Dejan Ljubicic ist beim FC aktuell als Rechtsaußen eingeplant. (Foto: Bucco)

Dejan Ljubicic ist beim FC aktuell als Rechtsaußen eingeplant. (Foto: Bucco)

Ljubicic unzufrieden: “Von mir muss mehr kommen”

Dejan Ljubicic gehört eigentlich zu den Gewinnern der Saison 2021/22 beim 1. FC Köln. Dennoch ist der Österreicher aktuell nicht zufrieden. Der 24-Jährige wird aufgrund seiner Flexibilität und seines Tempos derzeit vermehrt auf der rechten Außenbahn eingesetzt. Dort kann der Neuzugang des vergangenen Sommers aber nicht die konstant guten Leistungen bringen, die ihn in der Hinrunde in zentraler Position ausgezeichnet hatten.

Auch am Mittwoch trainierte Dejan Ljubicic vornehmlich auf der rechten Seite im Mittelfeld. Der Österreicher hat diese Position inne, seitdem Ellyes Skhiri nach längerer Pause in die Mannschaft zurückgekehrt ist und Salih Özcan sich durch eine bemerkenswerte Leistungsentwicklung auf der Sechs festgespielt hat.

Ljubicic ist hinter Kingsley Ehizibue der zweischnellste Spieler im Kader der Geißböcke, und weil es ansonsten gerade in Sachen Tempo bei den Außenbahnspielern hapert, hat Trainer Steffen Baumgart den Österreicher zwangsläufig umgeschult. Der pfeilschnelle Rechtsfuß (Höchsttempo 34,9 km/h) ist – zum Vergleich – nur unwesentlich langsamer als Leverkusens Supersprinter Moussa Diaby (35,1 km/h). Und somit füllt er derzeit die größte Lücke, die in dem bekanntermaßen unausgewogen besetzte FC-Kader klafft.

“Das sind nicht meine Top-Leistungen”

Doch als Rechtsaußen konnte Ljubicic zuletzt nicht mehr so überzeugen. “Ich muss sagen: Das sind nicht meine Top-Leistungen. Da muss mehr kommen von mir”, zeigte sich der einstige Spieler von Rapid Wien am Mittwoch am Geißbockheim selbstkritisch. “Ich habe mich an die Position gewöhnt, aber ich muss in den entscheidenden Situationen noch ruhiger bleiben. Wenn ich ins Eins-gegen-Eins gehe, muss ich den Ball genauer in die Box spielen. Sonst taugt mir die Position aber.”

Auch am Mittwoch gab es eine Situation, in der Ljubicic zwar dank eines guten Laufweges und mit seiner Schnelligkeit bis zur Grundlinie durchgehen konnte. Dann aber geriet seine Flanke überhastet zu weit über das Tor und damit auch über Stürmer Anthony Modeste hinaus. Steffen Baumgart lobte seinen Spieler hörbar für den Laufweg, rief aber auch: “Das sind die Situationen, Dejo. Wie am Wochenende auch, bleib ruhiger, nimm dir die Zeit für die Flanke. Wir brauchen diesen Ball.”

Kein Stammspieler mehr: “Das ist eine neue Situation”

Baumgart hatte zwei Situationen gegen Hoffenheim gemeint, in denen Ljubicic auf rechts durchgebrochen war, dann aber seinen Pass nicht zielgenau bei Modeste anbringen konnte. Das muss der 24-Jährige noch lernen, doch obwohl der Teamplayer sagt, ihm tauge die Position, ist es kein Geheimnis: Im Zentrum wäre der eigentliche Sechser oder Achter besser aufgehoben.

“Wenn ich sehe, wie ich im Herbst gespielt habe, ist das schon ein Unterschied. Das sieht man auch”, gab Ljubicic zu – und verwies damit auf die Zeit, in der er vermehrt im Zentrum agiert hatte. Auch deshalb spielte er zuletzt nicht immer von Beginn an, kam in den letzten acht Spielen viermal von der Bank. “Das ist eine neue Situation. Bei Rapid war ich absoluter Stammspieler, habe jedes Spiel gespielt.” Jetzt muss er versuchen, der Mannschaft auch mal als Joker zu helfen.

Mit Blick auf Leverkusen zeigte sich aber bereits wieder der Schalk im Nacken des Österreichers. “Ich habe in den Derbys häufiger getroffen. Gegen die Austria und jetzt gegen Gladbach. Vielleicht gelingt es mir in Leverkusen.” Ob als Spieler der ersten Elf oder als Joker, wäre Ljubicic dann wohl auch ziemlich egal.

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