es lief die 55. Minute, als Müngersdorf bebte. Während der FC über den überragenden Salih Özcan nach links verlagerte, verlor Dejan Ljubicic im Mittelfeld fast seinen rechten Schuh und musste sich beeilen, wieder in den Schuh zu schlüpfen, um seine Mannschaft im Angriff zu unterstützen. Das gelang! Özcan, inzwischen links durch, flankte ins Zentrum. Duda kam nicht richtig an den Ball, doch Schmitz spitzelte den Ball zu Ljubicic, und mit dem genau Schuh, den er sich gerade noch wieder angezogen hatte, jagte er die Kugel aus elf Metern in den rechten Winkel.

In der 74. Minute kam der FC nach einer Drangphase der Gladbacher nicht mehr hinterher. Aus der eigenen Viererkette baute die Borussia über rechts auf. Zweimal schnell kombiniert, war Jonas Hofmann halbrechts frei im Strafraum. Seinen knallharten Schuss ins lange Eck konnte Schwäbe nicht parieren. Der Ausgleich!

Doch der FC reagierte sofort. In der 77. Minute tobte Müngersdorf erneut. Was für ein Fehler in der Abwehr der Borussia. Der eingewechselte Mark Uth fing einen Querpass von Florian Neuhaus 20 Meter vor dem gegnerischen Tor ab, ging noch zwei Meter und zog dann mit dem starken linken Fuß ab – der Ball klatschte an den Innenpfosten und von da aus ins Tor zum umjubelten 2:1.

Nur eine Minute nach dem 2:1 konterte der FC über Özcan, Ljubicic und Kingsley Schindler. Der eingewechselte Rechtsverteidiger – er war für den angeschlagenen Jonas Hector gekommen – flankte ins Zentrum. Gladbach konnte nicht klären. Duda setzte sich im Zentrum durch und zog mit links ab. Der Ball ging flach unter Yann Sommer hindurch und schlug zum 3:1 im Tor ein. Es sollte nicht der Schlusspunkt sein – den setzte Andersson per Kopf.

Fazit

Was für ein Triumph für den 1. FC Köln! Es war der höchste Derbysieg für den FC seit 25 Jahren, seit dem 4:0-Heimsieg im September 1996. Die Geißböcke spielten in der Schlussphase wie entfesselt, zerlegten die Borussia. Doch den Grundstein für den Erfolg legte die Baumgart-Elf in der ersten Halbzeit mit einer konzentrierten, aggressiven und offensiven Vorstellung, die bereits ein Tor verdient gehabt hätte.

Diesmal zog die Baumgart-Elf dieses Spiel auch durch. Bis auf die starke Viertelstunde der Gladbacher nach dem Kölner Führungstor ließen die Geißböcke kaum was zu, und wenn, konnten sie sich auf den starken Marvin Schwäbe verlassen, der sein Bundesliga-Debüt mit einer starken Leistung und dem Derby-Sieg krönte. Die Geißböcke schlugen in der Schlussphase so effizient zu, wie man sich es schon seit Wochen gewünscht hätte. Und so belohnten sich die FC-Profis für ihren großen Aufwand und gewannen verdient.

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