Anderssons Belohnung und die ehrliche Freude seiner Mitspieler

Sebastian Andersson hat am Sonntag gegen Borussia Dortmund sein drittes Saisontor für den 1. FC Köln erzielt. Vier Monate hatte der Schwede auf einen Treffer warten müssen. Entsprechend groß war die Freude hinterher auch bei seinen Mitspielern.

Als der Ball von Sebastian Andersson am Sonntag in der 35. Minute im Netz zappelte, gehörte Anthony Modeste zu den ersten Gratulanten. Der Franzose nahm seinen Sturmpartner in den Arm und zeigte vor der Nordkurve stehend immer wieder auf den Rücken von Andersson, so als wolle er sagen: “Schaut her, er kann es!” Erschien das Verhältnis zwischen den beiden zu Beginn ihrer gemeinsamen Zeit beim FC für zwei Konkurrenten erwartungsgemäß kühl, betonte Modeste zuletzt immer wieder, sich mit dem Schweden inzwischen angefreundet zu haben.

Andersson trifft und schweigt

Und so wirkte die Freude über den Treffer am Sonntag auch aufrichtig ehrlich. Und das nicht nur von Modeste, sondern auch von den anderen Teamkollegen. “Als ich gesehen habe, dass Seb das Tor gemacht hat, habe ich mich total für ihn gefreut”, sagte beispielsweise Luca Kilian hinterher in der Mixed Zone. “Er hat sich das richtig verdient, endlich wieder zu treffen und vor allem auch ein wichtiges Tor für uns zu erzielen.” Mark Uth, selbst seit drei Monaten ohne eigenen Treffer, ergänzte: “Er haut sich in alles rein, in jeden Zweikampf. Die langen Bälle werden immer auf ihn gespielt und er kriegt viel ab. Es ist einfach super schön für ihn und wir freuen uns sehr.”

Der Torschütze selbst wollte am Sonntag nicht sprechen. Nach einem schwierigen letzten Jahr und dem geplatzten Sommer-Wechsel in die Türkei hat der Schwede beschlossen, sich öffentlich nicht mehr zu äußern. Mit der Kritik, die in den vergangenen Wochen ob seiner Leistungen auf ihn eingeprasselt hat, dürfte sich an dieser Einstellung alsbald auch nichts ändern.

“Tore sind für Stürmer natürlich wichtig”

Einer, der sich jedoch Woche für Woche schützend vor den Spieler gestellt hatte, war dabei Steffen Baumgart. Entsprechend zeigte sich der Trainer auch wenig überrascht von dem Tor. “Wenn einer positiv über ihn redet, weil er hat arbeitet, dann bin ich das”, machte Baumgart nach dem Spiel deutlich. Als Stürmer müsse man sich die Torchancen in einem Spiel erarbeiten, und das hätte Andersson während seiner Einsätze immer getan. “Heute hat er sich einfach belohnt”, sagte der 50-Jährige.

Sowohl Baumgart als auch Thomas Kessler betonten dabei noch einmal die Professionalität und vorbildliche Einstellung des 30-Jährigen: “Er hat in dieser Saison gefühlt nicht eine einzige Trainingseinheit verpasst. Das zeigt, wie professionell er auch mit seinem Körper umgeht”, meinte Kessler in Anlehnung an die vielen Einheiten, die Andersson in der vergangenen Saison aufgrund seiner anhaltenden Knieprobleme verpasst hatte. Gleichzeitig weiß der ehemalige Torhüter aber auch, dass gute Leistungen von Stürmern nur halb so viel wert sein können, wenn eine bestimmte Sache fehlt: “Tore sind für Stürmer natürlich wichtig, deswegen freuen wir uns auch für ihn.”

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