Der 1. FC Köln zeigt bei Arminia Bielefeld (1:1) das “zweite schlechte Spiel der Saison nach Hoffenheim”. Die Geißböcke kommen nie ins Spiel und lassen sich von der Arminia den Schneid abkaufen. Nach der Partie nehmen die Spieler und Verantwortlichen kein Blatt vor den Mund. Das einzig Gute am Samstag auf der Alm: Der FC hat einen Punkt mitgenommen und einen Konkurrenten auf Abstand gehalten.
Aus Bielefeld berichtet Sonja Eich
Rafael Czichos: “Das Spiel war ekelig, das Wetter war ekelig, das Ergebnis war ekelig. Wir haben es uns viel zu schwer gemacht. Das war kein gutes Auswärtsspiel von uns. Wir haben ungenau gespielt, waren meist einen Schritt zu spät und mutlos in der einen oder anderen Situation. Das Gegentor war bezeichnend, wie wir heute gespielt haben. Am Ende müssen wir froh sein, dass wir einen Punkt mitgenommen haben. Es ist schade, weil wir hier heute die drei Punkte hätten mitnehmen können, wenn wir zu 100 Prozent auf dem Platz gewesen wären. Das waren wir aber nicht. Das ist nicht der Anspruch, den wir an uns haben. Das entscheidende Problem war, dass wir die Zweikämpfe nicht gewonnen haben, dass Bielefeld immer einen Schritt schneller war und uns aufgefressen haben. So haben sie den Spiel an sich gezogen. Wir hätten es vor allem nach der Führung viel besser gestalten müssen. Endlich sind wir mal in Führung gegangen, dann aber waren wir zu lethargisch.”
Salih Özcan: “Den Punkt nehmen wir mit. Wir haben gebraucht, ins Spiel zu kommen. Dann hat es eigentlich ganz gut funktioniert. Nach der Pause war Bielefeld aber besser und griffiger, haben die Räume besser gespielt. Uns hat der Zugriff gefehlt, wir wollten vorne drauf gehen, vor allem auf Ortega, um es den Bielefeldern im Aufbau schwer zu machen. Das hat aber gefehlt, sodass Bielefeld zum Spielen gekommen ist. Über die Leistung müssen wir nachdenken. Bei meinem Tor wollte ich aus diesem Winkel erst einmal den Ball nur auf das Tor bringen, dass er dann durch die Beine geht, war schön.”
Das zweite schlechte Spiel der Saison nach Hoffenheim
Jörg Jakobs: “Es war das zweite schlechte Spiel der Saison. Das erste war Hoffenheim, heute Bielefeld. Das Beste war das Ergebnis, weil wir am Ende alles reingeworfen haben und Bielefeld nicht angenommen haben, was wir angeboten haben. Uns zeichnet eigentlich aus, dass wir schnell und mit Überzeugung nach vorne spielen. Das haben wir heute gar nicht gemacht. Für unsere Verhältnisse haben wir ungewohnt häufig nach hinten gespielt. So haben wir Bielefeld stark gemacht und nach vorne nicht viel gefunden. Insgesamt haben wir nicht mit der Intensität gespielt, die uns eigentlich auszeichnet. Das Gute am Ergebnis ist, dass wir Bielefeld auf Distanz gehalten haben.”
Steffen Baumgart: “Wir haben heute glücklich einen Punkt geholt. Wir sind auf eine Mannschaft getroffen, die uns in vielen Bereichen den Schneid abgekauft hat. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel umzusetzen. Die Jungs haben sehr gut verteidigt und sich in alles reingeworfen. Dadurch haben wir uns auch das Quäntchen Glück erarbeitet, dass manche Bälle vielleicht knapp daneben gegangen sind. Aber wir hatten Bielefeld heute nichts entgegen zu setzen.”
Frank Kramer: “Wir sind nach dem frühen Rückstand gleich zurückgekommen. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Den Rest des Spiels sind wir mit unheimlich viel Wucht gekommen, haben die Abschlüsse gesucht und gut rausgespielt. Wir belohnen uns mit dem 1:1. Es hat in der Luft gelegen, dass wir es noch komplett drehen, das haben wir nicht geschafft, weil wir es nicht präzise genug gespielt haben. Man merkt, wie hart wir für jeden einzelnen Punkt arbeiten müssen. Es gilt, weiter dieses Weg zu gehen.”
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