Geht er oder bleibt er? Alexander Wehrle steht beim 1. FC Köln vor der Entscheidung über seine Zukunft als Geschäftsführer. Die Geißböcke wollen noch in dieser Woche einen neuen, dritten Geschäftsführer präsentieren. Gleichzeitig steht beim VfB Stuttgart die Entscheidung über die neue Führungsstruktur an – und damit die Entscheidung über Wehrles Zukunft. Derweil kämpft Trainer Steffen Baumgart um einen Verbleib des 46-jährigen.
Köln – Als Steffen Baumgart im Mai 2021 dem 1. FC Köln zusagte, waren der Entscheidung des heutigen FC-Trainers mehrere Gespräche mit den Verantwortlichen vorausgegangen – vor allem mit Horst Heldt, Alexander Wehrle und Jörg Jakobs. Heldt wurde kurze Zeit später entlassen, Jakobs wird im April 2022 an Christian Keller übergeben – und nun hängt auch Wehrles Zukunft beim FC am seidenen Faden.
“Alex Wehrle ist für mich ein wichtiger Ansprechpartner, und wenn man sieht, mit wem ich die ersten Gespräche geführt habe, hoffe ich nicht, dass alle drei hintereinander verschwinden”, sagte Baumgart am Montag. “Die Zusammenarbeit mit Jörg und Alex ist mehr als gut, und das ist für mich sehr wichtig. Jörg geht freiwillig im April. Deshalb hoffe ich, dass Alex bleibt.” Mit einem Augenzwinkern fügte er an: “Ich habe schon versucht ihn zu bestechen. Ich habs mit Blumen versucht, vielleicht muss ich es mit etwas Härterem versuchen.”
Diese Woche soll ein neuer Finanz-Boss kommen
Ob Baumgarts Versuche Erfolg haben werden? Wehrle ist schon lange vom VfB Stuttgart umworben, und die Schwaben stehen nicht nur wegen des angekündigten Rückzugs von Thomas Hitzlsperger im Vorstand vor großen Veränderungen. Wehrle soll neuer Vorstandschef werden, und so muss der 46-jährige nun entscheiden: Will er beim FC einer von drei Geschäftsführern sein mit der Option, Sprecher der Geschäftsführung zu werden, oder will er beim VfB den Posten des Vorstandschefs übernehmen?
Als sicher gilt: Der 1. FC Köln will noch in dieser Woche nach Christian Keller für den Bereich Sport einen weiteren Geschäftsführer präsentieren, diesmal für den Bereich Finanzen. Der Umbau der Geschäftsführung war schon länger vom Vorstand geplant worden, auch Wehrle hatte sich dafür eingesetzt. Nun hat der Vorstand um Präsident Werner Wolf einen geeigneten Kandidaten gefunden, der die finanzielle Sanierung des Klubs übernehmen soll.
FC trifft am Sonntag auf Stuttgart
Wehrle dagegen soll, sofern er bleibt, die Bereiche Marketing, Politik und New Business (u.a. eSports) leiten. Der 46-jährige führt seit dem Abgang von Horst Heldt die Geschäfte alleine und hatte mehrfach auch öffentlich erklärt, dass die Fülle an Aufgaben nicht von einem und im Bestfall auch nicht von zwei Geschäftsführern zu machen seien. Wehrles Wunsch könnte also in Erfüllung gehen – sofern er bleibt. Die Entscheidung soll noch vor dem Wochenende fallen. Denn dann trifft der 1. FC Köln zuhause auf den VfB Stuttgart.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!