Gegen laufstarke Mainzer: Wie ersetzt der FC seinen besten Zweikämpfer?

Über lange Zeit war der 1. FC Köln in dieser Saison von größeren Personalsorgen verschont geblieben. In den letzten Spielen war der Kader jedoch häufig sehr ausgedünnt. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht mindestens ein Stammspieler ausfällt. Diese Woche sind es Benno Schmitz, Sebastian Andersson und Salih Özcan, die sich krank abmelden mussten. Kingsley Schindler fehlt ebenso weiterhin aus privaten Gründen, Timo Hübers und Jan Thielmann sitzen ihre Gelbsperre ab. Wie will der FC diese Ausfälle gegen den 1. FSV Mainz kompensieren?

Zwei gute Nachrichten gab es in der Trainingswoche vor dem Mainz-Spiel zu vermelden: Sowohl Tony Modeste als auch Timo Horn konnten nach ihrer Genesung wieder ins Training einsteigen. Besonders die Rückkehr von Modeste ist für den FC, dem es ohne seinen Toptorjäger zuletzt an Offensivkraft mangelte, wichtig. “Wir gehen davon aus, dass er die Möglichkeit hat, am Samstag aufzulaufen”, gab Steffen Baumgart am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel bekannt. “Da Seb Andersson ausfallen wird, ist die Chance entsprechend größer, dass wir mit ihm anfangen werden.” Ob es bei Modeste allerdings für 90 Minuten in einer vermutlich intensiven Partie reicht, werde sich erst im Spiel zeigen.

Skhiri übernimmt Özcans Position

Im Mittelfeld fällt dafür mit Salih Özcan ein anderer Leistungsträger und der beste Zweikämpfer des FC aus. “Skhiri wird auf die Zentrale rücken und das übernehmen, was hauptsächlich Salih gemacht hat”, verriet Baumgart bereits am Donnerstag. Ob allerdings Ljubicic mit Skhiri gemeinsam eine Doppelsechs bilden wird oder ob Baumgart auf nur einen Sechser setzt, ist noch fraglich.

Klarer ist hingegen bereits, wie die Abwehrkette gegen Mainz aussehen wird. Mit Timo Hübers und Benno Schmitz fallen zwar gegen Mainz 05 zwei weitere Spieler aus, die zum Stammperonal in Baumgarts Elf gehören, doch mit Chabot und Ehizibue könne der FC “adäquat nachlegen”. Der Trainer bestätigte bereits auf der Pressekonferenz, dass Jeff Chabot auf die linke Abwehrseite neben Kilian rücken wird. Kingsley Ehizibue werde indes erneut Schmitz ersetzen. Der Außenverteidiger sei zwar ein anderer Spielertyp als Schmitz, mache aber “das, was er macht, gut, wenn er drin ist”. Deshalb werde er auf jeden Fall dabei sein.

“Da werden wir keine Rücksicht drauf nehmen können”

Wichtig sei es jedoch, dass kein Spieler frühzeitig vom Platz müsse. Zuletzt hatte Ehizibue gegen Union Berlin zur Pause ausgewechselt werden müssen, da er sich in den Anfangsminuten bereits eine Verwarnung eingehandelt hatte und rotgefährdet war. Daher hofft Baumgart, “dass er nicht wieder so früh für eine Armbewegung nach hinten mit Gelb bestraft wird” und gegen Mainz länger auf dem Platz bleiben könne.

Der FC-Kader sei zwar immer noch quantitativ sowie qualitativ ausreichend besetzt, um Spieler von der Bank zu bringen. “Aber jetzt ist es eher mal so, dass wir mit Spielern nachlegen, die sich noch entwickeln müssen, die noch nicht so weit sind wie der ein oder andere.” So werden am Samstag mit Arrey-Mbi, Ostrak, Obuz und Olesen voraussichtlich einige Spieler auf der FC-Bank sitzen, die praktisch keine Bundesligaerfahrung haben. Lemperle zählt ebenso zu den noch Unerfahrenen, hat jedoch immerhin in 95 gespielten Bundesligaminuten in dieser Saison bereits zwei Tore geschossen. Hauptmann, der wohl auch in den Kader rückt, bestritt derweil sein letztes Ligaspiel vor fast einem Jahr mit Kiel in der Relegation. “Aber da werden wir keine Rücksicht drauf nehmen können”, betonte Steffen Baumgart gleichwohl im Anschluss, “denn wir wollen unser Heimspiel gewinnen.”

So könnte der FC spielen

Schwäbe – Ehizibue, Kilian, Chabot, Hector – Ljubicic, Skhiri – Uth, Duda, Kainz – Modeste