Ausgelassener Jubel bei Jan Thielmann und Timo Hübers nach dessen Doppelpack. (Foto: Bucco)

Ausgelassener Jubel bei Jan Thielmann und Timo Hübers nach dessen Doppelpack. (Foto: Bucco)

Einzelkritik: Drei Einsen beim Schützenfest gegen Berlin

Der 1. FC Köln hat Hertha BSC am Freitagabend womöglich einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Zweite Liga geschossen. Trotz zwischenzeitlichem Rückstand ging das Spiel beim 5:2 (3:2)-Erfolg praktisch nur auf ein Tor. Das Ergebnis hätte am Ende sogar noch deutlicher ausfallen können. Entsprechend fielen die Noten & Zeugnisse der FC-Profis aus.

Tor & Abwehr

Marvin Schwäbe

Viel zu tun hatte der Schlussmann im ersten Durchgang nicht. Trotzdem musste Schwäbe zwei Mal hinter sich greifen. Bei beiden Gegentoren ohne Chance. Ganz stark aus kurzer Distanz gegen Ngankam (64.). Das war es dann aber auch schon: Ansonsten nicht mehr geprüft und ohne Chance, sich auszuzeichnen.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Kingsley Schindler

Startete wir erwartet für den gesperrten Schmitz als Rechtsverteidiger. Sah beim 1:1 allerdings nicht gut, als er erst das Duell gegen Richter verlor und den Ball dann unglücklich vor die Füße von Tousart klärte (18.). Hätte seinen Fehler beinahe mit dem 2:1 gut gemacht, scheiterte aber aus kurzer Distanz per dem Kopf am starken Christensen. Im zweiten Durchgang stabil, ehe er für Luca Kilian Platz machte.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Timo Hübers

Was für ein Abend des Abwehrspielers! Erzielte nach einem perfekt getretenen Freistoß von Kainz sein zweites Saisontor zum zwischenzeitlichen 2:2. Traf nach einer Stunde nur das Aluminium, schnürte dann aber doch noch seinen Doppelpack. Und wie: Nach einer Hereingabe von Maina spitzelte der Innenverteidiger mit der Hacke zum 4:2 ins Tor (69.). Da fielen auch seine wenigen Unsicherheit in der Defensive nicht mehr ins Gewicht.
GEISSBLOG-Note: 1,0

Jeff Chabot

Mit frisch verlängertem Vertrag war der Innenverteidiger auch gegen die Hertha meist Herr der Lage. Nicht nur Defensiv wie gewohnt zweikampfstark, sondern auch mit Zug nach vorne. Hätte beinahe noch per Kopf nach Kainz-Ecke getroffen (42.). Sein Schuss in der 76. Minute ging ebenfalls knapp drüber.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Jonas Hector

Defensiv war der Kapitän am Freitagabend nicht frei von Fehlern: Hob vor dem 1:2 das Abseits auf und verlor Lukebakio aus den Augen. Hatte Glück, dass Schwäbe seinen Fehler gegen Ngankam bereinigte (64.). Darüber hinaus aber der gewohnte Leader und Taktgeber im Spielaufbau auf der linken Seite. Hätte beinahe sogar früh getroffen, aber Christensen lenkte seinen Ball um den Pfosten (16.).
GEISSBLOG-Note: 3,0

Luca Kilan

Kam nach 70 Minuten für Schindler als Rechtsverteidiger ins Spiel. Hielt seine Seite in der Schlussphase dicht und war sogar an der Entstehung des 5:2 beteiligt.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Mittelfeld

Ellyes Skhiri

Der Tunesier brillierte gegen die Hertha einmal mehr. Wie er die Räume dicht macht, sich im Dreier-Aufbau zwischen die Ketten fallen lässt und das Spiel damit eröffnet, wird dem FC in der kommenden Saison schmerzlich fehlen. Die Krönung folgte mit dem 3:2: Skhiri eroberte den Ball am eigenen Strafraum selbst, nahm seine Beine in die Hand und erzielte vorne den Treffer (43.).
GEISSBLOG-Note: 1,5

