Schlägerei auf der Tribüne. (Foto: GEISSBLOG)

Schlägerei auf der Tribüne. (Foto: GEISSBLOG)

FC-Hooligans sorgen für Skandal im Stadion – Spiel findet statt

Was für ein Skandal in Nizza weniger als eine Stunde vor dem Anpfiff des Spiels des 1. FC Köln bei OGC Nizza: Eine Horde von 50 bis 100 Hooligans hat sich vermummt aus dem Gästeblock über die Haupttribüne Zugang zum Heimblock verschafft und eine Massenschlägerei ausgelöst. Schon zuvor waren FC-Anhänger vor dem Stadion von Nizza-Fans angegriffen worden.

Aus Nizza berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Diese Szenen will niemand sehen. Erst vor dem Stadion, dann im Stadion haben sich deutsche und französische Fans eine Massenschlägerei geliefert. Auf dem Weg zum Stade de Nice hatten zunächst Anhänger des OGC Nizza die Kölner Fans bei der Anreise angegriffen. Dann rächten sich circa 50 bis 100 Schläger in rot-weißen Outfits der FC-Fans sowie größtenteils vermummt mit Köln-Gesichtsmasken im Stadion. Eine Dreiviertelstunde vor Anpfiff des Conference-League-Spiels gingen die Kölner Hooligans auf gegnerische Fans und Ordner los. Es waren Bilder der Schande.

Es war eine Schlägerei, wie man sich lange nicht mehr in einem europäischen Stadion gesehen hat. Männer prügelten aufeinander ein, warfen Raketen auf die gegnerische Seite, nutzten Absperrpfosten, versuchten Sitzschalen als Wurfgeschosse rauszureißen, die Ordner setzten Pfefferspray ein. Blutige Gesichter, Verletzte, ein Chaos auf der Haupttribüne waren die Folge. Mindestens ein Fan stürzte sogar vom Oberrang und verletzte sich beim Sturz schwer. Auch von einer Stichverletzung wird berichtet.

Nizza-Anhänger gingen zum Gegenangriff über

Die Spieler und Trainer eilten sofort wieder in die Kabinen. Die Stadionsprecher verkündeten, dass eine Spielabsage im Raum stehe. Doch nachdem der erste Ansturm von der Polizei auf der Haupttribüne beendet werden konnte, starteten die Nizza-Anhänger einen Gegenangriff auf der Gegentribüne. Erneut mussten Polizisten aufziehen und dazwischen gehen.

Sport-Geschäftsführer Christian Keller zeigte sich in einem ersten Statement schockiert. “Mir fallen eigentlich nur Schimpfwörter ein. Ich weiß nicht, was die Leute hier verloren haben. Es leidet der Fußball, es leidet der 1. FC Köln, es leidet OGC Nizza. Alle leiden, die hier sind”, sagte der Sportchef. Man werde “versuchen jeden einzelnen ausfindig zu machen und dafür sorgen, dass diese nie wieder in ein Fußballstadion kommen”.

Um wen es sich insbesondere bei den FC-Hooligans handelte, darüber gab es zunächst viele Spekulationen. Fraglos waren Kölner und Nizzaer beteiligt gewesen, aber auch Dortmunder und Pariser Fans sollen auf Kölner Seite mitgeprügelt haben. Ob diese Personen während des Tages bereits bei den Fan-Ansammlungen in der Stadt vor Ort gewesen und den Fan-Marsch zum Stadion mitgemacht hatten, war nicht bekannt.

Klar ist: Das erste Gruppenspiel des 1. FC Köln in der Conference League wurde damit vor Anpfiff zu einer Schande – es droht den Geißböcken nun eine drastische Strafe der UEFA, womöglich sogar Zuschauerausschlüsse für weitere Auswärts- und Heimspiele des FC in der Conference League.

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