Ellyes Skhiri hatte gegen Bremen mit seinen Schuhen zu kämpfen. (Foto: IMAGO / Huebner)

Ellyes Skhiri hatte gegen Bremen mit seinen Schuhen zu kämpfen. (Foto: IMAGO / Huebner)

Pechvogel mit Bestwert, Skhiri mit Schuh-Dilemma

Der 1. FC Köln hat gegen Werder Bremen gezeigt, dass er so gar nichts mehr mit der Mannschaft von 2020 gemeinsam hat. Für ein Kuriosum sorgte derweil das Schuhwerk von Ellyes Skhiri. Die Lehren des Spiels.

Aus Bremen berichtet Sonja Eich

Geschichte des Spiels

Viele werden sich noch daran erinnern, wie der 1. FC Köln im Juni 2020 zu seinem letzten Auswärtsspiel nach Bremen fuhr. Die Geißböcke waren bereits gerettet, Bremen brauchte noch Punkte, um zumindest die Relegation zu erreichen. Am Ende verewigten die Kölner ihre Arbeit, gingen mit 1:6 unter und mussten sich hinterher den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung gefallen lassen.

Drei Jahre später reiste der FC wieder zu seinem letzten Auswärtsspiel nach Bremen, war ebenfalls bereits gerettet, während Bremen noch einen Punkt zum Klassenerhalt brauchte. Doch weder ist die sportliche Situation mit der damaligen vergleichbar, noch hat die heutige Elf irgendetwas mit der damaligen zu tun. Einen derartigen Spannungsverlust würde Steffen Baumgart niemals zulassen. Und so verpasste der FC zwar den vierten Auswärtssieg in Folge, machte den Bremern das Leben aber maximal schwer. Nach dem 1:1 konnten sich am Ende beide Teams freuen. Geschichte wiederholt sich eben nicht immer.

Pechvogel des Spiels

Dejan Ljubicic musste bereits nach einer halben Stunde ausgewechselt werden. Der Mittelfeldspieler war akut Gelb-Rot gefährdet und hatte Glück, von Schiedsrichter Robert Hartmann nicht vom Platz gestellt worden zu sein. Allerdings hätte die erste Gelbe Karte nicht zwingend gegeben werden müssen, war die Aktion gegen Bittencourt schließlich Ljubicics erstes Foul, bei dem er zudem den Ball getroffen hatte. Entsprechend unglücklich war das Spiel für den Österreicher verlaufen.

Einwechslung des Spiels

Gegen Freiburg war Dimitris Limnios erstmals nach seinem Kreuzbandriss wieder für die FC-Profis zum Einsatz gekommen. Acht Minuten durfte der Grieche bei der 0:1-Niederlage ran. In Bremen schenkte Steffen Baumgart dem Flügelspieler sogar eine halbe Stunde und zog Limnios damit anderen Spielern wie Denis Huseinbasic oder den gänzlich zuhause gebliebenen Sargis Adamyan und Tim Lemperle vor. In seiner gesamten FC-Zeit spielte Limnios überhaupt erst drei Mal länger als gegen Bremen. Ein Zeichen für den Nationalspieler, dass sich kontinuierliche Arbeit auszahlt. Vielleicht auch ein Zeichen für eine Zukunft am Geißbockheim? Wer hätte das vor einem halben Jahr gedacht.

Kuriosum des Spiels

Ellyes Skhiri schaltete sich in Bremen gerade in der Anfangsphase immer wieder in das Kölner Offensivspiel mit ein. Und das, obwohl ihm nach weniger als einer Viertelstunde die Schuhe in einem Zweikampf kaputt gegangen waren. Zeugwart Frank Almstedt legte einen Sprint hin und lief in die Gästekabine. Da die Wege im Weserstadion allerdings weit sind, musste der Tunesier über fünf Minuten lang mit kaputten Schlappen spielen. Erst nach 20 Minuten konnte das Laufwunder sein wohl wichtigstes Arbeitsmaterial austauschen.

Zahl/Statistik des Spiels

Zwar stand Dejan Ljubicic nur 30 Minuten auf dem Feld, dennoch sorgte der Österreicher für einen Bestwert: Mit 34.71 km/h war Ljubicic am Samstag der schnellste Spieler auf dem Feld. Der schnellste Bremer, Mitchell Weiser, war fast zwei km/h langsamer. Der Kölner stellte damit sogar seinen persönlichen Bestwert in dieser Saison auf. Nur einen Teamkollegen holte Ljubicic nicht ein: Linton Maina führt die Kölner Bestleitung im Sprint mit 34.84 km/h weiterhin an.

Zitat des Tages

“Wir haben es uns beide verdient, dass wir uns nächstes Jahr wiedersehen” (Steffen Baumgart zum Bremer und Kölner Klassenerhalt)

Ausblick

Die 1:3-Niederlage des FC Bayern gegen RB Leipzig sorgte in weiten Teilen Fußball-Deutschlands und vor allem in Dortmund für Freude. Timo Horn allerdings dürfte die Pleite weniger geschmeckt haben. Der Titelkampf wird am letzten Spieltag auf keinen Fall entschieden sein und der Schlussmann damit wohl kein Abschiedsspiel bekommen. Trotzdem freuen sich die Kölner auf das große Saison-Finale, in dem der FC die Bayern ärgern und mit seinen Fans einen gelungenen Abschluss einer langen Saison feiern will.

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