Denis Huseinbasic und Steffen Tigges. (Foto: Bucco)

Denis Huseinbasic und Steffen Tigges. (Foto: Bucco)

Doppelt gescoutet: So fiel die Entscheidung pro Huseinbasic

Denis Huseinbasic erholt sich dieser Tage in Mexico an der Karibikküste der Yukatan-Halbinsel. Der 21-Jährige meldete sich via Instagram mit einem kurzen “can’t stop won’t stop” aus dem Urlaub. Während er mit Freunden aus seiner südhessischen Heimat unterwegs ist, wird der Mittelfeldspieler in Deutschland mit Lob überschüttet. Beim 1. FC Köln freut man sich über ein doppeltes Scouting-Glück.

Nicht nur nach seinen starken Auftritten im Trikot des 1. FC Köln, sondern auch nach seinem fulminanten Debüt für die deutsche U21 rückt der Youngster in der Bundesliga immer mehr in den Fokus. Darüber ist man auch beim FC nicht unglücklich. Schließlich ist der Aufstieg des ehemaligen Offenbach-Kickers auch ein Lob für den Umgang mit jungen Spielern beim FC. “Ich glaube, Denny wäre bei kaum einem anderen Klub in dieser kurzen Zeit mit dieser Spielzeit ausgestattet und so schnell zum U21-Nationalspieler geworden”, sagte Sportchef Christian Keller nicht ohne Stolz.

Fraglos muss Huseinbasic dieses Leistungsniveau erst einmal bestätigen und konstant abliefern. Doch nicht erst unter Steffen Baumgart gilt der 21-Jährige als fleißiger Arbeiter und williger Schüler. „Ich finde es bemerkenswert, was er für ein Selbstverständnis von seinem Spiel hat. Er will in jeder Spielform jeden Ball haben. Er ist bodenständig und überschätzt sich nicht, ist dabei aber mutig und selbstbewusst“, lobte Keller.

So etwas kannst du einem Spieler schwer beibringen

Denis Huseinbasic

Beim FC entwickelte sich Huseinbasic schnell vom zentralen Box-to-Box-Spieler zur Alternative auf den offensiven Halbpositionen sowie auf der Zehn. Dabei zeigte er gerade offensiv Qualitäten, die er in der Regionalliga mit Offenbach bereits angedeutet hatte (neun Tore und sieben Vorlagen in 57 Viertliga-Spielen). “Er ist sehr sauber im ersten Kontakt und extrem gut nach vorne orientiert. Ich kenne wenige Mittelfeldspieler, die so viele tiefe Läufe machen wie er”, sagte Keller.

Damit passt Huseinbasic perfekt in Baumgarts Spiel, der diese tiefen Laufwege immer wieder fordert und nicht von all seinen Spielern in dieser Intensität bekommt. Seine Allrounder-Qualitäten auf dem Feld haben ihm zudem gelehrt, sich schnell an unterschiedliche Situationen anzupassen, findet Keller. “So etwas kannst du einem Spieler schwer beibringen. Bei ihm sind diese Fähigkeiten so stark ausgeprägt, dass wir die Fantasie hatten, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann.”

FC und Keller hatten Huseinbasic gescoutet

Das hat Huseinbasic bislang getan – und für Keller ist dies keine Überraschung. Denn dass der 21-Jährige im Sommer 2022 für 50.000 Euro nach Köln wechselte, war eine Kombination aus zwei Scouting-Ergebnissen. Keller verriet: “In Regensburg hatte ich ihn über zwei Jahre lang beobachten lassen. Als ich dann zum FC gekommen bin, hatte unser Chefscout Martin Schulz ihn auch bereits mehrfach beobachtet.” Damit war die Entscheidung schnell gefallen, der FC schlug zu und holte sich den Youngster, der bei transfermarkt.de inzwischen mit einem Marktwert von zwei Millionen Euro geführt wird.

Die Geißböcke statteten Huseinbasic zunächst mit einem Drei-Jahres-Vertrag aus. Doch wohl schon im Sommer 2023 dürfte es Gespräche über eine Vertragsverlängerung geben – inklusive einer Gehaltsanpassung, sofern Huseinbasic seine Entwicklung bestätigen kann. “Außer der Körperlichkeit fehlt ihm nicht viel zum Bundesliga-Spieler”, findet Keller. Und das dürfte sich in den kommenden Monaten antrainieren lassen.

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