Barbara Dunst auf dem Weg zum 0:1. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Barbara Dunst auf dem Weg zum 0:1. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Trotz 38.365 Fans: FC-Frauen verlieren gegen Frankfurt

Den Rekord geknackt, doch das Spiel verloren: Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben sich vor einer neuen Rekordkulisse Eintracht Frankfurt mit 0:2 (0:1) geschlagen geben müssen.

Aus Müngersdorf berichten Daniel Mertens und Marc L. Merten

Sie waren alle gekommen: Werner Wolf und Carsten Wettich, Christian Keller und Steffen Baumgart, auch diverse Spieler rund um Kapitän Jonas Hector. Natürlich waren sie gekommen, schließlich hatte der 1. FC Köln die große Werbetrommel gerührt. Und es sollte reichen: Am Ende waren es 38.365 Zuschauer in Müngersdorf – neuer Zuschauer-Rekord in der Frauen-Bundesliga.

Auch zahlreiche Ex-Spielerinnen waren gekommen und vor dem Spiel in die Hall of Fame des 1. FC Köln aufgenommen worden, darunter Tugba Tekkal, Peggy Kuznik und Rachel Rinast. Auf der Tribüne saßen weitere bekannte Gesichter wie Julia Simic oder Celia Sasic. Hoher Besuch also im RheinEnergieStadion. Doch die Krönung auf dem Platz sollte aus Sicht des 1. FC Köln nicht gelingen.

Moment des Spiels

Der 1. FC Köln legte los wie die Feuerwehr, drückte Frankfurt hinten rein, kam zu ersten Chancen durch Mandy Islacker (5.) und Myrthe Moorrees (8.). Doch in der 15. Minute war es geschehen. Genessee Puntigam verlor den Ball im Angriffsdrittel. Über einen Diagonalball landete das Spielgerät bei Barbara Dunst. Die linke Mittelfeldspielerin der Eintracht zog in die Mitte, ließ zwei Gegenspielerinnen stehen und erwischte dann 18 Meter zentral vor dem Tor den Ball perfekt. Unhaltbar für Manon Klett schlug die Kugel im Eck ein – der erste Stimmungsdämpfer für die Zuschauer und die Geißböcke nach einer engagierten Anfangsviertelstunde.

Der weitere Spielverlauf

In der 20. Minute hätte Islacker den Ausgleich erzielen können, doch ihren Kopfball nach einer Ecke von Sarah Puntigam kratzte Stina Johannes von der Linie, den Nachschuss bekam Selina Cerci ebenfalls nicht ins Netz gedrückt. Die Mannschaft von Nicole Bender-Rummler konnte sich nur wenig vorwerfen. Die Führung für die Champions-League-Anwärterinnen aus Frankfurt war schmeichelhaft.

Auch nach der Pause war es sofort wieder der FC mit den ersten Torchancen. Erst wurde Islackers Schuss aus acht Metern in letzter Sekunde geblockt (46.), dann nahm sich Genessee Puntigam ein Herz. Ihr Schuss aus der zweiten Reihe strich nur Zentimeter am Winkel vorbei (49.). Auf der Gegenseite musste dann aber Klett zweimal retten, zunächst im Eins-gegen-Eins gegen Lara Prasnikar (56.), nur eine Minute später gegen Laura Freigang, die wiederum nur eine Minute später freistehend aus 13 Metern vergab.

Die Entscheidung fiel in der 78. Minute: Die SGE griff über links an. Die eingewechselte Carlotta Wamser zog in den Strafraum und legte vor Klett überlegt quer. Das Tor war leer, und so hatte Prasnikar keine Mühen den Ball über die Linie zu drücken. Das 0:2 war die Entscheidung, infolge dessen selbst der Ehrentreffer vor der Rekordkulisse den Geißböcke verwehrt blieb.

Fazit

Der 1. FC Köln hat einen erinnerungswürdigen Sonntag erlebt. Dieses Rekordspiel wird niemand vergessen, am wenigsten die Spielerinnen auf den Platz, die in einer außergewöhnlichen Atmosphäre die 90 Minuten absolvieren durften. Sportlich aber war die Niederlage aus Sicht der Geißböcke bitter. Die Chance auf einen Punktgewinn war da gewesen, und er wäre im Abstiegskampf so wichtig gewesen. Bender-Rummler steht damit weiter vor einer großen Aufgabe, die Rettung herbeizuführen – ab nächster Woche wieder mit deutlich weniger Unterstützung von außen.

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