Jeff Chabot klärte in höchster Not gegen Unions Sheraldo Becker. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

Jeff Chabot klärte in höchster Not gegen Unions Sheraldo Becker. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

Rönnow als Endstation: FC holt verdienten Punkt an der Alten Försterei

Noch kein einziges Mal hat der 1. FC Köln an der Alten Försterei gewinnen können. Beim vierten Bundesliga-Gastspiel in Köpenick war das Team von Steffen Baumgart am Samstag nah dran, drei Zähler mit zurück in die Domstadt zu nehmen. Union-Keeper Frederik Rönnow entpuppte sich beim 0:0 als Spielverderber.

Aus Köpenick berichtet Marc L. Merten

Mit zwei Niederlagen gegen Stuttgart und Wolfsburg im Rücken ging der FC als Außenseiter in das Gastspiel beim Tabellendritten. Steffen Baumgart konnte wieder auf die Rückkehrer Florian Kainz und Benno Schmitz zählen, vorne drin agierte Steffen Tigges als einzige Spitze – eigentlich wollte Baumgart mit Davie Selke beginnen, der musste aber kurzfristig erkrankt draußen bleiben.

Moment des Spiels

Nach 59 Minuten hatten die knapp 2.500 mitgereisten FC-Fans den Torschrei schon auf den Lippen: Florian Kainz scheiterte erst an einem Unioner Verteidiger, bekam die Kugel dann aber nochmal auf seinen Linken und zog aus knapp 13 Metern ab. Der Österreicher traf den Ball mit seinem etwas schwächeren Fuß perfekt, doch Frederik Rönnow kratzte diesen irgendwie über die Latte. Eine bärenstarke Parade des Berliner Keepers, der ein ums andere Mal als Kölner Spielverderber auftrat.

Der Spielverlauf

Der erste Aufreger der Partie gehörte den Gastgebern, die in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft waren: Kainz verlor den Ball im Spielaufbau, Union schaltete schnell um und Kevin Behrens kam ohne Gegnerdruck zum Abschluss. Glück für den FC, dass sein Abschluss aus 16 Metern zentral bei Marvin Schwäbe ankam (4.) – gleichzeitig aber der einzige Schuss aufs Kölner Tor.

Die Gäste kamen hingegen erstmals nach 20 Minuten gefährlich vor des Gegners Tor – und wie! Benno Schmitz bediente Dejan Ljubicic, der eigentlich alles richtig machte, den Ball aus halbrechter Position im Strafraum aber Zentimeter am langen Pfosten vorbeilegte. Auch Steffen Tigges konnte wenige Minuten vor der Pause einen guten Abschluss verzeichnen und zwang Frederik Rönnow per Linksschuss zu einer guten Parade (38.) Die Chancen ausgeklammert, spielte sich das Geschehen weitestgehend zwischen den Sechzehnern ab. Dementsprechend stand zur Pause ein leistungsgerechtes 0:0.

Aus dieser kamen die Kölner mit mehr Power, hatte gleich zwei Großhancen durch Linton Maina (50.) und Eric Martel (51.), konnte diese aber nicht nutzen. In der Folge leisteten sich beide Mannschaften häufiger Fehler im Aufbauspiel. Der FC kam im zweiten Abschnitt immer wieder gute Möglichkeiten, das Spiel auf seine Seite zu bringen, sowohl Kainz (59.) als auch Jonas Hector (66.) scheiterten aber wie zuvor Martel am Mann des Spiels im Tor der Eisernen. Die Mannschaft von Steffen Baumgart, der erst nach 84 Minuten erstmals wechselte, kämpfte aufopferungsvoll, warf sich in jeden Zweikampf und hätte durchaus mehr als einen Punkt holen können.

Fazit

Nach den zwei Niederlagen zuletzt hat sich der FC ausgerechnet an der Alten Försterei wieder rehabilitiert – dort, wo es in den bisherigen drei Gastspielen nichts zu holen gegeben hatte. Gerade mit Blick auf die Tabelle zeigt sich: Der Punkt war enorm wichtig für Hector & Co. Durch die zeitgleiche Niederlage des VfL Bochum gegen Schalke konnte der FC den Abstand auf Rang 16 auf acht Zähler ausbauen und hat nun im direkten Duell mit Bochum am kommenden Freitag alle Trümpfe in der eigenen Hand vorentscheidend davonzuziehen. In Summe ein starker Kölner Auftritt in der Hauptstadt – das richtige Zeichen der Mannschaft zum richtigen Zeitpunkt.

So spielte der FC

Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Hector – Skhiri, Martel – Ljubicic (90.+2 Lemperle), Maina (86. Adamyan), Kainz (84. Olesen) – Tigges

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