Niklas Hauptmann (re.) im Training gegen Denis Huseinbasic. (Foto: Bucco)

Niklas Hauptmann (re.) im Training gegen Denis Huseinbasic. (Foto: Bucco)

Trio hat’s schwer: Wer muss um seinen Kaderplatz zittern?

Der 1. FC Köln hat im Trainingslager in Donaueschingen mit Sargis Adamyan den siebten Transfer perfekt gemacht. Damit ist der Kader noch einmal größer geworden. Sechseinhalb Wochen vor Ende der Sommer-Transferperiode muss der FC nun beginnen Spieler abzugeben. Denn leisten kann sich der FC diesen großen Kader nicht.

Es tut sich was: Sportchef Christian Keller hat bestätigt, dass sich die Anfragen für FC-Spieler zunehmen würden. Darauf haben die FC-Bosse gewartet, denn mit derzeit 32 Spielern plus vier Nachwuchskickern ist der Kölner Kader zu groß – für den Trainingsplatz genauso wie für das Budget, das eigentlich um 20 Prozent gesenkt werden soll.

Vier Torhüter, fünf Innenverteidiger, sechs Außenverteidiger, sechs zentrale Mittelfeldspieler, fünf für die Außenbahnen, drei Spielmacher und sieben Stürmer stehen im Aufgebot. Freilich gehören auch vier Nachwuchsspieler und der langzeitverletzte Dimitris Limnios in diese Rechnung. Doch Limnios außen vor gelassen, gehören immerhin 35 Spieler zum Trainingskader der Vorbereitung.

Nur ein Spieler hat sich aus diesem Kreis bislang verabschiedet (Georg Strauch), zwei weitere Namen sind bekannt, dass sie sich einen anderen Klub suchen können: Niklas Hauptmann und Bright Arrey-Mbi. Doch wer muss noch um seinen Platz kämpfen, um ihn für die neue Spielzeit zu behalten?

Talente hinterlassen guten Eindruck

Da wären zunächst die vier Youngster aus der U19 und U21. Rijad Smajic gilt als großes Innenverteidiger-Talent. Der 18-Jährige machte es in Donaueschingen ordentlich, doch braucht der Youngster aus der U19 noch Zeit, um körperlich und taktisch zu reifen. Wincent Suchanek hatte es gegen Austria Lustenau schwer und musste einige lehrreiche Momente über sich ergehen lassen. Die beiden Verteidiger werden am Ende der Vorbereitung wohl zu ihren U-Mannschaften zurückkehren.

Joshua Schwirten machte es offensiv gut. Der 20-Jährige ist sichtlich gereift, übernahm Verantwortung bei ruhenden Bällen in den Testspielen, war aktiv. Der FC möchte gerne länger mit dem Eigengewächs arbeiten (Vertrag bis 2023), eine Verlängerung mit Leihe wäre möglich, aber auch ein Verbleib, sollte Ondrej Duda den Verein verlassen. Maximilian Schmid deutete ebenfalls an, dass er eine Bereicherung sein könnte, der 19-Jährige braucht aber – ähnlich wie Smajic – noch Zeit.

Hauen und Stechen im Mittelfeld

Derweil ist im zentralen Mittelfeld eine Menge los. Ellyes Skhiri ist weiterhin in Köln und nichts deutet derzeit auf einen Transfer hin, Eric Martel hat sich schnell hervorgetan, Dejan Ljubicic ist Kölns Allzweckwaffe und Denis Huseinbasic fügte sich besser ein als mancher vom letztjährigen Regionalliga-Spieler gedacht hätte.

Musterschüler Mathias Olesen bekam in den Testspielen im Trainingslager überraschend am wenigsten Einsatzzeiten. Wird Olesen womöglich ein Leihgeschäft ans Herz gelegt, während Huseinbasic bleibt? Nach zwei Wochen scheint der Ex-Offenbacher vor dem luxemburgischen A-Nationalspieler leicht die Nase vorn zu haben.

Viele offene Fragen im Angriff

Auf den Flügeln scheint die Sache derzeit klar: Kainz und Maina sind gesetzt, Thielmann muss erst einmal fit werden, Schindler ist neben dem flexiblen Ljubicic der einzige Joker. Limnios ist aufgrund seines Kreuzbandrisses außen vor, hätte bereits gehen sollen, verletzte sich dann schwer und muss nun erst einmal wieder gesund werden. Auf der Spielmacher-Position hat Uth klar die Nase vorn. Duda steigt in dieser Woche erst ins Training ein, hat großen Rückstand und ist ein Verkaufskandidat. Dann könnte Schwirten bleiben und die Lücke füllen.

Derweil ist im geplanten Zwei-Mann-Sturm viel Konkurrenz: Modeste soll bleiben, ist die klare Nummer eins. Adamyan und Tigges sind die Neuen, die wechselweise neben Modeste spielen sollen. Andersson wirkte im Trainingslager selbst im Vergleich zum jungen Dietz unglücklich und konnte sich einmal mehr nicht beweisen. Der FC sagt öffentlich nichts zum Schweden, doch intern ist klar: Andersson soll gehen. Auch, weil dahinter auch noch Lemperle lauert, einen engagierten Eindruck hinterlässt und gewillt scheint, sich durchzusetzen. Doch gerade ihm könnte eine Leihe gut tun, denn viele Spielminuten beispielsweise in der Zweiten Liga würden ihm wohl mehr helfen als wenige Joker-Minuten.

Der FC-Kader im Überblick

Tor: Marvin Schwäbe, Timo Horn, Jonas Urbig, Matthias Köbbing

Innenverteidigung: Timo Hübers, Luca Kilian, Jeff Chabot, Bright Arrey-Mbi, Rijad Smajic

Rechtsverteidiger: Benno Schmitz, Kingsley Ehizibue, Georg Strauch

Linksverteidiger: Jonas Hector, Kristian Pedersen, Wincent Suchanek

Zentrales Mittelfeld: Ellyes Skhiri, Dejan Ljubicic, Eric Martel, Mathias Olesen, Denis Huseinbasic, Niklas Hauptmann

Außenbahn: Florian Kainz, Linton Maina, Jan Thielmann, Kingsley Schindler, Dimitris Liminios

Spielmacher: Mark Uth, Ondrej Duda, Joshua Schwirten

Angriff: Anthony Modeste, Sebastian Andersson, Steffen Tigges, Sargis Adamyan, Tim Lemperle, Florian Dietz, Maximilian Schmid

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