Robert Andrich geriet am Freitag immer wieder mit Davie Selke aneinander. (Foto: IMAGO /Kirchner-Media)

Robert Andrich geriet am Freitag immer wieder mit Davie Selke aneinander. (Foto: IMAGO /Kirchner-Media)

Bayer verstößt gegen Fairplay und kriegt die Quittung

Der 1. FC Köln hat Bayer Leverkusen bestraft und nicht nur mit dem Derbysieg am Ende die Oberhand behalten. Die Werkself dagegen zeigte sich von ihrer unfairen Seite, kommentiert Marc L. Merten.

Es gibt einige ungeschriebene Gesetze im Fußball. Eines lautet: Spielt der Gegner den Ball wegen einer Verletzung absichtlich ins Aus, um eine Behandlung zu ermöglichen, spielt die andere Mannschaft den Ball anschließend sofort wieder zurück. Das ist Fairplay. Das ist Respekt.

Bayer Leverkusen hat diese Regel am Freitagabend in der 79. Minute missachtet. Wäre daraus das 2:2 hervorgegangen, hätte man sich an 1996 erinnert gefühlt, als die Werkself mit einer eben solchen Aktion den Klassenerhalt geschafft hatte. Gegen den 1. FC Kaiserslautern hatte Markus Münch das entscheidende Tor nach einem nicht zurückgegebenen Ball erzielt, den FCK damit in Liga zwei geschickt und Leverkusen gerettet.

Leverkusen wähnt sich als Opfer

Umso besser für das Derby am Freitagabend, dass der 1. FC Köln die Führung behaupten und den Sieg einfahren konnte. Nach der fragwürdigen Spielverlegung und der stillosen Kommunikation hätte ein Tor nach Fairplay-Missachtung dem Derby die Krone aufgesetzt. So aber bekam Leverkusen die Quittung für das eigene Verhalten.

Dass sich Simon Rolfes und Robert Andrich während und nach dem Spiel noch echauffierten, als seien sie die Fairplay-Opfer, passte zum Bild, welches Bayer abgab. Dass Rolfes dies insbesondere tat, nachdem Hlozek Schmitz mit dem Ellenbogen im Gesicht erwischt und Hincapie Ljubicic mit offener Sohle abgeräumt hatte (jene Situation, die zum Einwurf geführt hatte), sei nur am Rande erwähnt.

Revanche und Genugtuung

Der 1. FC Köln dagegen hat den Schuss Extra-Motivation am Freitagabend genutzt, um Bayer zu knacken. Was in der Vergangenheit häufig eine Kölner Schwäche war, drehten die Geißböcke gegen Leverkusen zum Vorteil. Der FC hielt nicht nur sportlich, sondern auch mental dagegen. Dass dazu auch die nötige Härte und so manche Provokation gehörte, versteht sich von selbst. Und so war der Sieg auch eine gelungene Revanche und Genugtuung für Spieler, Trainer und Fans.

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