Eric Martel

Kehrte nach seiner abgesessen Gelbsperre in die Startelf zurück und bereitete mit seiner Flanke auf Selke prompt die frühe Führung vor (8.). Generell mit einer starken ersten Hälfte: Verlor kaum einen Zweikampf, brachte fast alle Bälle an den Mitspieler und lief 6,5 Kilometer. Sein Schlenzer verfehlte das Tor zudem nur knapp (31.). Einziger Wermutstropfen: Beim 1:2 kam er Jovetic nicht hinterher (33.). Musste zur Pause allerdings Gelb-Rot gefährdet in der Kabine bleiben.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Dejan Ljubicic

Im ersten Durchgang mit viel Zug über die rechte Seite nach vorne. Rückte in der zweiten Halbzeit wieder neben Skhiri als Stabilisator auf die Sechs – und hatte dort sogar seine besten Offensiv-Aktionen: Zwang Christensen mit zwei Schüssen zu Glanz-Paraden (59./78.).
GEISSBLOG-Note: 3,0

Florian Kainz

In seinem 150. Bundesliga-Spiel der Dreh- und Angelpunkt in der Kölner Offensive. Seine Standards wurden gegen die Hertha fast immer gefährlich und führten waren wie vor dem zwischenzeitlichen 2:2 von Hübers auch von Erfolg gekrönt. Hätte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fast noch selbst getroffen, aber Christensen verhinderte das siebte Saisontor des Österreichers.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Linton Maina

Stellte die Berliner Abwehrreihe mit seiner Schnelligkeit immer wieder vor Probleme. Holte den Freistoß vor dem 2:2 raus und bereitete das 3:2 durch Skhiri mustergültig mit einem Tempolauf über die linke Seite vor. Steuerte auch noch einen zweiten Assist bei Hübers-Traumtor bei. Nach 84 Minuten unter dem Applaus der Fans für Lemperle vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 1,5

Jan Thielmann

Nach seinem Startelf-Comeback in Leverkusen zunächst wieder auf der Bank. Kam aber bereits zur zweiten Hälfte für den mit Gelb verwarnten Eric Martel ins Spiel. Fügte sich gleich mit zwei starken Flanken auf Tigges ein, die beide ein Tor verdient gehabt hätten (47./52.). Hätte nach einem Drei-gegen-Eins-Konter, den er selbst mit einem Ballgewinn eingeleitet hatte, treffen müssen, zögerte aber etwas zu lange und scheiterte an Christensen (59.). Brachte dann aber die entscheidende Flanke zum 5:2.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Denis Huseinbasic

Nach 70 Minuten für Kainz eingewechselt übernahm Husenbasic die Zehn. Hatte nicht viel Einfluss auf das Spiel, bis ihm der Ball in der 81. Minute vor die Füße fiel und er die Kugel trocken zum 5:2 ins Netz jagte.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Angriff

Davie Selke

Das Spiel gegen seinen Ex-Klub war für den Derby-Doppelpacker wohl das schwierigste in seiner bisherigen FC-Laufbahn. Und es dauerte nur 24 Minuten: Traf mit seiner ersten Aktion per Kopf zum 1:0 (8.), prallte dabei aber unglücklich mit Uremovic zusammen. Der Berliner musste sofort raus, Selke einige Minuten später.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Steffen Tigges

Kam nach knapp 25 Minuten für den verletzten Selke ins Spiel und arbeitete unermüdlich. An Chancen mangelte es Tigges dabei nicht: Verpasste zunächst eine Flanke von Thielmann knapp (47.), scheiterte dann mit einem Schuss an Christensen (50.), ehe er erneut nach starker Thielmann-Vorarbeit im Berliner Schlussmann seinen Meister fand (52.). Traf aus kurzer Distanz zudem nur die Latte (78.) und köpfte fast im Anschluss über das Tor. Ein engagierter aber glückloser Auftritt.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Tim Lemperle

Zuletzt lange gar nicht mehr im Kader berücksichtigt, bekam Lemperle gegen die Hertha nochmal ein paar Spielminuten und wurde in der 84. Minute für Maina eingewechselt.
GEISSBLOG-Note: keine Note

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