Schwäbe rettet dem FC einen Punkt bei Skandal-Spiel in Nizza
Beinahe wäre das Spiel des 1. FC Köln bei OGC Nizza gar nicht erst angepfiffen worden. Doch nach der Massenschlägerei auf den Tribünen des Stade de Nice wurde das Gruppenspiel der Conference League doch noch mit einer Stunde Verspätung durchgeführt. Die Geißböcke zeigten eine starke erste Hälfte und verdienten sich beim 1:1 (1:0) einen Punkt. OGC kam dank eines Elfmeters zum Ausgleich, doch letztlich rettete Marvin Schwäbe dem FC das Unentschieden.
Aus Nizza berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Es waren hässliche Bilder, die am Donnerstagabend im Stade de Nice zu sehen waren. Hass und Gewalt, Schlägereien von Hooligans beider Seiten, auch Ordner mischen auf brutale Art und Weise mit, ein Fan stürzte vom Oberrang und verletzte sich schwer. Das erste Europapokal-Spiel des 1. FC Köln seit fünf Jahren geriet zu einem Abend der Schande. Unabhängig davon, dass das Spiel mit einer Stunde Verspätung doch noch angepfiffen wurde, wird man die Gewalt an diesem Tag in Erinnerung behalten.
Die Tore und Schwäbes Großtat
Nach zwei Großchancen und einer guten Chance von Jan Thielmann in nur sechs Minuten (8., 12., 13.) hätte der FC eigentlich schon früh führen müssen. Dann traf auch noch Dejan Ljubicic mit einem fulminanten Fernschuss den Pfosten (18.) Eine Minute später aber durften die Kölner jubeln. Florian Kainz spielte einen Pass 35 Meter vor dem Tor perfekt in den Lauf von Jan Thielmann. Dieser passte perfekt quer vor das Tor an den langen Pfosten. Dort lief Steffen Tigges ein und grätschte den Ball zur 1:0-Führung über die Linie. Es war sein erstes Tor für den 1. FC Köln – und was für ein Wichtiges!
Der FC beherrschte Nizza in der ersten Halbzeit nahezu nach Belieben. Nur in einer Szene blieb vielen Kölner das Herz stehen, als Andy Delort nach einem Traumpass plötzlich alleine vor Marvin Schwäbe auftauchte. Doch wie der FC-Keeper in der 36. Minute das 1:1 verhinderte, war Weltklasse. Die Fußabwehr wischte den Franzosen den Torschrei von den Lippen.
Dieser jedoch ertönte dann in der 60. Minute. Nizza kam wie verwandelt aus der Kabine und spielte den FC phasenweise an die Wand. Die Folge: Nach einem Foul von Jonas Hector bekam OGC einen Freistoß aus 20 Metern zugesprochen. Dieser landete zwar in der Mauer, doch dort drehte sich Timo Hübers weg und bekam den Schuss unglücklich an den Arm. Schiedsrichter Luis Godinho aus Portugal zeigte auf den Punkt, und den Strafstoß verwandelte Andy Delort sicher zum 1:1-Ausgleich.
Fazit
Der 1. FC Köln hat sich in einer schwierigen Partie mit komplizierten Vorbedingungen zu einem Punkt bei OGC Nizza gearbeitet. Marvin Schwäbe parierte zahlreiche gute Chance der Franzosen und hielt den Geißböcken so das 1:1 fest. Nach einer fast perfekten ersten Hälfte zeigte Nizza nach dem Seitenwechsel seine ganze Klasse und brachte den FC an den Rande einer Niederlage. Doch die Kölner hielten Stand und können stolz sein, den ersten Punkt in der Gruppenphase geholt zu haben. Leider wird man sich an das Ergebnis immer nur in Verbindung mit den Gewalttaten vor dem Spiel erinnern.
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