Florian Kainz (re.) und Steffen Tigges bejubeln das Tor zum 1:0 gegen Hoffenheim. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Florian Kainz (re.) und Steffen Tigges bejubeln das Tor zum 1:0 gegen Hoffenheim. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Nach Kainz-Führung: Kämpferischer FC holt wichtigen Punkt

Ein kämpferischer 1. FC Köln hat sich zum Abschluss des 12. Bundesliga-Spieltags ein 1:1 (1:1) gegen die TSG Hoffenheim erspielt. Die Geißböcke gingen gegen die Kraichgauer früh durch Florian Kainz in Führung. Ein Fehler im Mittelfeld kostete jedoch diese Führung. Der FC übernahm durch den Punktgewinn den zehnten Tabellenplatz und hat damit weiter direkten Anschluss an die europäischen Plätze.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Die neuesten Personalsorgen waren vor Spielbeginn klar: Hector mit offener Wunde, Skhiri mit Jochbeinbruch (mehr dazu hier) – doch neben Mark Uth, der auf der Bank saß, konnte auch Linton Maina mitwirken und stand in der Startelf. Steffen Baumgart bot ein 4-2-3-1 auf und hoffte darauf, dass seine Spieler genügend im Tank hatten, um gegen die in der Tabelle um einen Punkt besseren Hoffenheimer über 90 Minuten Gas geben zu können.

Moment des Spiels

In der 59. Minute hätte es Handelfmeter für den 1. FC Köln geben können – zumindest nach der alten Handregel. Huseinbasic legte den Ball im Strafraum unter dem grätschenden Kabak hindurch. Dessen Stützhand fing den Pass jedoch ab. Seit dieser Saison ist dies eine Art Handspiel, die nicht mehr zwingend geahndet werden muss – auch wenn sie freilich in dieser Spielzeit bereits gepfiffen wurde. Statt Elfmeter und Gelb-Rot für den bereits verwarnten Kabak ging es mit 1:1 weiter.

Als 86 Minuten gespielt waren, war es dann aber so weit – zumindest in Sachen Kabak: Einen Ball von Kainz die Linie entlang versuchte der eingewechselte Dietz zu erlaufen. Der Mittelstürmer war mit Ball an Kabak vorbei, dieser wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen und traf Dietz klar am Bein. Es hätte wohl auch die Rote Karte sein können, doch Schiedsrichter Willenborg zeigte “nur” Gelb-Rot. Bitter für den FC: Dietz hatte sich schon in dieser Szene verletzt, spielte aber weiter. Wenige Augenblicke später ging er dann aber nach einem Laufduell mit einem Schrei zu Boden und musste mit Verdacht auf eine Knieverletzung ausgewechselt werden.

Die Tore

Die TSG legte los wie die Feuerwehr. Mit einem überfallartigen Anstoß versuchte Hoffenheim den FC zu überrumpeln. Nach nur acht Sekunden musste Timo Hübers die erste Flanke im Strafraum klären. In der 10. Minute hatte Hoffenheim Glück, dass Kabak – schon ganz früh verwarnt – nicht bereits die zweite Gelbe Karte sah, als er gegen Tigges an der Mittellinie den Fuß drauf hielt. Es hätte so schon früh die Gelb-Rote Karte für den Innenverteidiger geben können.

Dafür nutzte der FC seine erste gute Möglichkeit spielerisch brillant. Schwäbe suchte mit einem gezielten Ball an die Mittellinie Maina. Der schnelle Außenbahnspieler nutzte einen Fehler von Nsoki, sodass er gegen Vogt Fahrt aufnehmen konnte. Maina ließ den Ex-Kölner stehen und flankte von der Grundlinie zurück in den Strafraum. Dort lief Kapitän Kainz ein und versenkte den Ball per Direktabnahme im kurzen Eck zum 1:0 (13.).

Der 1. FC Köln verpasste es im Anschluss das 2:0 zu machen – insbesondere Maina hatte eine Großchance und verpasste bei der zweiten den klaren Pass zu Tigges. So nutzte Hoffenheim den ersten groben Fehler der Kölner aus. Huseinbasic verlor den Ball leichtfertig an der Mittelinie, Soldo konnte Baumgartner nicht stoppen. Dieser ging durch bis zur Grundlinie, legte auf Bruun Larsen zurück und dieser verwandelte aus kurzer Distanz vor Schwäbe zum 1:1 (35.)

Fazit

Der 1. FC Köln hat sich mit einer bemerkenswerten Leistung einen wichtigen Punkt in der Bundesliga erarbeitet. Dass Baumgart mit dem Schlusspfiff die Arme in die Höhe riss, zeigte den Stellenwert dieses Ergebnisses – insbesondere nach dem Europa-Spiel am Freitag und den zahlreichen Verletzungen. Dieser Punkt war für die Moral von großer Bedeutung und war zudem wichtig für die Positionierung in der Liga. Der FC steht im gesicherten Mittelfeld mit Anschluss nach oben. Das ist eine hervorragende Situation für die letzten drei Ligaspiele dieses Jahres.

Schema

So spielte der FC: Schwäbe – Schmitz, Soldo, Hübers, Pedersen – Huseinbasic, Martel – Maina, Duda, Kainz – Tigges

Tore: 1:0 Kainz (13.), 1:1 Bruun Larsen (35.)

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