Eric Martel im Trainingslager in Donaueschingen. (Foto: Bucco)

Eric Martel im Trainingslager in Donaueschingen. (Foto: Bucco)

Innenverteidiger Martel? “Das soll keine Option werden”

Eric Martel ist einer der Gewinner der ersten zwei Trainingswochen beim 1. FC Köln. Der Neuzugang von RB Leipzig konnte sich schnell integrieren und seine fußballerischen Qualitäten bereits andeuten. Der 20-Jährige wird zum Herausforderer auf der Sechs, doch Steffen Baumgart setzte ihn im Test gegen GC Zürich als Innenverteidiger ein. Eine Alternative für den Youngster?

Er ragt heraus aus der Gruppe, alleine schon durch seine 1,88 Meter, seine breiten Schultern. Eric Martel wirkt keineswegs wie ein Jugendspieler. Anders als der gleichaltrige Joshua Schwirten oder die ein Jahr jüngeren Wincent Suchanek oder Maximilian Schmid fällt Martel nicht mehr sichtbar unter die Nachwuchsspieler. Der 2002er-Jahrgang ist längst im Erwachsenen-Fußball angekommen.

Auch durch seine 18 Monate bei Austria Wien, wo er anderthalb Jahre als Stammspieler in der österreichischen Bundesliga reifen konnte. Erst unter Peter Stöger, dann unter Manfred Schmid – vor allem als Sechser und Strippenzieher in der defensiven Mittelfeldzentrale, ab und an aber auch in der Innenverteidigung als robuster, mitunter etwas ungestümer Zweikämpfer.

Das sagt Baumgart zu Martel

Im Trainingslager des 1. FC Köln in Donaueschingen bestätigte Martel diese Eindrücke. Laufstark zeigte er sich, dazu schnell am Ball und hart gegen den Mann. Im Testspiel gegen Austria Lustenau machte der 20-Jährige auf der Sechs eine gute Figur, zeigte Übersicht und verteilte die Bälle gut. Gegen GC Zürich hatte er etwas mehr Probleme, allerdings hatte ihn Trainer Steffen Baumgart auch in die Innenverteidigung neben Timo Hübers beordert.

Eine Probe aufs Exempel? Nein, stellte Baumgart nach der Partie fest. “Das soll keine Option werden”, betonte der FC-Trainer. “Wir mussten gucken, welche Spieler in welchem Zustand sind. Eric hat es trotzdem gut gemacht, insbesondere in der Verteidigung.” In der Viererkette zeigte er im Spielaufbau Probleme, dies traf jedoch auf viele seiner Teamkollegen zu, die gegen die Zürcher zu langsam spielten und daher den Gegner nur selten in Bewegung bekamen. In der Absicherung stabil, fehlte Martel am Ball noch die nötige Sicherheit in den Abläufen.

Fragezeichen in der Innenverteidigung

Die braucht er zumindest auf der Position des Innenverteidigers jedoch nicht zwingend. Wenn es nach Baumgart geht, soll Martel sich mit Ellyes Skhiri auf der Sechs duellieren und um den Stammplatz kämpfen. Und das auch in den kommenden Testspielen. “Die Jungs sollen eigentlich hauptsächlich auf ihren Positionen spielen”, betonte Baumgart, der in den Testspielen im Trainingslager jedoch auf Luca Kilian hatte verzichten müssen, auf dessen Position daher Martel spielte.

Dennoch wird Martel beim FC-Trainer wohl im Hinterkopf bleiben für den Fall, dass in der Innenverteidigung personelle Engpässe entstehen sollten. Hübers und Kilian gelten als gesetzt, Jeff Chabot fehlt leistungsmäßig viel auf dieses Duo, Bright Arrey-Mbi gilt als Wechselkandidat für den Sommer. Kristian Pedersen wäre eine weitere Alternative in der Innenverteidigung, doch im Gegensatz zum Dänen wirkt Martel schon näher dran am Baumgart’schen Fußball. Insofern dürfte es den FC-Coach doppelt freuen, dass der Neuzugang aus Leipzig frühzeitig auf sich aufmerksam macht.

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